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15.02.2022

Pilotprojekt für die Kooperation Bundeswehr mit Wirtschaft

Das bundesweit einzigartige Projekt erkundet in Hessen auf Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte Mittel und Wege, um neue Netzwerke zwischen Bundeswehr und Wirtschaft aufzubauen. So sollen neue Kontakte geknüpft und bestehende intensiviert werden, um über den Auftrag der Bundeswehr, respektive der Reserve zu informieren und perspektivisch im Berufsleben stehende ehemalige Soldatinnen und Soldaten als qualifizierte Reservistinnen und Reservisten für Reservistendienste und Ausbildungen zurückzugewinnen.

Beispielhaft erforscht das Landeskommando Hessen in hunderten von Einzelgesprächen, aber auch durch Unternehmensumfragen, die Bereitschaft von Arbeitgebern, Reservisten für Ausbildungen bei der Bundeswehr regelmäßig freizustellen. Dies umfasst dann auch diejenigen, die zukünftig bei Hilfeleistungen im Inneren – wie in der Corona-Hilfe – zur Verfügung stehen sollen.

Ziel ist es, mit den Ergebnissen dieser Analyse Empfehlungen für die Bundeswehr in ganz Deutschland zu formulieren, um sowohl Arbeitgeber, wie auch interessierte Reservisten, deutlich zielgerichteter als bislang, ansprechen zu können.

Win-Win-Situationen schaffen

Auch Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können unmittelbar von der Expertise der Bundeswehr profitieren - beispielsweise durch fachspezifische Lehrgänge für Reservisten, oder die Möglichkeit, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit einem Bundeswehrhintergrund in konjunkturschwachen Phasen für den Reservistendienst freizustellen. Währenddessen können diese sich bei der Bundeswehr beruflich weiter qualifizieren, zusätzliche Führungskompetenz entwickeln und die gewonnene Expertise dann in ihrem zivilen Beruf nutzen. Zusätzlich bietet die Bundeswehr besonderes Fachwissen für zahlreiche Branchen, zum Beispiel in der Logistik, im Bauwesen, oder der Cyber-Sicherheit.

Gesellschaftliche Verantwortung

Die Corona-Pandemie hat nachhaltig die Notwendigkeit einer gesamtgesellschaftlichen Mitverantwortung aller Wirtschaftsteilnehmer verdeutlicht. Um für diese oder andere Notfälle ausreichend qualifizierte Reservistinnen und Reservisten verfügbar zu haben, ist es erforderlich, diese und ihre Arbeitgeber, die Reservisten für Ausbildungen freistellen müssten, frühzeitig in allen Bereichen der Wirtschaft anzusprechen und zu gewinnen.

Dabei haben berichtspflichtige Unternehmen und solche mit einer besonders hohen öffentlichen Wahrnehmung die Möglichkeit, die Freistellung von Reservistinnen und Reservisten als Teilerfüllung ihrer jährlichen Berichtspflicht abzubilden.

Kooperation Bundeswehr

Besonders im Bereich des freiwilligen Engagements von Reservistinnen und Reservisten gewinnen Kooperation zwischen Bundeswehr und Arbeitgebern wieder an Bedeutung.  Neben der Amtshilfe bei Notfällen im Inneren geht es dabei auch um den Aufbau einer regional verankerten Reserve, die im Spannungsfall im Umfeld des eigenen Wohnortes für Sicherungsaufgaben eingesetzt werden kann. Hierzu wird in Hessen in den kommenden Jahren ein Heimatschutzregiment mit Reservisten aufgebaut, die so heimatnah ausgebildet und eingesetzt werden. Zeitpunkt und Länge von Reservediensten werden vorab mit dem Arbeitgeber abgestimmt.

Umfrage bei Arbeitgebern in Stadt und Landkreis Gießen

Im Landkreis Gießen hat das Landeskommando Hessen mit der Erhebung der Daten gerade begonnen und bittet die dort ansässigen Arbeitgeber um Unterstützung durch eine rege Beteiligung am Projekt.

Das Pilotprojekt sucht den direkten Kontakt mit Unternehmen aus Gießen und dem Landkreis, um unmittelbar im Gespräch die Perspektive der Wirtschaft zum Reservedienst zu erfassen.

Bitte nehmen Sie Kontakt auf mit:

Oberstleutnant Christiann Storck
Landeskommando Hessen
Tel.: 0176 5783 2404
Mail: storck@busm.de

Alternativ kann ein Fragebogen auch online ausgefüllt werden:

Umfrage Reservedienst (bis 28.2. online)

 

Quelle: Bundeswehr - Landeskommando Hessen

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