Leben

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Stadtklima

Das Wohlbefinden und die Gesundheit der Menschen sind nicht zuletzt abhängig von den meteorologischen Verhältnissen in ihrem Lebensumfeld. Dabei wirkt sich die Gestaltung dieses Lebensumfeldes, also vornehmlich die des Siedlungsraumes, direkt auf die in ihm auftretenden Wärme- und Luftbelastungen aus. Klimatische und lufthygienische Aspekte sind somit durch den Menschen beeinflussbar und daher feste Bestandteile der räumlichen Planung.

Erste Gutachten basierten auf Messungen. Aktuelle Studien basieren auf modellgestützte Analysen der bioklimatischen Belastungen. Für das Stadtgebiet Gießen steht somit ein fachlich fundiertes Instrument zur vorsorgeorientierte Umweltplanung zur Verfügung.

Modellgestütze Klimaanalyse der klima- und immissionsökologischen Funktionen im Stadtgebiet von Gießen (GEO-NET 2014)


Die GEO-NET Umweltconsulting GmbH hat im Auftrag der Stadt eine modellgestützte, flächendeckende Analyse der klima- und immissionsökologischen Funktionen im Stadtgebiet erarbeitet. Die Ergebnisse sind in der Klimafunktionskarte und in der Planungshinweiskarte Klima/Luft zusammengestellt. Im vorliegenden Abschlussbericht wird die Vorgehensweise detailliert erläutert. Für die Behandlung und Berücksichtung der (stadt)klimatischen Aspekte bei Planungs- und Entscheidungsprozessen sowie des „Schutzgutes Klima/Luft“ in der Umweltprüfung ist damit eine fundierte und verständlich aufbereitete Arbeitsgrundlage geschaffen.

Die Stadtverordnetenversammlung hat am 9. Oktober 2014 beschlossen, dass die Ergebnisse der Klimafunktionskarte und Planungshinweiskarte Klima/Luft zur Kenntnis genommen werden, die Verwaltung aufgefordert wird, die Ergebnisse und Empfehlungen des Gutachtens bei Planungen und Bauprojekten hinsichtlich ihrer klimatischen Wirkungen zu berücksichtigen sowie die Klimafunktionskarte und Planungshinweiskarte Klima/Luft der Öffentlichkeit zugänglich zu machen ist.


Die Karten in hoher Auflösung

 

Ein Vortrag des Umweltamtes zur Klimaanalyse

Klimagutachten DWD 1995 mit Bewertung der Messkampagne der TU Darmstadt 1993


 

Über ein Jahr wurden in Gießen fünf feste Messstationen betrieben, Messfahrten mit 13 Messpunkten und an zwei Stellen Fesselsondenaufstiege durchgeführt. Alle Ergebnisse wurden mit den Werten der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes abgeglichen.

Untersuchungsrahmen Klimagutachten TU Darmstadt 1991
Untersuchungsrahmen Klimagutachten TU Darmstadt 1991

Die Übersichtskarte zeigt die Häufigkeit der Windrichtungen an Strahlungswetterlagen in der Nacht und damit die Belüftungssituation, wenn sich aufgrund der Wetterlage die Schadstoffe in Bodennähe anreichern.

Klimagutachten Auswertung DWD Häufigkeit Windrichtungen
Klimagutachten Auswertung DWD Häufigkeit Windrichtungen

Das Auswertungsdiagramm mit Windrichtung und Windgeschwindigkeit zeigt, dass bei niedrigen Windgeschwindigkeiten der Abtransport und damit die Verdünnung von Luftschadstoffen (z.B. Abgase des Kfz- Verkehrs) deutlich reduziert ist. Es können erhöhte Schadstoffkonzentrationen entstehen.

Messstation Schiffenberg:  Zeidimensionale Häufigkeitsverteilung Windrichtung u. -geschwindigkeit 1991
Messstation Schiffenberg: Zeidimensionale Häufigkeitsverteilung Windrichtung u. -geschwindigkeit 1991



Der deutsche Wetterdienst (DWD) hat aufbauend auf den Messungen der TU Darmstadt eine klimatologische Analyse vorgenommen und Planungsempfehlungen gegeben.



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