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 Leib'sches Haus und Wallenfels'sches Haus

Seit fast 900 Jahren prägen die beiden Häuser, das Leib’sche und Wallenfels’sche Haus am Kirchenplatz, das Stadtbild. Sie gehören in ihrem Ursprung zu den ältesten Gebäuden in Gießen. Derzeit sind sie aufgrund von Umbaumaßnahmen und der Einrichtung einer neuen Dauerausstellung bis voraussichtlich Herbst 2025 geschlossen. 

Der Ursprung der Häuser

Im 14. Jahrhundert entstanden in Gießen viele Häuser innerhalb der ehemaligen Wasserburg. Ein Teil dieser Häuser wurde für so genannte Burgmannen gebaut, die für die militärische Sicherung der Burg und die Stadt zuständig waren. Eines davon war auch das Leib’sche Haus: Es wurde um 1350 erbaut und von der Familie Junkern von Rodenhausen bewohnt.

Das Wallenfels’sche Haus wurde erst später im 18. Jahrhundert erbaut, jedoch wurde es auf Kellergewölben von Vorbauten errichtet. Hier wohnten die Herren von Schwalbach, die das Haus über 500 Jahre in Familienbesitz behielten.

Die Namensgebung der Häuser

Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts gingen die beiden Häuser in Privatbesitz über und kamen dadurch zu ihren heutigen Namen. Sie lassen sich auf die beiden Familien zurückführen, die ihre Läden dort etablierten: Die Leibs und die Wallenfels. Carl Ludwig Leib erwarb 1850 das Haus und eröffnete 1873 eine Vergolderei und Kunsthandlung. J. C. Wallenfels eröffnete 1857 eine Färberei und chemische Reinigung, die bis 1997 am Kirchplatz bestand.

Die Häuser werden zu Museumshäusern

Das Leib’sche und das Wallenfels’sche Haus wurden während des Bombenangriffs im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. Seit 1970 gehören sie der Stadt Gießen, die die Häuser nach dem Wiederaufbau dem Oberhessischen Museum überließ. Das Leib’sche Haus wurde am 10. September 1978 mit einer stadtgeschichtlichen und volkskundlichen Dauerausstellung eröffnet. Im Wallenfels’sche Haus folgte am 29. November 1987 die Eröffnung mit einer Dauerausstellung zu den Bereichen Archäologie, einer tibetischen Sammlung sowie der Präsentation der Antikensammlung der Justus-Liebig Universität.
Seit der Einrichtung der Häuser wurde nicht mehr viel an den Ausstellungen verändert, weshalb sie nicht mehr zeitgemäß und vor allem nicht barrierefrei waren. Dies wird sich mit der neuen Dauerausstellung ändern. 

Sanierung und Umbau der Häuser

Seit 2022 sind die beiden Häuser für Besucher*innen geschlossen und werden mit umfangreichen Sanierungs- und Umbauarbeiten für die neue Dauerausstellung vorbereitet. Alle Informationen zur Neukonzeption.


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