Roonstraße wird zur Fahrradstraße
Die Roonstraße wird im Laufe der nächsten zwei Wochen zur Fahrradstraße. Diese Maßnahme wurde schon im letzten Jahr angekündigt und nun im Rahmen der Arbeiten rund um den Anlagenring umgesetzt.
Im Laufe dieser Woche wird die Asphaltfläche ausgebessert. Im Anschluss - abhängig von der Witterung - werden die Markierungen ausgeführt und die Beschilderung gestellt. Damit wird dieser Abschnitt im Radverkehrsnetz attraktiver und sicherer.
„Wir wollen mehr Menschen ermöglichen, auf das Fahrrad umzusteigen. Damit aber immer mehr Menschen auf immer mehr Alltagswegen umsteigen, sind für Rad- und Fußverkehr durchgehende regelkonforme und möglichst attraktive und sichere Netze erforderlich. Die Roonstraße ist dafür ein weiterer Baustein. Sie hat eine hohe Netzbedeutung für den Radverkehr und eine untergeordnete für den Kfz-Verkehr. Deshalb wird sie als Fahrradstraße ausgewiesen. Für alle gilt so weiterhin eine maximale Geschwindigkeit von 30 km/h. Anders als in einer Tempo 30-Zone hat der Radverkehr hier Vorrang. Das bedeutet, dass Radelnde komfortabel nebeneinander fahren dürfen, selbst wenn Autos dann nicht überholen können. Bei weniger Kfz-Verkehr wird so das Rad fahren sicherer und komfortabler und damit attraktiver auch für nicht so sichere Radelnde“, erklärt Bürgermeister Alexander Wright den Hintergrund.
Weitere Regeln in der Fahrradstraße
Andere Fahrzeuge (außer Fahrzeuge im Sinne der Elektrokleinstfahrzeug-Verordnung) dürfen in die Fahrradstraße nur ausnahmsweise einfahren, und nur, wenn dies durch Zusatzzeichen ausdrücklich erlaubt ist. Die Privatgrundstücke in der Roonstraße, dem Großen Steinweg und dem Brennofen müssen weiter auch mit dem Kfz erreichbar bleiben, beispielsweise auch für Lieferverkehr. Außerdem darf mit dem Bewohnerparkausweis Zone 6 weiterhin hier geparkt werden, selbst wenn man dort nicht wohnt. Das wird durch das Zusatzzeichen „Anlieger frei“ an den Einmündungen Am Alten Gaswerk und von der Grünberger Straße kommend ermöglicht. Öffentliche Parkplätze gibt es in diesen Abschnitten schon seit Ende letzten Jahres keine mehr.
Mit der Ausweisung der Fahrradstraße ändert sich allerdings etwas für die Nutzer*innen von den Parkhäusern „Am Kino“ und „Rathaus“: Diese dürfen nur noch über die Ostanlage angefahren und verlassen werden.
Damit Radfahrende gleichmäßig und zügig unterwegs sein können, wird die Vorfahrt geändert: Alle Fahrzeuge auf der Roonstraße erhalten in Zukunft Vorfahrt.
Kfz dürfen Radfahrende auch weiterhin in der Fahrradstraße überholen, bei Beibehaltung des Sicherheitsabstand von mindestens 1,50 Metern
Kinder unter acht Jahren müssen auch hier auf dem Gehweg radeln. Inlineskater und Skateborder gelten formal als Zu-Fuß-Gehende und müssen auf den Gehwegen fahren.
Die umfangreichen Beschilderungs- und Markierungsmaßnahmen sind bereits von anderen Straßen bekannt: blau eingefassten Fahrradpiktogramme auf der Straße, Fahrradstraßenschilder an allen Einmündungen sowie weiße Linien vor den Parkplätzen.
Um mehr Sicherheit für alle Beteiligten zu schaffen, werden die Sichtbereiche an den Einmündungen verbreitert. Außerdem wird der Weg entlang der Wieseck, der auch von Radverkehr genutzt werden darf, mit einer Absenkung direkt an die Roonstraße angebunden. Das verschafft Zu-Fuß-Gehenden Richtung „Am Alten Gaswerk“ mehr Platz, Radfahren auf dem Gehweg wird nicht länger geduldet.
Als Nebeneffekt entstehen in Fahrradstraßen weniger Abgase und Lärm. Damit steigt auch die Lebensqualität im Quartier.