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01.08.2023

Verstopfte "Gullys": Hundekotbeutel führen zu Überschwemmungen

Im normalen Sprachgebrauch heißt er „Gully“, Fachleute sprechen vom „Sinkkasten“ – mit dieser Bezeichnung ist der Straßenablauf gemeint, der bei Regen das Regenwasser schnell und sicher in die Kanäle unterhalb der Straße und weiter Richtung Klärwerk oder in ein Gewässer transportiert. Leider kommt es häufig vor, dass diese „Gullys“ als Abfalleimer verwendet werden. Jeglichen Müll finden die Mitarbeitenden des MWB darin – vom kleinen, jedoch für die Umwelt giftigen, Zigarettenstummel, über kaputte Handyhüllen, Getränkeverpackungen und häufig auch gefüllte Hundekotbeutel, etc. Es gibt rund 15.000 Sinkkästen in der Stadt, die je circa zweimal pro Jahr durch MWB geleert werden. Bei dieser Anzahl sind die Sinkkästen, die sich auf privaten Liegenschaften befinden, nicht mitgezählt.

Gerade Hundekotbeutel stellen ein großes Problem dar. Wer einen Hund hält, muss dessen „Hinterlassenschaften“ aufnehmen, verpacken und in einen öffentlichen Abfalleimer oder in der Restmülltonne zu Hause entsorgen. Die „Verschmutzung“ der Sinkkästen durch Hundekotbeutel und Müll führt zu Problemen, die am Ende alle betrifft: Verstopfte Sinkkästen und Kanäle, durch die das Regenwasser nicht (schnell genug) abfließen kann. Vom langsamen Abfluss des Regenwassers sind immer wieder verschiedene Straßen betroffen, unter anderem angrenzende Bereiche von Parkanlagen - z.B. die Ringallee oder die Dammstraße, aber auch Bereiche der Innenstadt und des Anlagenrings. Sinkkästen erfüllen beim Überflutungsschutz eine wichtige Funktion. Bei einer Verstopfung kann sich innerhalb kurzer Zeit Wasser aufstauen und auf angrenzende Grundstücke fließen. Dies führt meistens zu unangenehmen Folgen, teilweise auch zu erheblichen Schäden für die Grundstückseigentümer, zum Beispiel zu vollgelaufenen Kellern.

„Nach Regenschauern bilden sich mitunter große Wasserlachen auf der Straße. Bei der genauen Betrachtung stellt man dann fest, dass die Sinkkästen außer mit Blättern und Ästen, häufig mit Hundekotbeuteln verstopft sind. In den Sinkkästen befinden sich geschlitzte Auffangbehälter, die sogenannten „Sinkkasteneimer“, die den Eintrag von grobem Schmutz in die Kanalisation verhindern sollen. Hundekotbeutel legen sich großflächig vor die Schlitze dieser Eimer. Dadurch kann das Wasser nicht mehr abfließen und es kommt zum Wasserstau an der Oberfläche.“, so Till Roman Riedel, Leiter des Betriebshof Kanal.

Hundekotbeutel gehören nicht in den Sinkkasten! Sinkkästen sind kein Ersatz für Abfalleimer!

MWB bittet daher darum, Hundekotbeutel und sonstigen Müll nur in dafür vorgesehene Abfalleimer und Tonnen zu entsorgen und niemals in Sinkkästen zu werfen. Auch Straßenkehricht sollte beim Fegen nicht in den Sinkkasten entsorgt werden, sondern aufgenommen und in die Restmülltonne gegeben werden. MWB dankt für die Beachtung.

 

Quelle: MWB - Mittelhessische Wasserbetriebe

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