Mit großer Erleichterung hat Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher auf die Nachricht vom Erhalt der Gießener Karstadt-Filiale reagiert. Becher war am Samstag Vormittag selbst vor Ort in der Filiale im Seltersweg, um der Gießener Geschäftsführung stellvertretend für die Mitarbeiterschaft zu gratulieren und die weitere Unterstützung der Stadt zuzusagen.

"Das ist für Gießen, die Gießener Innenstadt und ihre Entwicklung und vor allem für die Mitarbeitenden von Karstadt eine außerordentlich gute und wichtige Nachricht. Die Zeit, in der das Damokles-Schwert der Schließung über allem schwebte, ist nun hoffentlich vorbei und wir können jetzt gemeinsam zeigen, was in unserer Stadt und diesem Standort steckt", so Becher.

Der nun wohl nötige Umbau des Hauses unter neuem Konzept werde dabei sicher eine Herausforderung, so Becher weiter.

"Dabei kann Karstadt - wo immer wir helfen können - auf unsere Unterstützung setzen", sagte Becher. "Wir haben in den letzten Monaten bereits bewiesen, dass hier in Gießen viele an einem Strang ziehen, wenn es um die Zukunft der Innenstadt und Karstadts geht. Die Gießener, die BIDs - alle stehen hinter diesem Ziel."  

In den geführten Gesprächen konnte, so Becher rückblickend, stets nachvollziehbar und belegbar argumentiert werden, dass ein Warenhaus an diesem Standort Zukunft habe und die Rahmenbedingungen gut seien.

"Und was wir als Stadt neben Vermittlung und Begleitung dazu beitragen können, um den Standort zum Beispiel durch Gestaltung attraktiv zu entwickeln, werden wir machen." Gießen habe dabei - mit Blick auf beispielsweise die Vitalisierung das ehemalige Horten-Gebäude - gewisse Erfahrung auf dem Gebiet: "Wir haben gemeinsam mit allen Akteuren die Kraft, nicht nur neu zu denken, sondern auch neue Konzepte umzusetzen." 
Der OB abschließend:  "Die Unternehmensentscheidung gegen die Schließung ist deshalb gleichzeitig ein Signal, dass wir ein starker Standort sind und man uns zutraut, den Weg in die Zukunft einer veränderten Innenstadt auch gemeinsam zu gehen."  

Darauf, erklärte Becher, könne sich Karstadt auch in Zukunft verlassen.