Jahrestag des Überfalls auf die Ukraine
Solidaritäts-Beflaggung am Rathaus
Am Morgen des 24. Februar 2022 startete Russland seinen Überfall auf die Ukraine. Als Zeichen der Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung wurden heute zum Jahrestag dieses Angriffs die Flaggen vor den Gießener Rathaus aufgezogen.
Am Abend wird ab 19 Uhr eine Friedensandacht in der Petruskirche stattfinden, bei der unter anderen auch Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher sprechen wird. Er kündigt an:
„In Europa tobt ein Krieg. In den vergangenen zwölf Monaten hat er auf beiden Seiten eine sechsstellige Zahl von Todesopfern gefordert, wie viele es genau sind, ist ungewiss. Gewiss ist hingegen, wer für diesen Krieg verantwortlich ist: Vladimir Putin und diejenigen, die ihn unterstützen. Am 24. Februar letzten Jahres hat Russland seinen Überfall auf die Ukraine begonnen, nachdem es schon 2014 die Krim annektiert hatte. Seitdem sehen wir täglich in den Nachrichten die Folgen des Kriegs. Wir sehen eine ukrainische Armee, die seit einem Jahr versucht, die Angriffe Russlands abzuwehren und besetzte Territorien zurückzugewinnen. Vor einem Jahr haben nur wenige es überhaupt für möglich gehalten, dass dieser Widerstand so lange ungebrochen bleibt. Wir sehen aber auch Angriffe auf die Zivilbevölkerung, hören Berichte von Folter, Vergewaltigungen, Kindesentführungen, Gräueltaten. Und während wir die Nachrichten aus der Ukraine verfolgen, ringt Deutschland mit sich. Vordergründig geht es dabei um Waffenlieferungen. Aber dahinter steht natürlich eine ganze Reihe von Fragen ethischer und politischer Natur. Diese werden mich auch heute Abend in meinem Impuls in der Petruskirche beschäftigen“.
Die Auswirkungen des Krieges reichten bis nach Gießen, wie der Oberbürgermeister betonte:
„Schon kurz nach Kriegsbeginn kamen zahlreiche ukrainische Flüchtlinge in unsere Stadt. Die, die nicht bei Verwandten und Freunden unterkommen konnten, mussten in enger Zusammenarbeit mit dem Landkreis versorgt und in private oder andere Wohnangebote vermittelt werden. Auch die Registrierung, An- und Ummeldung vieler dieser Personen erfolgte bei uns. Für Kinder und Jugendliche mussten Plätze in Kitas und Schulen organisiert werden. Ich bin stolz darauf, dass wir an ganz vielen Stellen in unserer Stadtgesellschaft und Verwaltung diese Integrationsarbeit leisten und Menschen vor dem Krieg Schutz bieten, auch wenn uns das an vielen Stellen vor große Herausforderungen stellt. Ich danke allen Bürgerinnen und Bürgern, die in den vergangenen zwölf Monaten privaten Wohnraum angeboten oder die Flüchtlinge auf anderem Weg unterstützt haben“, so Frank-Tilo Becher..
Gehisst werden die Europa- und Bundesflagge sowie die des Landes Hessens. Die Beflaggung beginnt um 7.00 Uhr und endet bei Einbruch der Dunkelheit.
Im Zeichen der Solidarität sind weitere verschiedene Veranstaltungen in der Stadt geplant:
Die Veranstaltungen sind bereits vergangen.