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27.04.2023

JUGEND STÄRKEN: Brücken in die Eigenständigkeit

Das bundesweite Programm „JUGEND STÄRKEN: Brücken in die Eigenständigkeit – JUST BEst“ unterstützt Kommunen dabei, Angebote für junge Menschen bereitzustellen, die besondere Bedarfe hinsichtlich ihres Verselbstständigungsprozesses haben.

Das Jugendamt der Universitätsstadt Gießen hat im Rahmen des Programms drei Teilprojekte initiiert, welche durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und durch die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert werden. Die Jugenddezernentin Frau Weigel-Greilich weist darauf hin, dass für das bis zum 31. Dezember 2027 laufende Gesamtprojekt 1,4 Millionen Euro zur Verfügung stehen.

Die seit dem 1. Januar 2023 laufenden Projekte in der Stadt Gießen richten sich an junge Menschen im Alter von 14 bis einschließlich 26 Jahren, die Unterstützung hinsichtlich ihrer Persönlichkeitsentwicklung und stabilen Lebensführung benötigen. Auch jene, die in prekären Verhältnissen leben oder sogar von Wohnungslosigkeit bedroht bzw. betroffen sind, sollen durch das Vorhaben angesprochen werden. Das Angebot richtet sich außerdem an ‚Care Leaver‘ – junge Menschen, die Kinder- und Jugendhilfe erhalten und diese auf dem Weg in ein eigenständiges Leben verlassen.

Das Vorhaben zielt darauf ab, junge Menschen sozialpädagogisch zu beraten und begleiten, sodass die persönliche Lebenssituation stabilisiert und eine eigenständige Lebensführung ermöglicht werden kann. Hierfür werden „Brücken gebaut“, indem an bestehende Unterstützungsangebote herangeführt wird. Diesbezüglich arbeiten die Fachkräfte rechtskreisübergreifend mit den bestehenden Unterstützungsangeboten zusammen.

Im Sinne eines niedrigschwelligen und sozialraumorientierten Zugangs zu der Zielgruppe, wurden die drei Teilprojekte an bekannte lokale Institutionen angegliedert - die Jugendwerkstatt Gießen gGmbH, die AKTION – Perspektiveren für junge Menschen und Familien e.V. sowie an die Aufsuchende Jugendsozialarbeit der Universitätsstadt Gießen.

Durch die Jugendwerkstatt Gießen gGmbH wird im Rahmen der ‚JUST BEst – Jugendbüros‘ niedrigschwellige Beratung im Nordstadtzentrum, dem Gemeinwesenzentrum am Eulenkopf und in der Jugendwerkstatt angeboten. Sofern ein erhöhter Unterstützungsbedarf vorliegt, kann die Beratung zu langfristiger Fallarbeit mit Förderplanung ausgeweitet werden.

Das Angebot der AKTION – Perspektiven für junge Menschen und Familien e.V. richtet sich an junge Mütter. Diese können an dem wöchentlichen ‚Aktino Plus Müttercafé‘ im Nordstadtzentrum teilnehmen, in dessen Rahmen Beratung erfolgen kann. Es wird durch die Fachkräfte außerdem aufsuchende Angebote im Stadtteil geben, um mit der Zielgruppe in Kontakt kommen zu können.

Zudem wurde die Aufsuchende Jugendsozialarbeit der Abteilung Kinder- und Jugendförderung um eine ‚mobile Kontakt- und Beratungsstelle‘ erweitert. Mit einem für das Projekt bereitgestellten Fahrzeug, welches als mobiles Büro ausgestattet wird, können die Fachkräfte junge Menschen direkt dort ansprechen, wo sie sich aufhalten. Der Zielgruppe wird es über diesen besonders niedrigschwelligen Zugang möglich sein, Anliegen direkt vor Ort zu klären.

Die drei Teilprojekte werden durch das Jugendamt der Universitätsstadt Gießen, Abteilung Kinder- und Jugendförderung koordiniert. Die Koordinierungsstelle arbeitet mit relevanten Akteuren zusammen, baut Netzwerkstrukturen auf und vertritt die Interessen der Zielgruppe. Ziel ist die Stärkung der Jugendsozialarbeit vor Ort.

Das Gesamtvorhaben bei der Universitätsstadt Gießen, Abteilung Kinder- und Jugendförderung, wird im Rahmen einer Auftaktveranstaltung am 13. Juni 2023 der Fachöffentlichkeit vorgestellt. Interessierte Fachkräfte können sich diesbezüglich an Frau Heine, Telefon 0641 306 2709 oder Email just.best@giessen.de wenden.

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