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21.02.2023

Ein Wochenende im Zeichen der Ukraine beim Stadttheater

24.02.2022 // 24.02.2023

Den sich jährenden Beginn der russischen Invasion der Ukraine nimmt das Stadttheater Gießen zum Anlass für verschiedene Veranstaltungen im Zeichen der Ukraine. Am Freitag, dem 24.02.2023 um 20 Uhr liest die finnisch-estnische Autorin Sofi Oksanen im Kleinen Haus aus ihrem Roman „Hundepark“, der zwischen Helsinki und der Ostukraine spielt. Am selben Abend wird die Ausstellung „Hoffnung Splitter“ im Großen Haus eröffnet, die von Menschen aus der Ukraine und deren Geschichten erzählt. Am 26. Februar wird die Vorstellung „Hundepark“ mit ukrainischen Übertiteln gespielt, und beim anschließenden Nachgespräch ist die Journalistin Inga Lizengevic als Expertin zu Gast.

Mit „Hundepark“ hat die finnisch-estnische Autorin Sofi Oksanen einen Thriller veröffentlicht, der die Machtverhältnisse der Fruchtbarkeitsindustrie zwischen Finnland und der Ukraine beleuchtet. Darüber hinaus schreibt sie seit Beginn des russischen Angriffskriegs vermehrt Gastbeiträge und Analysen für internationale Medien. Zum Auftakt der Reihe „Zu Wort kommen“ wird sie am Freitag im Gespräch mit Sandra Binnert vom Literarischen Zentrum Gießen im Kleinen Haus über ihr Schreiben berichten, dazu lesen die Schauspieler:innen Ben Janssen und Zelal Kapçık Ausschnitte aus dem Roman, der auch erworben werden kann. Das Gespräch wird in englischer Sprache stattfinden, anschließend signiert Sofi Oksanen. Sie gehört mit über zwei Millionen verkaufter Bücher nicht nur zu den erfolgreichsten skandinavischen Autor:innen, sondern ist auch eine der wichtigsten Vertreterinnen der Gegenwartsliteratur. Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und in 46 Sprachen übersetzt. Mit ihren Romanen „Stalins Kühe“ und „Fegefeuer“ erlangte sie internationale Aufmerksamkeit.

Die Foto-Ausstellung „Hoffnung Splitter“ erzählt in Zusammenarbeit mit dem Gießener Hilfsnetzwerk GAiN von Hoffnung, Zuversicht und der Kraft der menschlichen, friedlichen Begegnung zwischen Bombensplittern. Bilder machen mit kurzen Geschichten und Biografien die Menschen hinter den Nachrichten sichtbar und geben ihnen eine Stimme. GAiN organisiert seit vielen Jahren Hilfskonvois mit Lebensmitteln, Medikamenten und Kleidung, sammelt Geld- und Sachspenden und ist sowohl in der Ukraine sowie in den Aufnahmestellen der Geflüchteten in den angrenzenden Ländern präsent. Die Ausstellung wird am Freitag um 18 Uhr im 2. Rang des Stadttheaters eröffnet.

Am Sonntag wird die Vorstellung des Schauspiels „Hundepark“ um 16 Uhr mit ukrainischen Übertiteln gezeigt. Im Anschluss ist Inga Lizengevic zum Nachgespräch über die Inszenierung im Theaterfoyer zu Gast. Sie wuchs in Russland, Belarus und in der Ukraine auf und studierte Regie in Minsk und Berlin. Seit 2016 ist sie als politische Journalistin u.a. für den Deutschlandfunk und den SWR tätig. Für ihre Reportage „Babys für die Welt - das Geschäft mit ukrainischen Leihmüttern“ erhielt sie den Hörspielpreis Prix Italia.

Während der Vorstellung gibt es ab 15.30 Uhr eine Betreuung im Kleinen Haus für Kinder ab 6 Jahren: In der „Lesezeit“ gibt es ukrainische Märchen zu hören, Fabeln und Kurzgeschichten. Im Anschluss wird gespielt und gebastelt – bis die Großen von der Vorstellung im Großen Haus zurückkehren. Dabei sammelt das Theater wieder Lebensmittelspenden für die Tafel Gießen.

 

Quelle: Stadttheater Gießen

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