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27.06.2023

Bildung im Bereich Umwelt an heimischen Gewässern

Aliceschule in Gießen bildet gemeinsam mit dem Landkreis pädagogischen Fachkräftenachwuchs als Multiplikatoren für die Kinder- und Jugendarbeit aus

Wasser übt auf Kinder eine besondere Faszination aus und ist ein idealer Ort, an dem sie die Natur besonders gut kennenlernen können. Das machen sich der Landkreis und die Aliceschule in Gießen zunutze und bilden angehende pädagogische Fachkräfte über eine gemeinsame Kooperation zu Multiplikatoren aus. Künftig sollen sie Kindern selbst die Umwelt und die Wichtigkeit des Naturschutzes näherbringen. Ausflüge an heimische Gewässer sind dafür ein ideales Mittel.

Wie das funktionieren kann und welche spielerischen Methoden dabei zum Einsatz kommen, konnten zwei Abschlussklassen der Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Sozialpädagogik, bei einem Umweltangebot zum Thema Fließgewässerökologie selbst ausprobieren.

Sabrina Rest, naturschutzfachliche Beratung des Landkreises Gießen, hatte für die Auszubildenden einige Utensilien vom Kescher bis zum Bestimmungsschlüssel für Wassertiere im Gepäck. Bei schwülwarmen 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit war die Exkursion an die Wetter eine willkommene und lehrreiche Abkühlung zugleich.

So nutzen die angehenden Erzieherinnen und Erzieher den Vormittag in der Nähe des Klosters Arnsburg bei Lich, um heimische Kleinstlebewesen (Makrozoobenthos) aus dem Wasser zu fischen, zu bestimmen und anschließend wieder freizulassen. Ein interessanter Ausflug mit Spaß obendrein, den die jungen Leute schon bald wiederholen können – dann aber nicht als Auszubildende, sondern als Fachkräfte in Kitas und anderen pädagogischen Einrichtungen.

Spielerischer Zugang zur Natur

„Die Kooperation zwischen Schule und Landkreis ist der richtige Weg, um wichtige Nachhaltigkeitsthemen breit an Kinder zu vermitteln. Die angehenden Erzieherinnen und Erzieher tragen die Themenkomplexe künftig in die Einrichtungen und vermitteln dort grundlegende Zusammenhänge“, schildert Umweltdezernent Christian Zuckermann. „Besonders freue ich mich, dass wir die Zusammenarbeit mit der Aliceschule nun durch die Untere Naturschutzbehörde intensivieren und erweitern konnten, nachdem wir mit der Abfallwirtschaft gestartet sind.“

Auch Sabrina Rest, die das Gemeinschaftsprojekt mit organisiert hat, ist von dem Angebot überzeugt: „Wir möchten den jungen Leuten kreative Techniken vermitteln, wie sie bereits Kleinkindern spielerisch einen Zugang zur Natur verschaffen können. Denn je mehr sie über ihre Natur erfahren, desto verantwortungsbewusster werden sie einmal mit ihr umgehen.“

Um die Vorteile der Kooperation zwischen Landkreis und Aliceschule, die es zudem bereits im Bereich Abfalltrennung und Abfallvermeidung gibt, wissen auch die betreuenden Lehrkräfte der Schule. Für sie ist das Angebot ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit, schließlich ist die Aliceschule Teil des bundesweiten Netzwerks „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE).

Christina Schäfer ist Lehrkraft an der Aliceschule und überzeugt: „Die Zusammenarbeit mit dem Landkreis ist für uns ein wichtiger Baustein der Umweltbildung. Sie ist anschaulich, praxisnah und findet mitten in der Natur statt. Ich bin überzeugt, dass unsere Schülerinnen und Schüler von dem Projekt profitieren und Ihre Erfahrungen über ihr künftiges Berufsleben an viele Kinder weitergeben können. Das ist gelebte Nachhaltigkeit.“

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Quelle: Landkreis Gießen

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