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26.04.2022

"Respekt" - Vierte Ausgabe der Straßen- und Kulturzeitung gießener schwätzer

Druckfrisch wird die vierte Ausgabe der Straßen- und Kulturzeitung gießener schwätzer präsentiert. Viele Köpfe sind an der Gestaltung dieser Zeitung beteiligt, darunter interessierte Menschen aus dem Gießener Stadtleben, Grafiker*innen, Studierende und Fachkräfte der Sozialen Arbeit. In diesem Verbund entsteht ein außergewöhnliches Produkt, das irgendwie old-school und doch zeitgemäß ist. Die bewusste Diversität im Redaktionsteam der gießener schwätzer sorgt nicht nur für besondere Inhalte sondern auch für Begegnungen, Gespräche und Recherchen, die es ohne dieses Projekt wohl nicht gäbe. Die Berichterstattung der gießener schwätzer ist unkonventionell. Sie hat ihren eigenen Stil. Mit Texten, Bildern und Interviews werden Geschichten erzählt – eigensinnig, alltagsnah und mit kritischem Blick. Sie lässt Personen zu Wort kommen, die sonst wenig Gehör in unserer Gesellschaft finden und rückt ihre Themen und Perspektiven in den Fokus. Nach mehr als vier Jahren Zusammenarbeit wird das Projekt gießener schwätzer mit Veröffentlichung der vierten Ausgabe vorerst beendet. So entsteht Raum für neue Projektideen und Möglichkeiten, Begegnung zu stiften.

Die vierte Ausgabe trägt den Titel "Respekt" und widmet sich aus verschiedenen Perspektiven diesem bedeutsamen Wert im Miteinander. Gerade vor dem Hintergrund aktueller Ereignisse auf der Welt ist ein respektvoller Umgang miteinander wichtiger denn je. Wir alle können Respekt in unser direktes Umfeld einbringen und darauf achten, andere gut zu behandeln. Dies bringt auch Interviewpartnerin Petra auf den Punkt. Im Artikel "Lebensgeschichten" teilt sie mit den Lesern ihren bewegenden Lebensweg und macht deutlich, dass Veränderung immer im Kleinen beginnt und dann zum Großen wird. So beginnt auch respektvoller Umgang im alltäglichen Handeln. Dass hier noch viel zu tun ist verdeutlicht der Artikel über Catcalling. Gemeint sind verbale sexuelle Übergriffe, die sich in bedrückender Regelmäßigkeit im Alltag unseres Stadtlebens abspielen. Die Initiative catcallsofgiessen nimmt sich diesem Thema an und macht durch Kreidezitate im öffentlichen Raum auf Übergriffe aufmerksam. Eine Straßenbefragung zeigt darüber hinaus weitere Formen ungleicher Behandlung im täglichen Miteinander. Hier berichten die Befragten von Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Herkunft, sozialem Status oder äußerlichen Merkmalen. Fotograf Milan und die Künstler Aminena und Christian Kohlschütter finden kreative Zugänge zum Thema. Die junge Künstlerin Aminena entwarf das großartige Titelbild dieser Ausgabe. Milan nimmt die Leser mit auf einen nächtlichen Fotostreifzug durch Gießen und Christian Kohlschütter setzte sich durch Zeichnung und Collage mit dem Thema Respekt auseinander.

Die Straßen- und Kulturzeitung ist ab sofort gratis an verschiedenen Auslagestellen in Gießen erhältlich. Zu finden ist sie beispielsweise im Jugend- und Kulturzentrum Jokus, im Gemeinwesenzentrum Walltorstraße 3, in den Gießener Coffee Bay Filialen, in der Touristeninfo, im Kirchenladen am Kirchenplatz und an vielen weiteren Orten. Einen Überblick über alle Auslagestellen sowie die Möglichkeit, die Ausgabe online zu lesen bietet die Internetseite schwaetzer.tumblr.com.

Herausgegeben wird die Straßen- und Kulturzeitung gießener schwätzer von der Aidshilfe Gießen. Mitwirkende sind außerdem die Aufsuchende Jugendsozialarbeit und die Gemeinwesenarbeit der Stadt Gießen sowie das Diakonische Werk Gießen mit seiner Wohnungsnotfallhilfe. Finanziert wird die Zeitung durch Spenden. Harry und Conny Windirsch aus Langgöns übernahmen eine Patenschaft für die gießener schwätzer und machten damit Gestaltung und Druck der vierten Ausgabe möglich. Grafikerin Ute Richter-Wolff verlieh den gießener schwätzern erneut ihr modernes Layout. Mit viel Fingerspitzengefühl fügte sie Texte, Fotos und Kunstwerke professionell zusammen. Herausgekommen ist ein tolles Produkt, das Persönliches, Kreatives und Kritisches miteinander verbindet.

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