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09.06.2022

Henselstraße für Radverkehr geöffnet

Die Henselstraße stellt unter anderem eine direkte Verbindung zwischen dem Hochschulstandort Alte UB und weiteren Standorten des JLU-Campus Innenstadt über die Fahrradstraßen Goethe-, Löber- und Lonystraße dar, wie auch eine Anbindung der Kita Kunterbunt in der Bismarckstraße. Eine Führung abseits von Hauptverkehrsstraßen ist ein wesentlicher Anreiz für die stärkere Rad-Nutzung. Die Einbahnstraße unterbricht die direkte Radverkehrsanbindung und erschwert die Benutzung verkehrsarmer Erschließungsstraßen. Auf der Bismarckstraße können nur begrenzt Radverkehrsanlagen geschaffen werden und das auch nur unter Wegfall aller Parkplätze. Durch die Öffnung der Einbahnstraße in Gegenrichtung kann Fehlverhalten vermieden werden, insbesondere konfliktträchtiges Fahren auf dem Gehweg.

Die letzte Änderung der Straßenverkehrsordnung und zugehöriger Verwaltungsvorschrift verfolgte das Ziel, den Radverkehr sicherer und attraktiver zu gestalten. Unter anderem sollen vermehrt Einbahnstraßen in Gegenrichtung für den Radverkehr geöffnet werden. In der Henselstraße ist das nicht ohne zusätzliche Maßnahmen möglich.

Wichtiger Sicherheitsfaktor bei der Öffnung für den Radverkehr ist eine gute Sicht. Diese wird erreicht, indem die Fahrtrichtung geändert wird und damit der Radverkehr in Gegenrichtung in die Außenkurve verlegt wird. So ist die Gefährdung durch die Kurve schneidende Autos ausgeschlossen. Auch die Verlegung der Parkplätze verbessert die Sicht zwischen Verkehrsteilnehmern und reduziert die Gefahr, mit Autotüren zusammenzustoßen, die gedankenlos geöffnet werden. Durch Haltverbote werden die Bereiche vor Grundstückszufahrten verlängert, damit die erforderlichen Ausweichbereiche auch für Lastenräder und Räder mit Anhänger groß genug sind. Nebeneffekt der Verlagerung ist, dass so mehr Bewohner*innen-Parkplätze erhalten bleiben können.

Um zu verdeutlichen, dass gegengerichteter Radverkehr auftreten kann und dass die Einmündungen entsprechend freizuhalten sind, werden in den Übergangsbereichen Fahrradpforten markiert, wie in den hessischen Musterlösungen vorgesehen. Für diese Markierung musste zunächst die Pflasterung entfernt und die Fläche asphaltiert werden. Nun soll direkt markiert und neu beschildert werden.

Spätestens ab Freitag (10.06.) sollte wieder einseitig Parken für Bewohner*innen möglich sein, bei gedrehter Fahrtrichtung und Parken auf der anderen Seite.

Aktuell werden noch weitere Maßnahmen für den Radverkehr umgesetzt:

  • Verlängerung des Schutzstreifens in der Bahnhofstraße, um am Rückstau vorbei Richtung Westanlage zum vorgezogenen Aufstellbereich vorfahren zu können. Durch diese Komfortverbesserung sollen illegale Gehwegfahrten reduziert werden.
  • In der Liebigstraße wurde der Radfahrstreifen bereits verbreitert. Um die freizuhaltende Fläche zwischen Radverkehrsanlage und ruhendem Verkehr optisch zu verdeutlichen, wird die Ladezone flächig eingefärbt, da auf dem Pflaster eine Strichmarkierung nicht möglich ist. Durch den Sicherheitstrennstreifen sollen Unfälle mit Türen vermieden werden, die plötzlich gedankenlos geöffnet werden.
  • Am Berliner Platz ist gerade die Radfurt aus der Neuen Bäue markiert worden, um Rad- und Kfz-Verkehr eine bessere Orientierung in der großen Kreuzung zu ermöglichen.

 

Radfahren in Gießen

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