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Luftreinhaltung

Luftreinhaltepläne beschreiben die Entwicklung der Schadstoffkonzentrationen in Belastungsgebieten, legen die Maßnahmen der größeren Städte zur Verminderung der Luftschadstoffe fest und geben einen Ausblick auf die voraussichtliche Wirkung der Minderungsmaßnahmen auf die lufthygienische Situation. Die Stadt Gießen gehört zum Gebiet des Luftreinhalteplanes Lahn-Dill.

 (siehe auch Luftreinhaltepläne in Hessen)

Luftschadstoffwerte Gießen 2022 und Ziele der Luftqualität

Das europäische Parlament hat schrittweise die Angleichung der Grenzwerte an die neuen WHO-Leitlinien verabschiedet. Die Umsetzung der neuen EU-Luftqualitätsrichtlinie in nationales Recht steht an.
Im Hinblick auf den Verkehrsbereich werden Mitgliedsstaaten und die zuständigen Städte zur Reduktion der Luftverschmutzung aufgefordert (Erwägung 15c),

“die Umsetzung von Plänen für nachhaltige städtische Mobilität in Betracht [zu] ziehen, in emissionsfreie Technologien und Maßnahmen, die einen Übergang zu aktiven, öffentlichen und nachhaltigen Verkehrssystemen ermöglichen, sowie in die Schaffung von Grünflächen und Fußgängerbereichen in Städten [zu] investieren”.

Folgende Jahresgrenzwerte für Stickstoffdioxid und Feinstaubklassen PM2,5 (lungengängig) und PM10 in Mikrogramm pro Kubikmeter [μg/m³] wurden beschlossen:

Luftgrenzwerte 2030
Luftgrenzwerte 2030

Masterplan “Digitale Mobilität” für Gießen – Green City Plan GCP


Im Rahmen des Sofortprogramms „Saubere Luft 2017 – 2020“ unterstützt die Bundesregierung die Kommunen mit hohen Stickstoffdioxid (NO2)-Belastungen bei der Gestaltung nachhaltiger und emissionsarmer Mobilität. Der Masterplan stellt die Grundlage für Förderanträge dar.
Die Wirksamkeit in Bezug auf die Luftschadstoffreduzierungspotential sowie Kostenschätzungen werden damit für einzelne Maßnahmen abgeschätzt. Die benannten Projekte stellen einen Beitrag zum Luftreinhalteplan (2. Fortschreibung Aktionsplan Gießen) dar.

Luftreinhalteplan Gießen (Stand 2. Fortschreibung) - Informationsveranstaltung Dezember 2017

Vom zuständigen Umweltministerium (HMUKLV) wurde am 5. Dezember 2017 zum aktuellen Stand des Luftreinhalteplanes referiert. Eine wiederholte Überschreitung des NO2-Grenzwertes (Jahresmittelwert) wird erwartet. Das Hessische Umweltministerium wurde von Frau Dr. Mang und Herrn Schöllnhammer vertreten. Erörtert wurde die Belastungssituation in Gießen, Maßnahmenmöglichkeiten und deren Grenzen sowie geschätzte Minderungspotentiale. Die Veranstaltung wurde von Bürgern genutzt, um Verständnisfragen zu stellen und um eigene Vorschläge einzubringen.

Bürgermeisterin Gerda Weigel-Greilich benannte folgende Maßnahmenschwerpunkte:

  • Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs
  • Förderung Fahrrad-Infrastruktur
  • Städtisches Jobticket
  • Einstieg ins Fahrrad-Verleihsystem
  • Reaktion auf Landes- und Schülerticket

NO2 Hintergrundbelastung Innenstadt - Untersuchungen seit 2015

Seit Juni 2015 wird mit Hilfe von Passivsammlern die Stickstoffdioxidbelastung (NO2) in der Innenstadt von der Hessischen Landesanstalt für Umwelt und Geologie (HLNUG) ermittelt. Der Sammler ist in einem nach unten offenen Wetterschutzgehäuse untergebracht, welches in etwa 3 Metern Höhe an einem Beleuchtungsmast befestigt wurde.
Die Sammelproben werden monatlich gewechselt und an ein qualifiziertes Fremdlabor zur Analyse geschickt. Diese Messmethode liefert keine stündlich aktuellen Werte wie die Messstation an der Westanlage, sondern Monatsmittelwerte und darauf aufbauend den entsprechenden Jahresmittelwert. Zur Beurteilung der lufthygienischen Situation reicht dies aus, da sich der NO2-Grenzwert von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft (40 µg NO2/m3) auf ein Jahresdatenkollektiv bezieht.
Der Passivsammler an dieser Probenahmestelle wird wesentlich geprägt durch den Beitrag des urbanen Hintergrundes (siehe Auszug Vortrag Hess. Umweltministerium „Beitrag Stadt“ gelber Bereich) der Schadstoffbelastung durch Stickoxide, verursacht durch alle relevanten Quellen (Heizung, Gewerbe/Industrie und Verkehr). Die Ergebnisse werden von der HLNUG veröffentlicht.
Dieses Verfahren hat gegenüber den automatisierten Luftmessstationen den Vorteil, dass es ohne Strom- und Datenleitungsanschluss auskommt. Die Luftmessstation in der Westanlage stellt die Luftschadstoffbelastung verkehrsbezogen dar. Sie misst also an einer Stelle mit höchster Belastung („hot spots“ - siehe Diagramm Punkt an roten Spitzen).

1. Fortschreibung Luftreinhalteplan Lahn-Dill 2011

Aufbauend auf den bereits bestehenden Luftreinhalteplan von 2007 wurde aufgrund der im Jahr 2010 festgestellten Luftschadstoffüberschreitung bei Stickstoffdioxid (NO2) eine 1. Fortschreibung des Luftreinhalteplans Lahn-Dill notwendig. Er trat nach der Öffentlichkeitsbeteiligung von Juni/ Juli 2011 am 17. Oktober 2011 in Kraft.

Die Übersichtskarte zeigt die "Betroffenheit" der Gießener Bevölkerung an Hauptverkehrstraßen. Rot markiert sind Straßenabschnitte mit NO2-Grenzwertüberschreitungen des Jahresmittelwertes (40 μg/m³). Gelb markiert sind Bereiche, in denen die NO2-Konzentrationen zwischen 35 und 40 μg/m³ liegt. Werte unterhalb von 35 μg/m³ wurden grün markiert. Es handelt sich dabei um berechnete Werte.

Auszüge 1. Fortschreibung Luftreinhalteplan Lahn-Dill 2011

 

Hier finden Sie anonymisiert eine Bewertung Ihrer Maßnahmenvorschläge:

 

Was jeder tun kann


Z. B. Radfahren statt Autofahren, Fahrzeugkauf nach umweltfreundlichen Gesichtspunkten, Dämmung von Altbauten, Einbau von modernen Heizungsanlagen und nur in Ausnahmefällen Feinstaub erzeugende "offenen Kamine" und Einzelöfen nutzen.

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