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27.07.2023

2. Zero Waste Challenge der Universitätsstadt Gießen

Fünfte Klassen setzen sich für Umweltschutz und Müllvermeidung ein

Im Rahmen der diesjährigen Zero Waste Challenge der Universitätsstadt Gießen wurden die Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen dazu aufgerufen, ihren Alltag bewusster zu gestalten und Müll zu vermeiden. Über einen Zeitraum von zwei Wochen konnten die Teilnehmenden mit Hilfe von Tablets verschiedene Aufgabenstellungen bearbeiten und dabei ihre Gewohnheiten überdenken und nachhaltige Alternativen finden. Zudem fanden aber auch gemeinsame Aktionen statt, die aktiv und engagiert von den Lehrkräften unterstützt wurden.

Im Gespräch mit der Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik, Janina Brendel, erzählten die Kinder von ihren Erlebnissen bei der Bearbeitung der verschiedenen Aufgaben. Die Schülerinnen und Schüler füllten zahlreiche Müllsäcke mit Plastikverpackungen, Flaschen, Zigaretten und sogar zwei große Sahne-Kartuschen, die sie aufregender Weise zunächst für Bomben hielten. Gleichzeitig konnten sie jedoch auch feststellen, wie einfach es ist, auf nachhaltige Alternativen umzusteigen. Ein Highlight war das gemeinsame Eis essen. Ella aus der Gewinnerklasse 5c der Brüder-Grimm-Schule berichtete: „Ich bestelle mir seit der Challenge das Eis nicht mehr im Pappbecher, sondern nur noch in der Waffel. Das schmeckt gut und erzeugt keinen Müll.“ Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich begeistert von der Möglichkeit, aktiv zum Umweltschutz beizutragen und ihren eigenen ökologischen Fußabdruck zu verringern. Sie setzten sich intensiv mit den Themen Müllvermeidung, Recycling, „Tauschen statt Kaufen“ sowie dem bewussten Einkaufen von regionalen Produkten auseinander. Mohammed aus der 5a der Alexander-von-Humboldt-Schule entrüstete sich: „Es lag sehr viel Müll versteckt im Gebüsch. Wir mussten teilweise bis in die letzten Ecken klettern und fanden dort Flaschen und Chipstüten. Das gehört alles in den Mülleimer, nicht in die Natur.“

Auch die Lehrkräfte spiegelten in den Feedbackgesprächen und bei der Preisverleihung, dass besonders die gemeinsamen Aktivitäten bei den Schülerinnen und Schülern gut ankamen. Für die Müllsammelaktion im Klassenverbund wurden die Teilnehmenden vom städtische Ehrenamt e. V. mit Handschuhen, Greifzangen und Müllsäcken ausgestattet. Für die nächste Zero Waste Challenge wünschen sich die Schulen eine Ausweitung auf mehrere Wochen oder Monate, damit tiefer in die Themen eingestiegen werden kann, denn „die Challenge ist eine tolle Ergänzung zum Unterricht, dafür brauchen wir mehr Zeit“, meinte auch Nils aus der 5c der Brüder-Grimm-Schule.

Bildungsdezernentin Astrid Eibelshäuser, in deren Zuständigkeitsbereich auch die kommunale Entwicklungspolitik liegt, ist zuversichtlich, dass diesem Wunsch entsprochen werden kann: „Die Zero Waste Challenge 2023 hat erneut gezeigt, dass unsere Schülerinnen und Schüler nicht nur motiviert sind, sich aktiv für den Umweltschutz einzusetzen, sondern auch über großes Potenzial verfügen, um nachhaltige Strategien im Alltag effektiv umzusetzen. Die Zero Waste Challenge hat somit nicht nur zu einem bewussteren Umgang mit Ressourcen geführt, sondern auch das Bewusstsein für die Auswirkungen unseres Konsumverhaltens geschärft. Das möchten wir auch zukünftig unterstützen.“

Neben der jährlichen Zero Waste Challenge möchte die Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik auch darauf hinweisen, dass es viele weitere nachhaltige und aktive Lernangebote in der Stadt Gießen zum Ausprobieren im Klassenverband gibt. Dafür kann man sich z.B. auch an die Sauberkeitspaten, den Weltladen oder Foodsharing Gießen wenden.

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