Erleben

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Susanne Esche · Robert Blaszczyk: Fotografie

Gruppenausstellung

Beginn:

Datum: 21.01.2010  

Ende:

Datum: 04.04.2010  

Ort:

Altes Schloss, Brandplatz 2

Oberhessisches Museum

Brandplatz 2
Altes Schloss
35390 Gießen

0641 306 1331
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Preis:

Eintritt frei

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Eröffnung: 21. Januar 2010, 19 Uhr,   Sonderaussstellungssaal im Alten Schloss 
Begrüßung: Dietllind Grabe-Bolz, Oberbürgermeisterin
Einführung: Dr. Friedhelm Häring, Museumsdirektor
Frau Esche und Herr Blaszczyk sind anwesend.

Dauer der Ausstellung: 22. Januar 2010 - 4. April 2010


Susanne Esche stellt das bunte Strandleben in einer Serie vor die Weite des Horizonts. Die Menschen lagern auf Felsen, auf Sand, in Erwartungen, hingegeben an die Gewalt und das andere Zeitmaß von Ebbe und Flut, vor der sie zurücktreten. Die bewussten Unschärfen verwandeln das Vielgestaltige, Lebendige in malerische Zwischenräume der Zeit – innegehalten – ; Metamorphose des Kleinlichen, Greinenden, Spielenden, Massenhaften, Individuellen in die Existenz als Kunstwerk.
Diesen Fotos stehen ihre stillen Arbeiten „Nachtwechsel“ gegenüber. Auch in ihnen tritt – in das Dunkel der Nacht – etwas zurück, die Architektur, zumindest deren oft ungestalte graue Masse. Was tagsüber kaum beachtet wird, höchstens als Notwendigkeit, als Zwang, prunkt leuchtend hervor: Treppenhäuser. Losgelöst von Auf- und Abstieg innerhalb der Funktion des Gebäudes und des ebenso funktionierenden und suchenden Menschen werden die Lichtsäulen der Treppenhäuser zur Umkehr des Urbanen, vom Lauten, Gelenkten in das Innerste, so wie es bei Lao-tse im Tao-te-king lautet: „Mauern bilden das Haus, aber Fenster und Türen, überhaupt das eigentlich Leere, erwirken das Wesen des Hauses ...“.
Das Stoffliche, die sog. Wirklichkeit, wird von Susanne Esche in leuchtende Wesenheit, in Chance, Bewegung, Begegnung, Antwort verwandelt. Diese beiden Serien farbiger und schwarzweißer Fotografie treten in einen Dialog mit den Arbeiten eines anderen Fotografen ein.

Robert Blaszczyk arbeitet auch mit zwei unterschiedlichen Fotoserien: Schwarzweißfotografie und Farbfotografie. In der Schwarzweißfotografie geht er von dem Gedanken der Struktur, der Spiegelung, der Symmetrie und der Symmetriestörung aus. Ein Badezimmer mit den strengen und regularen Linien der Fliesen wird durch ein vielgefältetes Badetuch auf dem Boden in besonderer Weise zum gedanklichen Beitrag über Ordnung und Unordnung. Ähnlich ist dies auch bei seiner Wasserspiegelung oder in der farbigen Arbeit der Blüte. Die Natur kennt Ordnung und Symmetrie. Seine Amaryllisblüte ist im Endeffekt ein Hymnus an die in der Natur zu beobachtenden Gesetzlichkeiten. Mit dem Wechsel zur Farbfotografie werden die Gedanken um Ordnung und Unordnung weitergeführt in einer Serie von Fotografien eines Menschen in einem Raum mit chaotischem Inhalt. Dessen Bewegung verursacht Unschärfen. Die Kamera nimmt ihn gleichzeitig zum Zentrum der von ihm ausgelösten Unordnung.

Die Ausstellung zeigt mehrere Dialoge, die Beiträge führen ein spannendes Gespräch über die Möglichkeiten der Fotokunst. In Susanne Esches und Robert Blaszczyks Serien zeigt die Fotografie Möglichkeiten eines analytischen Vorgehens, Material, Raum, Zeit zu erfahren und zu erkennen. In ihnen verwandelt sich Realität in Intensität und Reflexion, sucht den Dialog mit dem Betrachter.

Friedhelm Häring

  

  

  

  

 

 

 

 

 

SUSANNE ESCHE


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Aus der Serie
Wo das Meer beginnt
inkjetprints, 2004/2008
30 x 40 cm

Susanne Esche:
Susanne Esche:

Aus der Serie
Nachtwechsel
c-print, 2007/2008
30 x 40 cm


ROBERT BLASZCZYK

Robert Blaszczyk
Robert Blaszczyk

Selbstkonfrottation
Lambda-Ausbelichtung auf Kodak Endura Fotopapier - Acryl/Dibond-Kachischierung, 2006
105 x 70 cm

Robert Blaszczyk:
Robert Blaszczyk:

Industrielandschaft
Lambda-Ausbelichtung auf Kodak Endura Fotopapier, 2009
45 x 30 cm


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