Ralf Klement : "Peresi Paradicsom" Holzskulpturen u. a.
Datum: 10.06.2010
Datum: 22.08.2010
Altes Schloß, Brandplatz 2
Eintritt frei
Karte anzeigen Termin exportieren
Eröffnung: 10. Juni 2010, 19 Uhr, Sonderaussstellungssaal im Alten Schloss
Begrüßung: Dietllind Grabe-Bolz, Oberbürgermeisterin
Einführung: Dr. Friedhelm Häring, Museumsdirektor
Herr Klement ist anwesend.
Dauer der Ausstellung: 11. Juni – 22. August 2010
Paradeiser, Peresi Paradicsom
Pyramiden, Telefone, Dübel, Messer und Gabel, Servietten, Männlein und Weiblein, Saxophone, Trompeten, Orgeln, Paprika, Blumen und Obst, Ratten, Rüben, alle aus Holz und bunt bemalt, riesig und klein, breitet Ralf Klement in seiner Objektewelt aus. Dazwischen springt „Running Man“ über Bäche, scheint aus einem „Mixed Media“-Bild herauszulaufen. Der Künstler in seinem Übermut und Tatendrang?
Seine Kunst entsteht aus überraschenden Materialien, mit unüblichen Geräten bearbeitet. Sie fördert und erhellt den gesellschaftlichen Kontext. Pinsel und Kettensäge verschließen und enthüllen in Linien, Strukturen auf Papier, Textil, Holz und Metall, was an Zeichen und Wahrheiten den Dingen und dem lebendigen Vorgang innewohnt. Die Linienverbindungen der „Gitterbilder“ sind Grenzsetzungen und Schichtungen von Geschichten aus Alltag und Vision, verdichtet zu Teppichen des Lebens. Sie sind freudvolle Metaphern, pulsierende Schleier. Seine Zeichen, Objekte, Figuren, Bücher, Wände, Farbteppiche und Engelleuchter zeigen jenen Moment identischen Tuns aus Biografie und Vision.
Die „Kratzspuren“ im Farbgewebe der Bilder und Objekte und die der Kettensäge im Holz verdeutlichen die Verkettung aller Dinge mit dem Leben, mit der Erde. Das ist das Anliegen des Künstlers. So schafft er auch seine Karottenskulpturen, die er an Bächen entlangstellt oder an Architektur und so zu neuen Aspekten und Deutungen führt. Jede dieser Karottenskulpturen hat ihr eigenes Holzbeet, geriffelt, gerastert, begrenzt – wie das wirkliche Leben. Eine Parzelle Glück? Daraus wachsen sie leibhaftig empor: alle mit einem grünen, wilden Haarschopf. Zusammen sind sie ein beachtliches Rudel gelber Rüben, vielleicht etwas rot geraten. Rechnen wir das dem stillen Humor des Künstlers zu. Es gibt auch Außenseiterkarotten, die sind blau. Einzeln ist jede seiner Rüben, jedes seiner Kunstwerke ein Zeichen für Kraft, Fruchtbarkeit und Verwandlung, wie die Tomate, bei den Österreichern Paradeiser genannt. Die Tomate gab der Ausstellung den Titel, nach einem Wirtshausschild „Peresi Paradicsom“ am Fluss Peresi in Ungarn.
Tomate – Liebesapfel – Glück am/im Fluss?! Das Leben!
Friedhelm Häring
Ralf Klement
Biografie
1950 - in Erfurt geboren, aufgewachsen in Suhl
- Elektrikterlehre
1974 - Hüpstedt im Eichsfelder Hügelland
- Zahlreiche Stipendien und Preise
1990 - Stipendium Kunstfond Bonn
1990 - Preis Gothaer Versicherung
1995, 1996, 1997 - Arbeitsstipendium Kleinsassen
2003 - Gaststipendium Galerie Schloss Mochental
- Galerie Schrade
2006 - Skulpturenpreis Mörfelden-Walldorf
Symposien
1991 - Schloss Ettersburg
1992 - Mühlhausen
1992 - Babe, Brandenburg
1993 - Mühlhausen
1997 - Baltic Symposium Elblag/Polen
2000, 2003, 2004 - Internationales Künstlersymposium Mirabell Frankreich
2001 - Bildhauersymposium Volkenroda
2002 - Bildhauersymposium Kronach
2005 - Bildhauersymposium Schwalmstadt
2007 - Symposium Dorobanti/Rumänien
2007 - Bildhauersymposium Dachith/Thüringen
2007 - Bildhauersymposium Friedrichsrode/Thüringen
2008 - Symposium Schloss Gabelhofen/Österreich
vertreten in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen, u. a.
Kunstmuseum Heidenheim
Museum Schloss Meuland
Sammlung Van der Grinten
Sächsischer Landtag
Dresdener Bank
Deutscher Bundestag
Schmidt-Bank Zwickau
Museum Pfalz Galerie Kaiserslautern
Sammlung Rudolf und Ilse Franke
Angermuseum, Erfurt
Ausstellungen
zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen seit 1978
in Museen, Kunstvereinen und Galerien;
u. a. vertreten in der Galerie Schrade, Karlsruhe