Bruno Müller-Linow: Ölbilder
Datum: 29.10.2009
Datum: 17.01.2010
Altes Schloss, Brandplatz 2
Eintritt frei
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Eröffnung: 29.10.2009, 19 Uhr, Sonderaussstellungssaal im Alten Schloss
Begrüßung: Kulturdezernent Harald Scherer
Einführung: Museumsdirektor Dr. Friedhelm Häring
Dauer der Ausstellung: 30. Oktober 2009 – 17. Januar 2010
Katalog Bruno Müller-Linow zum 80sten Geburtstag = 15 €, Monographie Müller-Linow (Text Prof. Imiela) = 25 €
Bruno Müller-Linow war ganz Maler, hingegeben an die Freude am Licht, am Motiv, an den Jahreszeiten - eine seltene Tugend.
Der 1909 in Pasewalk geborene pommersche Berliner, der zwischen 1956 und 1976 Professor für Malerei, Graphik und Zeichnen an der Technischen Hochschule in Darmstadt war, hatte 1931 sein Debüt in der Berliner Sezession. Max Liebermann kaufte damals seine Bilder für den preußischen Staat an, Karl Schmidt-Rottluff prägte Müller-Linows Aquarellkunst im persönlichen Kontakt.
Vor allem aber waren es die â€artistes peintres“ um Albert Marquet oder Pierre Bonnard und die Künstler Rudolf Levy, Oskar Moll und Hans Purrmann, die die Erscheinung des Gesehenen in der Kraft befreiter Farben fesselten, um sie auf der Leinwand zum Strahlen zu bringen. Sie prägten und verfeinerten seine Farbkultur.
In der Gedächtnisausstellung zeigt das Oberhessische Museum ausschließlich Ölgemälde aus den letzten drei Jahrzehnten: Stillleben, Interieurs, Landschaften – Winterblei und Sommerleuchten.
â€Im Hotelzimmer in Metz“, 1971, lebt ein anderes Farbenspiel als auf dem â€Bauerngarten im Hunsrück“, 1988. â€Winterlicht im Knüll“, 1982, oder â€Winter im Herrengarten/Darmstadt“, 1985, transportieren den graukühlen Atem des Frostes. Im sommerlichen Hinterhofidyll des â€Watzeviertel in Darmstadt“, 1975/90, umfängt uns der warme Hauch von Ocker und Siena.
Als Müller-Linow im März 1997 starb, war er ein weithin anerkannter hessischer Maler, mit vielen Schülerinnen und Schülern. Er wurde mit etlichen Preisen geehrt, in zahlreichen Publikationen gewürdigt.
Friedhelm Häring
Biographie
1909Â Â 31. Juli geboren in Pasewalk/Pommern
1927Â Â Abitur in Berlin-Pankow
1931Â Â Studium an der Staatlichen Kunstschule Berlin bei Willy Jaeckel, Heinrich Reifferscheid und Bernhard Hasler
1935  Heirat mit Margarete Splittstößer in Berlin-Pankow
1936Â Â Beginn der lebenslangen Verbindung zu Karl Schmidt-Rottluff, mit dem er im Sommer am Lebasee malte
1942Â Â Stipendium Villa Massimo, Rom
1945  Vertreibung der Familie aus Lauenburg/Pommern und Verlust sämtlicher Bilder
Leiter der Klasse für freie Malerei in Braunschweig
1949  Mitglied der Neuen Münchner Sezession
1955Â Â Leiter der Werkkunstschule Trier
1956  Berufung als Professor für Zeichnen, Malen und Graphik an die Fakultät für Architektur der Technischen Hochschule, Darmstadt
1959  Preis beim Städtebild-Wettbewerb, Stuttgart
1960Â Â Stadtbild von Bremen, Auftrag des Senates
1968  Herausgeber der Lehrbücher über freies und angewandtes Zeichnen, Gebrauchsgraphik und Aquarellmalerei für die Studiengemeinschaft Darmstadt
1973Â Â Pommerscher Kulturpreis der Stiftung Pommern, Kiel
1975Â Â Emeritierung
1976Â Â Heinrich-Merck-Ehrung der Stadt Darmstadt
1978Â Â Umfangreiche Arbeiten am Elisabeth-Fenster, Darmstadt
Müller-Linow schuf zahlreiche Fenster für Kapellen und Kirchen u. a. auch im Altenpflegeheim St. Anna in Gießen
1993Â Â Malreise in die Mark Brandenburg
1995  letzte Reise nach Rheinsberg und an die Märkischen Seen
1996  29. November – letztes Aquarell
1997  18. März gestorben in Hochscheid/Hunsrück
Begleitet wurde dieses Leben von zahlreichen Reisen, Ausstellungen und Auszeichnungen.