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Steinblock mit Relief

Objekt: Steinblock, mit 4-seitigem Relief
Standort: Geb. A 10, Ringallee | Standort in der Karte
Stadtteil/Bezirk: A-Campus zwischen Ostanlage und Ringallee
Künstler: Fritz Schwarzbeck (1902-1989), Darmstadt
Material: Stein (hellgrau), 140x90x180 cm
Entstehung: 1963
Aufstellung: 1966, Kunst am Bau-Maßnahme
Eigentümer: Land Hessen

Beschreibung: Die Skulptur wurde von dem Bildhauer Fritz Schwarzbeck 1963 geschaffen und mit Errichtung des ersten Neubaus 1966 der Fachhochschule Gießen-Friedberg* als "Kunst am Bau" angekauft. Sie stand zunächst auf dem Pausenhof zwischen den Gebäuden A 10 und A15, wurde später versetzt an die Straßenseite zur Ringallee.
Der etwa 1,60 Meter hohe Steinblock ist ein Rechteckquader mit geraden Kanten. Alle vier Seiten sind im Flachrelief behauen und zeigen eine gleichmäßige Reihung menschlicher Figuren mit verhaltener Gestik, was trotz des hohen Abstraktionsgrades gut zu erkennen ist. Vermutlich soll es die Fachbereiche Ingenieur und Bauwesen symbolisieren. Auf zwei Seiten sind junge Männer im lebhaften Gespräch dargestellt. Die rückwärtige, dem Gebäude zugewandte Seite zeigt drei Personen, die einen Balken quer über ihre Schulter gelegt haben. Auf der Schmalseite zum Pfad sind zwei Figuren, die einen senkrechten Balken zwischen sich halten; dieses Motiv erinnert an antike Bilder mit Krüge tragenden Frauen.

* Mit der Erweiterung an verschiedenen Standorten erhielt die FH 2011 die Bezeichnung Technische Hochschule Mittelhessen (THM).

Künstler-Vita: Fritz Schwarzbeck (1902-1989) wurde nahe Ansbach geboren. Nach einer Optikerlehre besuchte er 1924-1927 die Städtische Berufsoberschule in Nürnberg, dann studierte er 1927-1930 an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf und an der Städelschule Frankfurt/Main. Ab 1931 lebte er als freischaffender Bildhauer in Darmstadt. Er hatte Studienaufenthalte in Berlin und Kassel, 1935/36 ein Villa Massimo-Stipendium in Rom. 1947-68 war er Leiter der Bildhauerklasse an der Werkkunstschu¬le Darmstadt. Danach war er wieder freischaffend tä¬tig, arbeitete jetzt vorwiegend in Alabaster. Er wurde mit diversen Preisen und Ehrungen bedacht.
Der Künstler stand in der Tradition der französischen Bildhauerei des frühen 20. Jahrhunderts. In der Neubesinnung auf antike Ideale entwickelte er ein reduziertes, abstrahiertes Menschenbild. Zahlreiche Werke von ihm finden sich im Sakralraum und im öffentlichen Raum. Das Oberhessische Museum richtete zusammen mit der Galerie Netuschil in Darmstadt eine Gedächtnisausstellung aus, die Januar/Februar 2004 im Gießener Alten Schloss gezeigt wurde.

Literaturhinweise:
THM, Kunst am Bau, Künstlerische Arbeiten an und in Gebäuden, Studienort Gießen, Sept. 2020; Fritz Schwarzbeck, Leben und Werk, Darmstadt 2002; Kunst im öffentlichen Raum in Darmstadt 1641-1994, Dotzer/Wolbert (Hg.), Darmstadt 1994.

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