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O.T. - Skulptur

Objekt: Skulptur, Basalt
Standort: Wiese zwischen Eingang u. Dekanat
Stadtteil/Bezirk: Östliches Stadtgebiet, zwischen Licher Straße u. Alter Steinbacher Weg
Künstler: Klaus Rieck, Berlin
Material: Basalt
Entstehung: beim 1. Londorfer Bildhauer-Symposium Aug. 1997
Aufstellung: Dez. 1997
Eigentümer: Leihgabe des Künstlers

Beschreibung
Im oberen Eingangsbereich des Geländes liegt ein mächtiger Basaltblock auf dem Rasen, der offenbar mehrfach gebrochen ist. Die bildhauerischen Schnitte sind von den Bruchflächen unterscheidbar. Der Journalist Töpfer schreibt 1997 zu dem Werk: „Der Bildhauer versuchte aus seinem erratisch wirkenden Block durch Einbringung architektonischer Formen ein Artefakt mit eigener Logik zu machen und dabei trotzdem die Prägnanz und natürliche Schönheit des Steins zu bewahren.“ Von heute aus lässt sich sagen, der Stein ist an den Schmalseiten durch das Eigengewicht gebrochen, das Motiv des Fensters ist nur zu erahnen.

Künstler-Vita
KLAUS RIECK, geb. 1963 in Kassel, lebt seit seinem Studium in Berlin. Er absolvierte 1983-85 eine Ausbildung zum Steinmetz und Steinbildhauer, studierte Kunst und Architektur an der HdK. Es folgte ein vierjähriges Studium der Bildhauerei bei Joshimi Hashimoto. Er war/ist bei verschiedenen Einzel - und Gruppenausstellungen vertreten und nimmt an Bildhauersymposien teil. Arbeiten im öffentlichen Raum gibt es neben Gießen auch in der Berliner Galerie-Meile, im Volkspark Friedrichshain Berlin, in Schloss Lelkendorf und in Königslutter. Seine Arbeiten sind im Vergleich zur Gießener Skulptur feiner geworden, fast elegant und wie aus Porzellan. Sie haben oft Rundformen und glatt polierte Oberflächen, sind immer Skulpturen, die zum Anfassen einladen.

Kunst auf dem Ju-Wi-Campus
- Pressemitteilung 1997: „Acht zum Teil tonnenschwere Skulpturen wurden im Dezember 1997 auf dem Gelände der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der Licher Straße aufgestellt. Die Skulpturen sind das Ergebnis eines Bildhauer-Symposions, das im Oktober 1997 im Londorfer Steinbruch der Basaltwerke Gießen-Buseck stattfand. Auf Anregung des Londorfer Bildhauers Alf Becker hatte es der Geschäftsführer der Basaltwerke, Siegfried Diehl, jungen Bildhauerinnen und Bildhauern ermöglicht, drei Wochen lang dort zu wohnen und zu arbeiten. Kostenlos stellte er ihnen bis zu zehn Tonnen schwere Basaltsteine zur Verfügung und sorgte dafür, dass diese jederzeit umgesetzt werden konnten. Am Ende des Symposions verabredete der Präsident der Justus-Liebig-Universität Prof. Heinz Bauer, mit den Künstlerinnen und Künstlern, die Aufstellung der Skulpturen für mindestens ein Jahr zu organisieren. Gemeinsam mit dem Direktor des Staatsbauamtes, Gerd Römer, und dem Leiter des Kulturamtes, Dr. Friedhelm Häring, sowie mit Zustimmung der Fachbereiche wurde entschieden, dass die Skulpturen auf dem Gelände der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften platziert werden sollen. (…)“
- - Ergänzung: Durch Vermittlung von Gerd Römer wurden aus dem Sonderbaufonds Hessen angekauft: die Skulpturen von Petra Lange und Gisela Jäckle. Das JLU-Dekanat Recht erwarb den Stein von Michaela Hagen. Von zehn Symposion-Teilnehmern beteiligten sich drei nicht an der Aufstellung in Gießen, Marc Bertram ließ seine Skulptur nach zwei Jahren abholen. Die verbliebenen Skulpturen fanden keine Käufer, blieben jedoch vor Ort. In der Presse wurde die Aktion sogleich als „Zweiter Skulpturenpark“ bezeichnet. Es folgten jedoch keine vergleichbaren Aktivitäten wie beim Kunstweg am Philosophikum, das Ensemble ist daher weitgehend unbekannt. Eine wichtige Quelle zum Symposion ist der Bericht des Journalisten Wolfgang Toepfer für die Zeitschrift Naturstein. Er hat das gesamte Symposion begleitet, fotografisch und mit Interviews.

Literaturhinweise
Zum Künstler: www.weartberlin.de/artists/klaus-w-rieck
Berichte zum 1. Londorfer Bildhauer-Symposion: GAZ 12.5.1997 (av), Steinbruch wird zum überdimensionalen Museum (Ankündigung); GAZ 30.7.1997 (rüg), Vom „Schiffsbug“ zur Kommunikation in Stein (Start); Zeitschrift Naturstein 10/97, Wolfgang Toepfer, Bildhauer in Basalt, S. 54-59;
Zum Aufstellen auf dem JuWi-Gelände (Pressemitteilung): GA xx.Dez.1997, An der JLU entsteht ein zweiter Skulpturenpark; GAZ 10.12.1997, Acht zum Teil tonnenschwere Skulpturen aufgestellt.
Wiederentdeckt 2016: GAZ 10.5.2016, Dagmar Klein, Als zweiter Kunstweg angedacht.



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