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"Im Fluss" - Skulptur

Objekt: Skulptur, Basalt
Standort: Wiese am abführenden Hang zum Parkplatz
Stadtteil/Bezirk: Östliches Stadtgebiet, zwischen Licher Straße u. Alter Steinbacher Weg
Künstlerin: Petra Göbel, Essen/Gelsenkirchen
Material: Basalt
Entstehung: beim 1. Londorfer Bildhauer-Symposium Aug. 1997
Aufstellung: Dez. 1997
Eigentümer: Leihgabe der Künstlerin

Beschreibung
Auf dem abfallenden Gelände, zum Parkplatz hin, befindet sich nahe der Licher Straße ein großer Basaltblock mit einer spitz zulaufenden Ecke. Er ist von einer Naturpatina besetzt und wäre recht unauffällig, würde er nicht mitten auf der Wiese liegen. Bearbeitet hat den Stein Petra Göbel. Der begleitende Journalist Töpfer zitiert sie: „Ich habe mir diesen Block ausgesucht, weil er entfernt an die Bugform eines gestrandeten Schiffs erinnert. Die bearbeitete Oberfläche erscheint wie unregelmäßige Wasserwellen oder Sandwellen. Die Skulptur ist versteinertes Wasser oder in Fluß gebrachter Stein. De Oberfläche ist reine Handarbeit. Verwendet habe ich nur Spitz- und Flacheisen.“

Künstlerinnen-Vita
PETRA GÖBEL, geb. 1957, lebt und arbeitet in Essen und Gelsenkirchen. Sie studierte Mathematik, Geschichte, Kunst und Philosophie an der RWTH Aachen, arbeitet ab 1986 als Kunstlehrerin. Sie ist Mitglied im Kunsthaus Essen (1991), in der Gedok Wuppertal (1999), im WBK Essen (2004), dort seit 2014 Vorsitzende. Ihrer Website sind zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen ab 2007 zu entnehmen, ebenso Beispiele für ihre künstlerischen Ausdruckform, die die Bereiche Fotografie und Video, Installation und Objekte umfasst.

Kunst auf dem Ju-Wi-Campus
- Pressemitteilung 1997: „Acht zum Teil tonnenschwere Skulpturen wurden im Dezember 1997 auf dem Gelände der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der Licher Straße aufgestellt. Die Skulpturen sind das Ergebnis eines Bildhauer-Symposions, das im Oktober 1997 im Londorfer Steinbruch der Basaltwerke Gießen-Buseck stattfand. Auf Anregung des Londorfer Bildhauers Alf Becker hatte es der Geschäftsführer der Basaltwerke, Siegfried Diehl, jungen Bildhauerinnen und Bildhauern ermöglicht, drei Wochen lang dort zu wohnen und zu arbeiten. Kostenlos stellte er ihnen bis zu zehn Tonnen schwere Basaltsteine zur Verfügung und sorgte dafür, dass diese jederzeit umgesetzt werden konnten. Am Ende des Symposions verabredete der Präsident der Justus-Liebig-Universität Prof. Heinz Bauer, mit den Künstlerinnen und Künstlern, die Aufstellung der Skulpturen für mindestens ein Jahr zu organisieren. Gemeinsam mit dem Direktor des Staatsbauamtes, Gerd Römer, und dem Leiter des Kulturamtes, Dr. Friedhelm Häring, sowie mit Zustimmung der Fachbereiche wurde entschieden, dass die Skulpturen auf dem Gelände der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften platziert werden sollen. (…)“
- Ergänzung: Durch Vermittlung von Gerd Römer wurden aus dem Sonderbaufonds Hessen angekauft: die Skulpturen von Petra Lange und Gisela Jäckle. Das JLU-Dekanat Recht erwarb den Stein von Michaela Hagen. Von zehn Symposion-Teilnehmern beteiligten sich drei nicht an der Aufstellung in Gießen, Marc Bertram ließ seine Skulptur nach zwei Jahren abholen. Die verbliebenen Skulpturen fanden keine Käufer, blieben jedoch vor Ort. In der Presse wurde die Aktion sogleich als „Zweiter Skulpturenpark“ bezeichnet. Es folgten jedoch keine vergleichbaren Aktivitäten wie beim Kunstweg am Philosophikum, das Ensemble ist daher weitgehend unbekannt. Eine wichtige Quelle zum Symposion ist der Bericht des Journalisten Wolfgang Toepfer für die Zeitschrift Naturstein. Er hat das gesamte Symposion begleitet, fotografisch und mit Interviews.

Literaturhinweise
Zur Künstlerin: www.petra-goebel-art.de
Berichte zum 1. Londorfer Bildhauer-Symposion: GAZ 12.5.1997 (av), Steinbruch wird zum überdimensionalen Museum (Ankündigung); GAZ 30.7.1997 (rüg), Vom „Schiffsbug“ zur Kommunikation in Stein (Start); Zeitschrift Naturstein 10/97, Wolfgang Toepfer, Bildhauer in Basalt, S. 54-59;
Zum Aufstellen auf dem JuWi-Gelände (Pressemitteilung): GA xx.Dez.1997, An der JLU entsteht ein zweiter Skulpturenpark; GAZ 10.12.1997, Acht zum Teil tonnenschwere Skulpturen aufgestellt.
Wiederentdeckt 2016: GAZ 10.5.2016, Dagmar Klein, Als zweiter Kunstweg angedacht.


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