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Hugo von Ritgen - Gießener Köpfe 

Objekt: Hugo von Ritgen-Porträtkopf
Standort: Theaterpark, Südanlage | Standort in der Karte
Stadtteil/Bezirk: Innenstadt
Künstler: Martin Konietschke, Dieburg
Material: Bronze, patiniert, 2006
Entstehung: 2006, Auftragsarbeit Kulturamt Gießen
Aufstellung: Reihe Gießener Köpfe
Eigentümer: Stadt Gießen

Beschreibung: Der Porträtkopf Hugo von Ritgens ist auf die gegenüberliegende Straßenseite ausgerichtet, auf das Hugo-von-Ritgen-Haus der THM (Technische Hochschule Mittelhessen), die ihre Abteilung für Architektur nach dem einstigen Gießener Professor für Baukunst benannte. Der Kopf zeigt deutlich die Spuren des Entstehungsprozesses in Ton.

Ritgen wurde am 3.3.1811 in Stadtberge/Westfalen geboren, mit der Berufung des Vaters Ferdinand M. Ritgen zum Professor der Medizin (1814) an die hiesige Universität, zog die Familie nach Gießen. Dem Vater wurde für seine Verdienste der erbliche Adelstitel verliehen. Sohn Hugo v.R. studierte Architektur in Darmstadt bei dem Hofarchitekten Georg Moller. Ab 1835 lehrte er selbst an der Universität Gießen, zunächst als Zeichenlehrer, ab Wintersemester 1843 als Professor für Baukunst. Er war auch Architekt und Restaurator, bewahrte Denkmäler wie die Kapelle auf dem Alten Friedhof Gießen oder die Wartburg bei Eisenach vor dem Verfall. Er wurde mit Ehrungen überhäuft. Auch engagierte er sich in Gießener Vereinen, war Mitbegründer der Gewerbeschule, Vorläuferin der FH/TH. Seine Lehrtätigkeit an der Universität Gießen (am Ende im Fach Kunstgeschichte) dauerte bis zu seinem Tode am 31. Juli 1889. Sein Grab ist auf Alten Friedhof.

Künstler-Vita: Martin Konietschke, geb. 1961, ist seinem Geburtsort Dieburg treu geblieben. Sein Kunststudium absolvierte er an der Akademie für Bildende Künste Nürnberg 1982-89, danach übernahm er diverse Lehraufträge am Institut für künstlerische Keramik Koblenz 1990-2000, an der TU Darmstadt, der Hochschule Mannheim und der Zeichenakademie Hanau. Neben eigenen Ausstellungen ist er auch als Galerist tätig, seit 2005 engagiert er sich im Verein für Schloss Fechenbach/Dieburg. Seit 2018 ist er Mitglied im Künstlersonderbund.
Weiteren Werke in Gießen: keine

Die Gießener Köpfe sind ein Kunst- und Denkmalprojekt, initiiert und organisiert ab 2006 vom städtischen Kulturamt (Dezernent Dr. Reinhard Kaufmann, Leiter Dr. Friedhelm Häring). Geehrt werden wichtige Persönlichkeiten der Gießener Geschichte, mit der Fertigung der Bronzeköpfe beauftragt werden Bildhauer. Der jeweilige Guss wird in Gießereien getätigt, mit denen die Künstler*innen zusammenarbeiten, sie kommen also aus verschiedenen Betrieben. 2012 wurde der bislang letzte Kopf am Neuen Schloss enthüllt, insgesamt gibt es im Stadtraum 14 Gießener Köpfe, davon vier weibliche (Stand 2020).

Literaturhinweise:
zum Bildhauer: Katalog Plastik, Zeichnung, Radierung, Dieburg 1996;
zum Dargestellten: Katalog Aquarelle - Zeichnungen, Oberhessisches Museum Gießen 1980; Otto Buchner, Dr. Hugo von Ritgen – Geheimer Rat und Professor, Vorsitzender des Oberhessischen Geschichtsvereins. Gestorben 31. Juli 1889. In: Mitteilungen des Oberhessischen Geschichtsvereins, Bd.2 (1890).

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