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"Tor" - Gießener Kunstweg 

Objekt: Steinskulptur, Kunst am Bau
Standort: Phil.1 – Vor Eingang zur Uni-Bibliothek | Standort in der Karte
Stadtteil/Bezirk: Östliches Stadtgebiet, zwischen Licher Straße u. Schiffenberger Weg
Künstler: Ulrich Rückriem, Köln
Material: Südafrikanischer Granit, 2,67 x 2,20 x 0,78 Meter
Entstehung: 1984
Aufstellung: 1984
Eigentümer: Justus-Liebig-Universität Gießen, Land Hessen

Beschreibung
Die Bezeichnung ‚Tor’ für Ulrich Rückriems monumentalen Steinblock ist bewusst irreführend. Das ‚Tor’ ist kein Durchgang, es verstellt genau genommen den direkten Zugang zur Universitätsbibliothek. Der Naturstein wurde in mehrere Segmente zerschnitten und vor Ort wieder zusammengesetzt. Bohrlöcher und Schnittlinien bleiben als Arbeitsspuren sichtbar stehen. Dem Künstler geht es um unmittelbare Anschauung und sinnliche Wahrnehmung, weitergehende Interpretationen lehnt er ab. Seine Kunst wird dem Minimalismus und der Konzeptkunst zugeordnet.

Künstler-Vita
ULRICH RÜCKRIEM, geb. 1938 in Düsseldorf. Er absolvierte eine Steinmetzlehre in Düren, dann ein Kunststudium an der Kölner Werkkunstschule. Seit 1963 arbeitet er als freischaffender Künstler, ist beeinflusst von der Minimal Art; er hatte über Jahre ein gemeinsames Atelier mit Blinky Palermo. Es folgten Professuren in Hamburg (1975-1984), Düsseldorf (1984-1988) und Frankfurt/M. (1988-2002). Er hatte zahlreiche Einzelausstellungen und schuf Skulpturen für den öffentlichen Raum. 1985 erhielt er den Arnold-Bode-Preis der documenta-Stadt Kassel. 1994 wurden in Sinsteden die Skulpturenhallen von Ulrich Rückriem eröffnet. In zwei großen Hallen und im Außenbereich sind ca. 100 Skulpturen aufgestellt, die Anordnung machte Rückriem selbst. Die Hallen sind dem Kulturzentrum Sinsteden des Rhein-Kreises Neuss angegliedert. Nach Jahren in Irland und der Normandie lebt der international renommierte Künstler in Köln.
Weitere Werke in Gießen: nein

Zum Kunstweg am Philosophikum
Der Kunstweg am Philosophikum macht seit den 1980er Jahren unterschiedliche Skulptur-Auffassungen erfahrbar. 15 zumeist freistehende Skulpturen sind entlang eines sich schlängelnden Weges erlebbar. Diese Besonderheit der Justus-Liebig-Universität Gießen verdankt sich der gezielten Planung ab 1982 als Teil des „Sonderbaufonds zur künstlerischen Ausgestaltung und Ausstattung von Gebäuden des Landes Hessen“, landläufig unter Kunst-am-Bau bekannt. Die Gelder für die Kunst am Philosophikum wurden gebündelt und nicht auf die diversen Gebäude verteilt, was Kunst häufig der öffentlichen Wahrnehmung entzieht.
Idee und Konzept verdanken sich dem 1979-1986 an der Gießener Universität lehrenden Kunsthistoriker Prof. Dr. Gottfried Boehm. In den Kunstweg integriert wurde der „Wiehernde Hengst“ von Gerhard Marcks, der bereits 1974 seinen Aufstellungsort vor dem Haupteingang des Philosophikum I fand, ebenso zwei Werke im Foyer der Universitätsbibliothek. Der letzte Neuzugang war 2004 mit den Plaketten von Norbert Radermacher auf dem Platz zwischen den Phil-2-Gebäuden zu verzeichnen. Wegen der Baumaßnahmen auf dem gesamten Campus wurden seit 2018 Veränderungen nötig, die auch Kunstwerke betreffen.

Literaturhinweise
Gießener Anzeiger 19.4.1984 (wg), Ein Monolith als Kunst am Bau vor der neuen JLU-Bibliothek; Der Gießener Kunstweg, Band IX der Gießener Beiträge zur Kunstgeschichte, hrsg.v. Norbert Werner, Gießen 1994; JLU-Kunstweg-Flyer, mehrere Auflagen, letzte 2014.
Wikipedia-Eintrag, dort zahlreiche Literaturhinweise, eigene Ausstellungsfläche siehe
kulturzentrum-sinsteden.de/skulpturen-hallen

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