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"Marmor Nr. 126" - Gießener Kunstweg 

Objekt: Steinskulptur, Kunst am Bau
Standort: Phil.1 – Im Foyer der Universitäts-Bibliothek | Standort in der Karte
Stadtteil/Bezirk: Östliches Stadtgebiet, zwischen Licher Straße u. Schiffenberger Weg
Künstler: Peter Knapp, Frankfurt/M.
Material: Marmor auf Betonsockel, Gesamthöhe 1,22 Meter
Entstehung: 1973
Aufstellung: 1984
Eigentümer: Justus-Liebig-Universität Gießen, Land Hessen

Beschreibung
Im Eingangsbereich der Universitätsbibliothek steht eher unauffällig die Skulptur ‚Marmor Nr. 126’. Der ursprünglich querrechteckige Steinblock bleibt auch nach der künstlerischen Bearbeitung als solcher erkennbar, an den Seiten und oben hat er einen sanft schwingenden Umriss. Der flügelähnliche Abschluss folgt den Strukturen im weiß-grau geäderten Marmor. Die auf einem niedrigen Sockel stehende Skulptur ist auf Frontalansicht angelegt, sie bleibt durch ihre geringe Höhe überschaubar und lädt mit ihren gerundeten Kanten zum Anfassen und Nachspüren der Form ein.

Künstler-Vita
PETER KNAPP, geb. 1939 in Frankfurt/M., gest. 1978 in Limburg/Lahn. Nach einer Steinmetzlehre folgte das Studium der Bildhauerei in Stuttgart bei Otto Baum und Rudolf Hoflehner. Sein Werkkonzept beruhte auf der klassischen Idee von Schönheit und Harmonie. Er bearbeitete seine Steine selbst. Das Haptische hatte für ihn besondere Bedeutung, er präsentierte seine Kunst in einem Blinden-Kurheim in Bad Homburg (1975). Eine posthume Ausstellung organisierte die Frankfurter Aufbau-AG (FAAG), sie machte Station im Oberhessischen Museum Gießen, zum Jahreswechsel 1990/91, mit Katalogbroschüre 1988.
Weitere Werke in Gießen: nein

Zum Kunstweg am Philosophikum
Der Kunstweg am Philosophikum macht seit den 1980er Jahren unterschiedliche Skulptur-Auffassungen erfahrbar. 15 zumeist freistehende Skulpturen sind entlang eines sich schlängelnden Weges erlebbar. Diese Besonderheit der Justus-Liebig-Universität Gießen verdankt sich der gezielten Planung ab 1982 als Teil des „Sonderbaufonds zur künstlerischen Ausgestaltung und Ausstattung von Gebäuden des Landes Hessen“, landläufig unter Kunst-am-Bau bekannt. Die Gelder für die Kunst am Philosophikum wurden gebündelt und nicht auf die diversen Gebäude verteilt, was Kunst häufig der öffentlichen Wahrnehmung entzieht.
Idee und Konzept verdanken sich dem 1979-1986 an der Gießener Universität lehrenden Kunsthistoriker Prof. Dr. Gottfried Boehm. In den Kunstweg integriert wurde der „Wiehernde Hengst“ von Gerhard Marcks, der bereits 1974 seinen Aufstellungsort vor dem Haupteingang des Philosophikum I fand, ebenso zwei Werke im Foyer der Universitätsbibliothek. Der letzte Neuzugang war 2004 mit den Plaketten von Norbert Radermacher auf dem Platz zwischen den Phil-2-Gebäuden zu verzeichnen. Wegen der Baumaßnahmen auf dem gesamten Campus wurden seit 2018 Veränderungen nötig, die auch Kunstwerke betreffen.

Literaturhinweise
Gießener Anzeiger 19.04.1984 (wg), Ein Monolith als Kunst am Bau vor der neuen JLU-Bibliothek; Der Gießener Kunstweg, Band IX der Gießener Beiträge zur Kunstgeschichte, hrsg.v. Norbert Werner, Gießen 1994; JLU-Kunstweg-Flyer, mehrere Auflagen, letzte 2014.
Heimat-im-Bild-Beilage des Gießener Anzeigers, 23.Woche, Juni 1975, Serie „Künstler der Heimat: Peter Knapp“, von Peter Merck; Wikipedia-Eintrag kurz, wenig Literatur; FAAG-Katalog 1988 mit Text von Dr.Friedhelm Häring.

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