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"Figur" - Gießener Kunstweg 

Objekt: Steinskulptur, Kunst am Bau
Standort: Phil.1 – am Weg entlang der Bibliothek | Standort in der Karte
Stadtteil/Bezirk: Östliches Stadtgebiet, zwischen Licher Straße u. Schiffenberger Weg
Künstler: Hans Steinbrenner, Frankfurt/M.
Material: Kalkstein auf Sockelplatte, Gesamthöhe 2,10 Meter
Entstehung: 1986
Aufstellung: 1986
Eigentümer: Justus-Liebig-Universität Gießen, Land Hessen

Beschreibung
Die ‚Figur’ von Hans Steinbrenner – am Weg neben der Universitätsbibliothek – ist typisch für das Oeuvre des Bildhauers. Er baut Figuren aus einzelnen Blöcken in geometrischen Grundformen. Die jeweiligen Kuben springen an der Vorderseite vor und zurück, die Figur erhält dadurch Reliefcharakter. Im Gesamteindruck dominiert die Vertikale, das menschliche Maß ist über die Höhe vermittelt. Durch die Bearbeitung der Oberfläche per Hand, wird diese aufgeraut und erhält eine lebhafte, beinahe organische Wirkung, die je nach Lichteinfall lebhaft changiert.

Künstler-Vita
HANS STEINBRENNER, geb. 1928 in Frankfurt/M., gestorben 2008 ebenda. Ab 1946 studierte an der Werkkunstschule in Offenbach, dann an der Städelschule Frankfurt/M. bei Hans Mettel und an der Kunstakademie München bei Toni Stadler (genau wie Michael Croissant, s. Nr.5). Von 1958 bis 1963 hatte er eine gemeinsame Werkstatt mit seinem jüngeren Bruder Klaus, der ebenfalls Bildhauer war. Steinbrenner war 1974 Gastdozent an der Städelschule. Anfangs schuf er eher biomorphe Skulpturen, unter dem Eindruck von Brancusi und Laurens, dann entwickelte er seine geometrisch-abstrakten Quaderskulpturen. Er hatte zahlreiche Einzelausstellungen und schuf Kunst für den öffentlichen Raum, u.a. im Garten des Städelmuseums. Der Maler und Bildhauer lebt und arbeitet in Frankfurt/M. 2009 widmete ihm das Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster Frankfurt/m. eine Retrospektive.
Weitere Werke in Gießen: Modell der Kunstweg-„Figur“, Holzskulptur und Gemälde in der Kunstsammlung des Oberhessischen Museums.

Zum Kunstweg am Philosophikum
Der Kunstweg am Philosophikum macht seit den 1980er Jahren unterschiedliche Skulptur-Auffassungen erfahrbar. 15 zumeist freistehende Skulpturen sind entlang eines sich schlängelnden Weges erlebbar. Diese Besonderheit der Justus-Liebig-Universität Gießen verdankt sich der gezielten Planung ab 1982 als Teil des „Sonderbaufonds zur künstlerischen Ausgestaltung und Ausstattung von Gebäuden des Landes Hessen“, landläufig unter Kunst-am-Bau bekannt. Die Gelder für die Kunst am Philosophikum wurden gebündelt und nicht auf die diversen Gebäude verteilt, was Kunst häufig der öffentlichen Wahrnehmung entzieht.
Idee und Konzept verdanken sich dem 1979-1986 an der Gießener Universität lehrenden Kunsthistoriker Prof. Dr. Gottfried Boehm. In den Kunstweg integriert wurde der „Wiehernde Hengst“ von Gerhard Marcks, der bereits 1974 seinen Aufstellungsort vor dem Haupteingang des Philosophikum I fand, ebenso zwei Werke im Foyer der Universitätsbibliothek. Der letzte Neuzugang war 2004 mit den Plaketten von Norbert Radermacher auf dem Platz zwischen den Phil-2-Gebäuden zu verzeichnen. Wegen der Baumaßnahmen auf dem gesamten Campus wurden seit 2018 Veränderungen nötig, die auch Kunstwerke betreffen.

Literaturhinweise
Gießener Anzeiger, 24.10.1986 (wg), Der Kunstweg wurde um zwei Plastiken bereichert – Werke von Croissant und Steinbrenner übergeben; Der Gießener Kunstweg, Band IX der Gießener Beiträge zur Kunstgeschichte, hrsg.v. Norbert Werner, Gießen 1994; JLU-Kunstweg-Flyer, mehrere Auflagen, letzte 2014.
Wikipedia-Eintrag, inkl. Literaturhinweise.

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