Erleben

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Walltorstraße 8 (ehem. Walltorstraße 12) - Betty Baer

Betty Baer
*07.03.1885 in Gießen
deportiert am 27.09.1942 über Darmstadt nach Theresienstadt
ermordet am 11.02.1943 in Theresienstadt
Stolperstein verlegt am 17.10.2023

Standort Stolperstein Walltorstraße 12


Betty Baer war das jüngste Kind der Eheleute Loeb und Henriette Baer (Bär), geborene Bamberger. Sie wurde am 07.03.1885 in Gießen geboren und hatte 7 Geschwister, zwei Brüder und 5 Schwestern.

Betty Baer wurde Ostern 1891 in die Städtische Schule Gießen eingeschult. Vermutlich hat sie anschließend, wie ihre Schwestern, die Höhere Mädchenschule besucht. Dies lässt sich daraus schließen, dass sie später als Sprachlehrerin tätig war.

Betty Baer wohnte in der Walltorstraße 12. Ihr Elternhaus war das Geschäftshaus Baer und Bamberger. Der Vater war zunächst mit seinem Schwager Jacob Bamberger und später mit seinem ältesten Sohn Julius Mitinhaber der Firma.

Betty Baer wurde als „Privatin, Sprachlehrerin“ im Adressbuch geführt. Sie gehörte der Liberalen Israelitischen Religionsgemeinschaft an.

1911 übernahm sie mit ihrer Schwester Johanna die Firma Baer und Bamberger von ihrem Vater und ihrem Bruder Julius. Sie führten gemeinsam das Geschäft „Lederwarenhandel und Lager in Schäften und Schuhmacherbedarfsartikel“ bis zum 15.07.1927. Am 03.12.1928  erfolgte die Löschung im Handelsregister. Ab September 1927 bis zum 31.03.1937 betrieb Betty Baer eine Wäschevertretung.

Im Oktober 1940 zog sie nach Hamburg, kehrte im November des gleichen Jahres wieder zurück und wohnte im Elternhaus. Von dort wurde sie am 27.09.1942 über Darmstadt nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 11.02.1943 vermutlich an Entkräftung und Unterernährung verstarb.

 

Text: Christel Buseck

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