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Schillerstraße 16 - Caroline Barnass, geb. Guthmann, Hans Nathan Barnass

Caroline Barnass, geb. Guthmann
*20.08.1868 in Darmstadt
deportiert am 27.09.1942 über Darmstadt nach Theresienstadt
ermordet am 23.03.1944 in Theresienstadt
Stolperstein verlegt am 17.10.2023

Hans Nathan Barnass
*08.07.1893 in Gießen
deportiert am 27.09.1942 über Darmstadt nach Theresienstadt
ermordet am 15.09.1943 in Theresienstadt
Stolperstein verlegt am 17.10.2023

Standort Stolpersteine Schillerstraße 16


Caroline Barnass, geb. Guthmann

Caroline Guthmann, wurde am 20.08.1868 in Darmstadt geboren. Sie heiratete am 23.10.1890  Isaak Barnass aus Kurnick, Kreis Posen.

Das Ehepaar wohnte in der Schillerstraße 16. Isaak Barnass war Inhaber der Firma I. Barnass. Betriebszweige waren Zigarrenschachtelfabrikation, Buch-, Noten- und Kunstdruckerei, Kunstlithographie und Tabakshandel im Großen.

Das Ehepaar hatte drei Kinder: 

Helene/Helena, geb. 1891, verh. Hammerschlag, Stolperstein Liebigstraße 33
Nathan Hans, geb. 1893,
Margarete, geb. 1895, verh. Katz. Sie heiratete Wilhelm Katz am 15.09.1920.

Isaak und Caroline Guthmann gehörten der Liberalen Jüdischen Gemeinde an.

Issak Barnass starb am 26.03.1913. Er wurde auf dem Neuen Friedhof beigesetzt.

Caroline Barnass wurde am 10. Dezember 1941mit ihrem Sohn Hans Nathan in das Ghettohaus in der Walltorstraße 42 eingewiesen.

Sie wurde am 27.09.1942 über Darmstadt nach Theresienstadt deportiert. Hier starb sie am 23.03.1944 vermutlich an Unterernährung und Entkräftung.

Hans Nathan Barnass

Hans Nathan Barnass wurde am 08.07.1893 in Gießen geboren. Seine Eltern waren Isaak Barnass und Caroline geb. Guthmann. Er hatte zwei Schwestern, Helene, geboren am 14.08.1891, und Margarete, geboren am 17.09.1895.

Hans Nathan Barnass meldete sich 1914 als Kriegsfreiwilliger und verlor infolge einer Verwundung einen Arm. Hans Nathan Barnass war Mitglied der Liberalen Jüdischen Gemeinde.

Mit seinem Schwager Hermann Hammerschlag übernahm  er am 12.03.1925 die Firma Isaak Barnass. Die Betriebszweige waren Zigarrenschachtelfabrikation, Buch-, Noten- und Kunstdruckerei, Kunstlithographie und Tabakhandel im Großen. Im Oktober 1928 hatte die Firma 33, im folgenden Jahr 30 Mitarbeiter.

Die Firma wurde 1939 abgemeldet und am 27.06.1941 im Handelsregister gelöscht.

Hans Nathan Barnass wurde im Dezember 1941 mit seiner Mutter aus der Schillerstraße 16 in das Ghettohaus Walltorstraße 42 eingewiesen.

Am 27.09.1942 wurde er mit seiner  Mutter Caroline Barnass über Darmstadt nach Theresienstadt deportiert. Er starb dort am 15.09.1943 vermutlich an Unterernährung und Entkräftung.

 

Texte: Christel Buseck

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