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Plockstraße 14 (ehem. Plockstraße 12) - Gustav und Helene, Heinz Gutenstein, Bertha Nußbaum

Gustav Gutenstein
*15.09.1891 in Usingen/Taunus
deportiert am 30.09.1942 ab Darmstadt vermutlich nach Treblinka
ermordet vermutlich in Treblinka
Stolperstein verlegt am 23.03.2016

Helene Gutenstein, geb. Nußbaum
*13.07.1900 in Gießen
deportiert am 30.09.1942 ab Darmstadt vermutlich nach Treblinka
ermordet vermutlich in Treblinka
Stolperstein verlegt am 23.03.2016

Heinz Gutenstein
*24.02.1926 in Gießen
deportiert am 30.09.1942 ab Darmstadt vermutlich nach Treblinka
ermordet vermutlich in Treblinka
Stolperstein verlegt am 23.03.2016

Bertha Nußbaum, geb. Baer
*11.10.1878 in Griedel, Kreis Friedberg
deportiert 30.09.1942 ab Darmstadt vermutlich nach  Treblinka
ermordet vermutlich in Treblinka
Stolperstein verlegt am 23.03.2016

 

Standort Stolpersteine Plockstraße 14


Gustav, Helene und Heinz Gutenstein

Gustav Gutenstein wurde am 15.09.1891 in Usingen /Taunus geboren. Er war Reisender der Fa. Bach und Söhne, Stuttgart und war danach als selbstständiger Kaufmann tätig. Im September 1919 zog er von Usingen nach Gießen in die Plockstraße 12. Gustav Gutenstein handelte bis 1938 mit Häuten und Fellen.

Er heiratete am 04.05.1921 Helene Nußbaum, geb. am 13.07.1900 in Gießen. Ihr gemeinsamer Sohn Heinz wurde am 24.02.1926 geboren.

Familie Gutenstein wohnte mit der Schwiegermutter Bertha Nußbaum bis Ende 1938 in der Plockstraße 12. Ab Januar 1939 sind das Ehepaar und die Großmutter in der Bahnhofstraße 2 gemeldet. Diese Wohnung mussten sie ebenfalls verlassen und wohnten ab Dezember 1941 im Ghettohaus Walltorstraße 42.

Gustav, Helene und Heinz Gutenstein, sowie die Großmutter Bertha Nußbaum, wurden am 14.09.1942 mit vielen anderen jüdischen Bürgern in die Goetheschule gebracht und am 16.09.1942 vom Güterbahnhof aus nach Darmstadt deportiert. Laut Deportationsliste in den Mitteilungen des Oberhessischen Geschichtsvereins Band 85 wurden sie am 30.09.1942 nach Polen deportiert und ermordet.

Bertha Nußbaum

Bertha Nußbaum wurde am 11.10.1878 in Griedel / Kreis Friedberg geboren. Sie war mit Jakob Nußbaum, *25.02.1874, verheiratet. Das Paar zog im Juni 1903 von Friedberg nach Gießen, Plockstraße 12. Der Ehemann verstarb am 14.07.1932 und ist auf dem Neuen Friedhof, jüdischer Teil, beigesetzt. Jakob Nußbaum handelte mit Häuten und Fellen im Großen und Kleinen. Seine Frau beendete diesen Handel zum 01.01.1933

Bis Dezember 1938 führte sie eine Vertretung für Mastgeflügel.

Bertha Nußbaum wohnte mit Tochter, Schwiegersohn und Enkel bis Ende 1938 in der Plockstraße 12. Ab Januar 1939 sind sie in der Bahnhofstraße 2 gemeldet. Diese Wohnung musste die Familie ebenfalls verlassen und lebte ab Dezember 1941 im Ghettohaus Walltorstraße 42.

Bertha Nußbaum wurde mit der Familie ihrer Tochter am 14.09.1942 in die Goetheschule gebracht und am 16.09.1942 vom Güterbahnhof aus nach Darmstadt. Am 30.09.1942 wurde sie ab Darmstadt vermutlich nach Treblinka deportiert und dort ermordet.

 

Text: Christel Buseck

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