Erleben

Seiteninhalt

Liebigstraße 33 - Rosa Ettlinger, Gustav Sternberg und Helene Hammerschlag

Rosa Ettlinger, geb. Sternberg
*24.09.1884 in Weilburg
deportiert am 30.09.1942 ab Darmstadt
ermordet im besetzten Polen
Stolperstein verlegt am 02.02.2023

Gustav Sternberg
*08.04.1887 in Weilburg
deportiert am 30.09.1942 ab Darmstadt
ermordet im besetzten Polen
Stolperstein verlegt am 02.02.2023

Helene Hammerschlag, geb. Barnass
*14.08.1891 in Darmstadt
verhaftet am 12.06.1942 von der Gestapo
deportiert nach Auschwitz
ermordet am 07.10.1942 in Auschwitz
Stolperstein verlegt am 02.02.2023

 

Standort Stolpersteine Liebigstraße 33


Gustav Sternberg

Gustav Sternberg wurde am 08.04.1887 als viertes Kind der Eheleute Salomon und Mathilde Sternberg, geb. Kann, in Weilburg geboren. Er hatte fünf Geschwister, drei Brüder und zwei Schwestern.

Gustav war Bankbeamter und nahm am Ersten Weltkrieg teil. 1918 verließ er das Heer, kam nach Gießen und wohnte in der Liebigstraße 31. Er verzog nach Berlin und lebte in Charlottenburg, Savignystraße 1. Im September1925 kehrte nach Gießen zurück und wohnte in der Liebigstraße 33, dem Elternhaus seiner Familie.

Gustav Sternberg wurde am 30.09.1942 ab Darmstadt in das besetzte Polen deportiert. Er wurde ermordet.

Seine Brüder Moritz, Julius und Adolf Sternberg emigrierten in die USA. Seine Schwestern Dora, verheiratete Rosenbaum, und Rosa, verheiratete Ettlinger, wurden ebenfalls deportiert und ermordet.

 

Text: Christel Buseck

Rosa Ettlinger, geb. Sternberg

Rosa Ettlinger, geb Sternberg wurde am 24.09.1884 als drittes Kind der Eheleute Salomon und Mathilde Sternberg, geb. Kann, in Weilburg geboren. Sie hatte fünf Geschwister, vier Brüder und eine Schwester.

Rosa heiratete am 22.10.1909 Emil Ettlinger aus Rastatt. Die Hochzeit fand in Weilburg statt. Das Ehepaar lebte in Rastatt. Hans, ihr Sohn, wurde am 07. 07. 1910 geboren.

Emil Ettlinger war Teilnehmer am Ersten Weltkrieg. Er fiel am 20.07.1918 in Frankreich. Rosa Ettlinger lebte ab 09.07.1930 in Gießen in der Liebigstraße 33, in dem Elternhaus Sternberg.

Sie wurde am 30.09.1942 ab Darmstadt in das besetzte Polen deportiert. Rosa Ettlinger wurde ermordet.

Ihre Brüder Moritz, Julius und Adolf Sternberg und ihr Sohn emigrierten in die USA. Ihre Schwester Dora, verheiratete Rosenbaum und ihr Bruder Gustav wurden ebenfalls deportiert und ermordet.

 

Text: Christel Buseck

Helene Hammerschlag, geb. Barnass

Helene Barnass wurde als älteste Tochter am 14.08.1891 in Darmstadt geboren. Ihre Eltern waren Isaak Barnass und Carolina, geb. Guthmann. Isaak Barnass war Inhaber der Firma I. Barnass, Schillerstr. 16, Schachtelfabrikation, Zigarrenkistchenfabrikation, Buch-, Noten- und Kunstdruckerei, Kupferlithograph und Tabakshändler im Großen.

Helene hatte zwei jüngere Geschwister, Nathan Hans, geboren am 12.06.1893 und Margarete, geboren am 17.09.1895.

Sie  wurde Ostern 1898 in die Klasse X. der Volksschule eingeschult. Helene wechselte zur Höheren Mädchenschule und wurde Ostern 1908 aus der Schule entlassen.

Helene Barnass heiratete am 31.05.1912 in Darmstadt den Kaufmann Hermann Hammerschlag. Sie gehörten der Liberalen Jüdischen Gemeinde an.

Das Ehepaar hatte drei Söhne. Ernst Martin, geb. 13.05.1913 emigrierte 1939 nach London, Groß Britannien, Otto Julius emigrierte 1937 nach Seattle, USA und Gerhard Stefan emigrierte 1936 über Frankfurt/Main in die USA.

Zusammen mit seinem Schwager Hans Barnass führte Hermann Hammerschlag seit 12.03.1925 die Firma Barnass in der Schillerstraße 16.  Die Firma wurde 1939 abgemeldet und am 27.06.1941 im Handelsregister gelöscht.

Hermann Hammerschlag wurde im November 1938 nach Buchenwald verschleppt und dort am 26.11.1938 ermordet. Er wurde im Grab seines Vaters auf dem Alten Friedhof beigesetzt.

Helene Hammerschlag wurde wegen „Hamsterns“ von der Gestapo verhaftet und am 12.06.1942 nach Ravensbrück verbracht. Von dort wurde sie nach Auschwitz deportiert und ermordet.

 

Text: Christel Buseck

Newsletter

Bestellen Sie sich hier den Newsletter und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.