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Dammstraße 32 - Siegmund, Johanna und Manfred Rosenbaum

Siegmund Rosenbaum
*03.03.1874 in Rodheim-Bieber, Kreis Gießen
deportiert am 27.09.1942 ab Darmstadt
ermordet am 15.01.1943 in Theresienstadt
Stolperstein verlegt am 25.06.2021

Johanna Rosenbaum, geb. Kahn
*13.04.1878 in Aßlar, Lahn-Dill-Kreis
deportiert am 30.09.1942 ab Darmstadt
ermordet im besetzten Polen
Stolperstein verlegt am 25.06.2021

Manfred Rosenbaum
*16.03.1905 in Rodheim-Bieber, Kreis Gießen
Flucht 1933 nach Frankreich, interniert in Drancy
deportiert 1942 nach Auschwitz
1944 befreit in Buchenwald
Tod an Haftfolgen am 22.05.1945
Stolperstein verlegt am 25.06.2021

 

Standort Stolpersteine Dammstraße 32

Siegmund Rosenbaum

Siegmund Rosenbaum stammt aus der großen Familie Rosenbaum, die seit ca. 1800 in Rodheim/Bieber nachweisbar ist. 1913 zog er nach Gießen und arbeitete als Viehtreiber bei der Firma L. Bär, wechselte 1914 nach Fulda, zog wieder nach Gießen zurück und lebte in der Dammstr. 32.

1901 heiratete er Rosa Katz aus Schweinsberg, lebte jedoch von ihr getrennt. Die gemeinsame Tochter Emma, geboren 1903, heiratete 1928 in Frankfurt am Main Georg Wilhelm Gelchsheimer; sie starb dort 1966.

Am 01.02.1942 wurde er von der Dammstraße in das Jüdischen Altersheim, Walltorstr. 48, eingewiesen und am 27. September 1942 erfolgte über Darmstadt die Deportation in das KZ Theresienstadt, wo er am 15. Januar 1943 den Tod fand. Seine Frau Rosa wurde im Alter von 72 Jahren von Kassel über Chemnitz nach Theresienstadt verschleppt. Ihr Todesdatum ist mit 24. Januar 1945 angegeben.

 

Text: Ursula Schroeter

Johanna Rosenbaum

Johanna Rosenbaum war mit dem Viehhändler Sally/Samuel Rosenbaum verheiratet und hatte einen Sohn, Manfred. Sie betrieb 1914-1916 einen Wurstwarenhandel in der Schillerstraße 13.

Bis Ende März 1939 lebte sie in ihrer Wohnung Dammstr. 32, sie wurde dann in das Jüdische Altersheim,Walltorstr. 48, eingewiesen. Am 30.09.1942 begann die Deportation über Darmstadt in das besetzte Polen. Es ist weder bekannt, in welches Lager sie kam noch ihr Todesdatum.

 

Text: Ursula Schroeter

Manfred Rosenbaum

Seine Eltern waren der Viehhändler Sally/Samuel Rosenbaum, der 59-jährig in Gießen verstarb und 1937 auf dem Jüdischen Teil des Neuen Friedhofs begraben wurde und Johanna geb. Kahn, für die ebenfalls ein Stolperstein verlegt wird.

Er vertrieb als Kaufmann in der Dammstraße 32 Textil- und Webwaren in der Zeit von 1928 bis 1931. Manfred heiratete in Siegen 1931 Gertrud Bosch, die Ehe wurde am 29.01.1934 geschieden. Er selbst emigrierte bereits am 01.08.1933 nach Frankreich. Mit vielen anderen Juden wurde er 1944 im von Deutschen besetzten Frankreich in Lager zusammengetrieben und in das KZ Buchenwald verschleppt. Sein Todesdatum ist mit dem 22. Mai 1945 angegeben.

 

Text: Ursula Schroeter

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