Emil Schreiber - Raum der Stille
Von der Notation zur Zeichnung belegt Emil Schreiber seinen an musikalischen und erkenntnistheoretischen Vorstellungen gebundenen Weg des künstlerischen Tuns seit annähernd drei Jahrzehnten.
Frei von jedem geplanten oder vorgegebenen Aufbau seiner Gerüste aus Tusche, Acryl, Graphitkreide oder Gouache antwortet er auf das internationale Informel, indem er auf die Form zunehmend Wert legt. So reagiert er auf Alltag und Zeit, analysiert in den Arbeiten gleichzeitig das Wesen seiner Striche durch Reihen von Intensität und Askese.
Reaktion und Analyse, Intensität und Askese verlebendigen seine Choreographie der Linie, die kräftig - entschieden oder elegisch - verinnerlicht auftritt. Beide Bewegungslagen verführen, dem eigenen >Melos< und >Movens< nachzugehen und in einen atmenden Dialog mit den Zeichnungen einzutreten. Versenken und Erkennen sind die großen Geschenke der Kunst von Emil Schreiber.
Friedhelm Häring
Zeichnung
September 2003
Pinsel
Aquarell
19,2 x 31,9 cm
Zeichnung
Januar 1983
Schilffeder, Radiermesser
Tusche
17,5 x 23,5 cm
Zeichnung
Oktober 1984
Tuschholz, Radiermesser
Gouache
50 x 64,2 cm
Zeichnung
Dezember 1990
Tuschholz, Finger
Aquarell
62,5 x 87,5 cm
Sammlung von Halern, Berlin
Zeichnung
Juni 1985
Schilffeder
Tusche
29,9 x 39,9 cm