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Altlasten

778 Altflächen (Altablagerungen, Altstandorte und ehemals militärisch genutzte Flächen) sind erfasst und erstbewertet. Soweit erforderlich werden sie vertiefend untersucht und gegebenenfalls saniert. Rund 5000 Bohrprofile erlauben einen repräsentativen Blick in den Gießener Untergrund.

 

Die Erfassung ehemaliger Deponien, stillgelegter Industrie- und Gewerbebetriebe liegt digital als Altflächenkataster vor und informiert zum Schadstoffpotential

Auf der Grundlage alter Luftbilder, alter Flurkarten, Daten aus dem Gewerberegister und Zeitzeugenbefragungen wurde in Gießen ein Altflächenkataster für ehemalige Deponien (Altablagerungen), stillgelegte Industrie- und Gewerbebetriebe (Altstandorte) sowie Konversionsflächen aufgebaut.

Zu jeder Altfläche werden folgende Angaben digital gespeichert:

  • Flächen- und Geometriedaten
  • Betriebsdaten
  • Schadstoffe/Abfälle
  • Ergebnisse bereits durchgeführter Untersuchungen
  • Abschätzung des Gefährdungspotentials

Bis 2011 wurden im Altflächenkataster insgesamt 778 Flächen erfasst. Davon sind 65 Altablagerungen, 692 Altstandorte und 21 Konversionsflächen.

Altflächenplan für das Stadtgebiet von Gießen (PDF, 0,6 MB) 

Untersuchungsergebnisse und Sanierungserfordernisse liegen zu städtischen Altflächen vor, Altstandorte in Privatbesitz werden erfasst

Altablagerungen

Alle 65 Altablagerungen in Gießen, bei denen es sich überwiegend um verfüllte ehemalige Sandgruben oder Tagebaue handelt, sind bewertet und soweit erforderlich untersucht. Die städtischen Altablagerungen, für die ein Sanierungserfordernis bestand, sind in den letzten Jahren saniert oder soweit gesichert worden, dass eine Beeinträchtigung von Mensch und Umwelt ausgeschlossen werden kann. Eine Bodensanierung in größerem Umfang fand auf dem Gelände der ehemaligen Firma Bänninger im Schiffenberger Tal durch den privaten Grundstückseigentümer statt.  

Altstandorte

Die 692 Altstandorte in Gießen sind überwiegend Flächen in Privatbesitz, deren Untersuchung und Sanierug in der Regel im Rahmen von Baumaßnahmen auf den jeweiligen Grundstücken vorgenommen werden.
Eine der wenigen städtischen Altstandorte mit Sanierungserfordernis war das ehemalige Gaswerk am Berliner Platz, das in den Jahren 2005 bis 2007 im Vorfeld des Rathausneubaus saniert wurde. Die alten Teergruben hatten hier Bodenverunreinigungen bis weit in den Grundwasserbereich hinein verursacht, wodurch eine aufwändige Grundwasserreinigung und ein großflächiger Aushub hoch belasteter Böden erforderlich wurden. 

Auskunft aus der Altflächendatei

Vor dem Kauf eines Grundstückes im Stadtgebiet von Gießen sollte in jedem Fall eine Auskunft aus der Altflächendatei beim Amt für Umwelt und Natur eingeholt werden. Mögliche Boden- oder Grundwasserbelastungen haben immer Auswirkungen auf den Preis eines Grundstückes, können Baumaßnahmen verteuern und in Ausnahmefällen die Art der Grundstücksnutzung beeinflussen.

Die Auskunft für ein Grundstück mit genauer Lagebezeichnung (Straße, Hausnummer oder Gemarkung, Flur, Flurstück) kann per E-Mail oder schriftlich beim Amt für Umwelt und Natur eingeholt werden. Sie enthält folgende Angaben:

  • die Vornutzungen des Grundstückes
  • die jeweiligen Branchenklassen mit Einschätzung des Gefährdungspotentials
  • ggf. Untersuchungsergebnisse
  • Luftbilder unterschiedlicher Jahre.

 

Für schriftliche Auskünfte benötigen wir entweder einen Antrag des Grundstückseigentümers selbst oder eine entsprechende Vollmacht.

 

 

 

 

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