Leben

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1800 bis 1849

1803

Gießen wird nach der neuen Provinzeinteilung Sitz der Provinzialverwaltung Oberhessen.

1803-1810

Entfestigung, Schleifung der Befestigungsanlagen, Beseitigung der Stadttore und Bau von Wachhäuschen an den verbreiterten Stadtausgängen (Oktroihäuschen)

1806

Einführung der Straßenbeleuchtung mit Öllaternen

1809

Der Schiffenberg wird großherzogliche Domäne

1810-1820

Neubau des Kirchenschiffs der Stadtkirche im klassizistischen Stil (Architekt: Georg Moller)

1812

Georg Philipp Gail gründet die erste Rauchtabakfabrik.

1814

18. November: Hebammen- und Entbindungsanstalt wird eröffnet.

1815

Regulierung der Wieseck

1816-1819

Anfänge des Turnens in Gießen unter maßgeblichem Einfluss Karl Follens (Führer der "Gießner Schwarzen")

1818

Stadterweiterung, Anlage der Universitätsstraße (Liebigstraße), Bau einer Kaserne (später alte Klinik, 1967 abgerissen)

1821

Gießen wird Sitz der Provinzialregierung Oberhessen im Großherzogtum Hessen-Darmstadt. Die Stadt hat etwa 5.500 Einwohner.
"Auseinandersetzungen" zwischen Studenten und Militär führen zur Verlegung der Garnison nach Worms.

1821/22

Im Zuge der Verwaltungsreform wird Gießen Sitz eines Landrats- und Justizamts.

1822

Aufhebung der alten Stadtverfassung und Einführung der Gemeindeordnung

1824

Justus von Liebig lehrt bis 1852 an der Gießener Universität.
Justus von Liebig
Justus von Liebig

1826

Wilhelm Liebknecht, der Mitbegründer der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, wird am 29. März in Gießen geboren.
Wilhelm Liebknecht
Wilhelm Liebknecht

1827-1829

Umbau der Kaserne zur Universitätsklinik

1832

Gießen wird Kreisstadt, Sitz der Kreisverwaltung.

1833/34

Georg Büchner hält sich in Gießen auf und verfasst auf der Badenburg die Schrift "Der Hessische Landbote".

1834-1835

Bau des Provinzialgefängnisses (später Hauptzollamt)

1837

Fertigstellung der Chaussee nach Grünberg
Erste eiserne Brücke über die Wieseck
Bau der Realschule durch die Stadt, mit staatlichen Zuschüssen
Abbruch der letzten Stadtpforte aus dem Mittelalter (Neustädter Tor)

1838-1839

Das Collegiengebäude am Brandplatz wird abgebrochen.

1840

Bau der ersten katholischen Kirche auf dem Seltersberg

1844

Das Senckenberg'sche Haus am Brand wird Gymnasium, später Kreisamt, dann Arbeitsamt.

1845-1848

Bau des Anatomiegebäudes

1846-1848

Neubau der Lahnbrücke und der Straße in das Hinterland (Rodheimer Straße)
Beginn der Pflasterung von wichtigen Straßen der Stadt

1848

3. März: Unblutige Tumulte in Gießen
4. März: Aufruf des Bürgermeisters Ferber, der als Vertreter der Stadt in das Frankfurter Parlament berufen wurde zur Bildung einer Bürgergarde. 1200 Männer aus den Ständen und Parteien melden sich.
18. Mai: Carl Vogt legt das Kommando der Bürgergarde nieder, weil er als Vertreter der Stadt in das Frankfurter Parlament berufen wurde.
30. August: Die Studenten treten aus der Bürgergarde aus und geraten in Gegensatz zu ihr. Es gibt einen Sturm auf das Rathaus, der mit dem Bajonett abgewehrt wird. Der einzige Schuss tötet einen Studenten namens Pfannmüller.

1849/50

Mit der Main-Weser-Bahn wird Gießen an das Eisenbahnnetz angeschlossen.
Anschluss an die Main-Weser-Bahn
Anschluss an die Main-Weser-Bahn

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