Leben

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Tim Berresheim und Markus Oehlen: Radieschen und Erdnuss (Eine gemeinsame Erklärung)

Ausstellung

Beginn:

Datum: 07.03.2010  

Ende:

Datum: 16.05.2010  

Ort:

Kunsthalle Gießen, Rathaus, Berliner Platz 1

Preis:

Eintritt frei

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Tim Berresheim: Here and Now I, 2010
Tim Berresheim: Here and Now I, 2010

Markus Oehlen: Free Fidelity Camp, 2001
Markus Oehlen: Free Fidelity Camp, 2001

Eröffnung der Ausstellung: 07.03.2010, 11:30 Uhr
Dauer der Ausstellung: 07.03. – 16.05.2010
Öffnungszeiten: Di – So 10:30 – 17:00 Uhr
Karfreitag bis Ostermontag sowie 1. Mai und Himmelfahrt geschlossen

Die Kunsthalle Gießen zeigt die erste gemeinsame Ausstellung von Tim Berresheim und Markus Oehlen mit neuen Werken beider Künstler. Die voluminösen organisch-geschwungenen Skulpturen von Markus Oehlen mit ihrem linearen Schnurmantel stehen im Dialog mit abstrakten Linienformationen und Guilloche-Ornamenten auf neuen Siebdrucken von Tim Berresheim. Die Auseinandersetzung mit der Linie und deren Eigenschaften ist das verbindende Element der Arbeiten dieser beiden Künstler.

Tim Berresheim wurde 1975 in Heinsberg geboren und lebt in Köln. Er studierte von 1998 bis 2000 an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bei Johannes Brus, dann von 2000 bis 2002 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Albert Oehlen. Sein Werk umfasst Fotografie, Drucke auf verschiedenen Materialien und Musik. Mit Hilfe des Composing, einer vornehmlich in der Filmindustrie angewandten Methode, arbeitet Berresheim in Realfotos Figuren und Objekte ein. Durch diese transmediale Verbindung entsteht eine neue, völlig eigenständige Bildsprache.
Im Werk von Tim Berresheim werden Möglichkeiten und Bedingungen von Bildproduktion, Bedeutungsträgerschaft und Rezeptionsmechanismen einer permanenten Reflexion unterzogen. In seinen Werken sind nicht die narrativen Elemente von Belang sondern das Ausloten von Farb- und Formexperimenten, die Anordnung von Bildobjekten, ihre Beziehung im Bildraum. Dies geschieht im Dienste einer visuellen Erfahrung, die in sich geschlossen und unverwechselbar ist. Für Gießen stellte Tim Berresheim eine Reihe von 5 großformatigen Siebdrucken her, die den Titel " Wishing Radish (Silkscreen) 1 - 5 " tragen und je 2 mal 3 m groß sind. Außerdem zeigt er die Foto-Serie " Wishing Radish (Foto) 1-4 ".

Markus Oehlen wurde 1956 in Krefeld geboren und lebt in München. Seit 2002 hat er eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste München inne. Markus Oehlen war Anfang der 1980er Jahre Gründungsmitglied der ersten deutschen Punkband " Mittagspause ", produzierte nach deren Auflösung weitere LPs gemeinsam mit Martin Kippenberger, Werner Büttner und Albert Oehlen und publiziert auch heute noch parallel zu Malerei und Bildhauerei CDs und LPs.
In Markus Oehlens Skulpturen, die in der Kunsthalle Gießen zu sehen sind, finden sich ähnlich inhaltliche und formale Strukturen wie in seiner Malerei. Einige Skulpturen, z.B. "Don Hobby" sind räumliche Klangkörper, schwingende, in Schwingung versetzende, geschwungene Körper mit ornamental verschnürter Außenhaut in sanft wechselnder Farbigkeit. Sie sind narrative Formen mit weichem Umfang, figürlichen Fortsätzen und mit elektronisch funktionalen Instrumenten, wie Radio, Schallverstärker, Bassbox und Hochtüner ausgestattet. Das Äußere mit seinem in Wellen geführten Schnurmantel wiederholt die Raster und dünnen Verästelungen, die auch in der Malerei zu finden sind. Unter den 4 Skulpturen von Markus Oehlen, die in der Kunsthalle zu sehen sind, sind  " Wunderbrot II " und " Free Fidelity Camp ". Speziell für die Ausstellung ist eine ganz neue Skulptur von Ohlen entstanden, die hier zum ersten Mal zu sehen ist.

In der großzügigen Halle der Kunsthalle Gießen kann der Dialog zwischen den Werken beider Künstler sich zu einem außergewöhnlichen Zusammenspiel entwickeln. Die Ausstellung wird kuratiert von Ute Riese. Zur Ausstellung produzieren beide Künstler gemeinsam ein Künstlerbuch, in dem auch Raumaufnahmen aus der Kunsthalle Gießen zu sehen sind. Dieser Katalog ist zweisprachig (deutsch/englisch), mit Texten von Ute Riese und Wolfgang Brauneis/Köln.

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