Leben

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Ein Herz für die Bibel

Einblick in die Sammlung Heinrich Rumpf
24.10.2017 bis 14.01.2018
Ort: Oberhessisches Museum - Altes Schloss, Brandplatz 2

Herzbibel
Herzbibel

Im Rahmen des Lutherjahres 2017 widmet sich das Oberhessische Museum dem Buch der vielen Bücher: der Bibel. Selbst wer nicht religiös oder christlich ist, begegnet der Bibel im täglichen Leben auf Schritt und Tritt: Viele geläufige Redewendungen in unserem Sprachgebrauch stammen aus dem Alten oder Neuen Testament. Daher ist die Ausstellung im ersten Obergeschoss des Alten Schlosses für jedermann eine spannende Schau, zeigt sie doch Bibeln aus vier Jahrhunderten.

Die unterschiedlichen Bibeln – zumeist in der Lutherübersetzung – waren für sehr verschiedene »Einsatzgebiete«, Nutzer und Zielgruppen gedacht. Deshalb geben sie den Bibeltext inhaltlich entsprechend aufbereitet wieder. Auch in der Ausstattung mit Bildern oder in der Gestaltung des Einbandes überrascht »die Bibel« als erster »Best- und Longseller« über die Jahrhunderte mit einem faszinierenden Variationsreichtum.

Unter den Rubriken »Bibeln für den Alltag«, »Prachtausgaben und Familienbibeln«, sowie »Wissenschaftliche Ausgaben« entfaltet die Ausstellung die erstaunliche Vielgestaltigkeit der Bibel anhand von 71 Exemplaren. Darunter finden sich auch Kuriositäten, die einiges über die individuelle Handhabung durch ihren jeweiligen Besitzer erzählen.

Die im Alten Schloss gezeigten Bibeln stammen aus der Privatsammlung Heinrich Rumpf. Das Interesse des Sammlers galt vor allem dem Gestaltwandel der Bibel im Text sowie in den Illustrationen. Die Sammlung ist über 35 Jahre lang gewachsen, ihr Schwerpunkt liegt auf deutschsprachigen Bibelausgaben.

Martin Luther
Martin Luther

Mit Druckorten wie Wittenberg, Frankfurt am Main, Lüneburg, Nürnberg, Halle an der Saale, Tübingen sowie Basel werden Hauptzentren des Bibeldrucks für den Zeitraum vom 16. bis zum 19. Jahrhundert dokumentiert. Doch erfolgte der Bibeldruck auch regional. Dies belegen Druckorte wie Büdingen und Kassel. Die älteste Bibel aus der Sammlung Rumpf in der Ausstellung ist eine 1550 bei Hans Lufft in Wittenberg gedruckte Ausgabe.

Dass diese Ausstellung im Oberhessischen Museum zu sehen ist, geht auf die Anregung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, speziell auf Pfarrer Klaus Weißgerber, zurück. So handelt es sich bei dem Projekt um eine Kooperation zwischen der Kirche und dem Museum. Die Unterstützung reichte über die Ideengebung weit hinaus: der Kontakt zum Leihgeber wurde hergestellt, viele Kosten übernommen und auch praktische und organisatorische Hilfe geleistet.

Auch die Jugendwerkstatt der evangelischen Kirche in Gießen war an den Ausstellungsvorbereitungen beteiligt. Hier wurden die Pultvitrinen unter Anleitung des freien Mitarbeiters des OHM Pascal Becker gefertigt.

Im Erdgeschoss des Alten Schlosses wird die Aufmerksamkeit auf das Thema Druck gelegt. Hier laden außerdem zwei Druckpressen zum Selbermachen ein. Hierfür dankt das Museum dem Druckmuseum Setzkasten aus Wieseck für die zur Verfügung gestellte Boston-Presse sowie Herrn Hans Josef Altmann für den Nachbau einer Gutenbergpresse. Auf der Boston-Presse ist es möglich, eine Postkarte zu drucken, die man anschließend an Freunde oder Bekannte schicken kann.

Die Benutzung der Pressen durch Besucher ist auf Anfrage möglich im Rahmen von Führungen und Workshops.

Führungen werden vom Sammler selbst angeboten und können auf Nachfrage gebucht werden. Interessierte für Führungen und Workshops können eine Mail an museum@giessen.de schreiben oder anrufen unter: 0641 - 960 973 11.

Ein Begleitprogramm rundet die Ausstellung ab. Bereits am 26.10.17 um 18.30 Uhr findet eine Podiumsdiskussion zum Thema „Luther und die Folgen“ in Kooperation mit dem Literarischen Zentrum Gießen im Netanya-Saal statt. Am Reformationstag, der dieses Jahr deutschlandweit als Feiertag zelebriert wird, bietet das Museum in Zusammenarbeit mit dem Gießener Krimifestival die Lesung „Das Gutenbergkomplott“ mit dem Schauspieler Roman Kurtz, vom Stadttheater Gießen, ebenfalls im Netanya-Saal. Karten dazu gibt es an allen Vorverkaufsstellen des Krimifestivals.

Und auch für die jungen Besucher des Museums wird es etwas geben: am 9.12.2017 findet ein Workshop im Rahmen der Bibel-Ausstellung statt. Wer diesen Termin nicht wahrnehmen kann, kann diesen Workshop auch zu einem anderen Zeitpunkt buchen, vielleicht für den nächsten Geburtstag?

Zum Abschluss der Sonderausstellung am 14.01.2018 wird der Sammler Herr Rumpf um 14 Uhr durch die Ausstellung führen. Hierfür ist keine Voranmeldung notwendig. Der Preis pro Person beträgt 6 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Das Team des Oberhessischen Museums freut sich auf zahlreiche Besucher und wünscht viel Spaß und Genuss bei der Ausstellung sowie im Rahmen des Begleitprogramms!

 

Impressionen vom Aufbau

 

Weitere Informationen zum Oberhessischen Museum

 


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