Die Naturschutzwanderungen für 2025 sind da
Das diesjährige Programm beinhaltet für Naturfreunde zehn abwechslungsreiche Wanderungen in sehenswerte Bereiche der Stadt Gießen sowie zwei Vorträge zu invasiven Arten.
Das Amt für Umwelt und Natur führt bereits seit über 25 Jahren die beliebten und eindrucksvollen Naturschutzwanderungen durch. Die Wanderungen bieten im Alltag eine schöne Abwechslung und einen entspannten Ausgleich.
„Lassen Sie sich inspirieren und machen Sie von diesem Angebot regen Gebrauch“, so Umweltdezernentin Gerda Weigel-Greilich.
Gestartet wird am 29. April mit einem Vortrag zu dem Thema der Asiatischen Hornisse. Reiner Jahn ist Beauftragter des Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) für die Asiatische Hornisse und Technischer Leiter des EIP-Agri Projektes "Asiatische Hornisse Hessen" am Bieneninstitut in Kirchhain. Er berichtet über die Verbreitung der Hornisse als invasive Art in Hessen und welche Auswirkungen dies auf andere Insekten, insbesondere auf die Honigbienen, haben wird. Sie sind herzlich um 18 Uhr im Hermann-Levi-Saal des Rathauses der Stadt Gießen, Berliner Platz 1 eingeladen.
Am 11. Mai wird die Fauna der Gewässer am Uferweg und am 01. Juni die Fauna des Schwanen- und Neuen Teichs vorgestellt. Die beiden Gewässerökologen Herr Dr. Korte und Herr Dr. Dettinger-Klemm betreuen beide Gebiete schon lange und werden über Ihre Beobachtungen bezüglich Libellen, Amphibien, Vögeln und vielem mehr berichten.
Weiter geht es am 17. Mai mit einem Spaziergang entlang des Schiffenbergs, bei der Sie heimische Kräuter an ihren Wuchsorten kennenlernen. Dipl.-Ing. agr. Alexandra Dill von städtischen Unteren Naturschutzbehörde wird in ihrer Wanderung speziell auf den Nutzen der Pflanzen in der Heilkunst, der Ernährung und der Verwendung in der Volksmedizin eingehen. Diese Wanderung ist auf 20 Personen beschränkt und bedarf daher einer vorherigen Anmeldung im Umweltamt.
Die diesjährige Radwanderung führt am 06. Juni an der südlichen Gießener Gemeinde Grenze entlang. Christian Eschenbrenner vom städtischen Amt für Umwelt und Natur führt Sie an einigen Hotspots wie Bergwerkswald, Hoppenstein oder Heßler vorbei. Bei dieser Wanderung ist zu beachten, dass ca. 35 km gefahren werden und eine gute Kondition oder ein E-Bike nötig sind.
Am 24. August führt der Dipl.-Biologe und Fotograf Hans Bahmer durch den botanischen Garten. Er möchte auf einige besondere der insgesamt 800 dort registrierten Arten aufmerksam machen und Ihnen einen Teil der Vielfalt und Schönheit präsentieren. Das Augenmerk ist dabei besonders auf die geheimnisvolle Tierwelt der Insekten gelegt. Diese Wanderung ist auf 15 Personen beschränkt und bedarf daher einer vorherigen Anmeldung im Umweltamt.
Am 29. August berichtet Jan Garotti aus dem städtischen Gartenamt über die Flora im urbanen Raum. Denn sieht man genauer hin, erkennt man einzigartige Artengemeinschaften. Zwischen Naturerlebnisräumen und kultiviertem Stadtgrün. Ein Schwerpunkt wird auf Stadtbäumen und den besonderen Bedingungen für Pflanzen in Städten liegen.
Der Fledermausspezialist Prof. Dr. Encarnação ermöglicht Ihnen am 7. September einen Einblick in die Lebensweise der Fledermäuse. Bei seiner Wanderung geht er auf die ökologische Bedeutung der Quartiere im Philosophenwald und das Jagdverhalten am Schwanenteich ein. Gerne können an dieser Wanderung auch Familien teilnehmen und dann alle die Fledermäuse bei ihrem abendlichen Flug beobachten. Beachten Sie, dass die Wanderung bei Regen verschoben werden muss.
Am 06. und 28. September findet jeweils eine Pilzwanderung statt. Wie in den letzten Jahren wird der Pilzspezialist Pedro Hafermann in seiner Wanderung den Fokus auf die farbenprächtige Vielfalt der Pilze legen und Ihnen neue Arten jenseits der begehrten Speisepilze näherbringen. Auch für Familien, die gerne im Wald unterwegs sind, sicherlich eine schöne Erfahrung. Die Veranstaltung am 28.September findet im Akademischen Forstgarten statt. Diese Wanderungen sind jeweils auf 20 Personen beschränkt und bedürfen daher einer vorherigen Anmeldung im Umweltamt.
Am 10. Oktober geht es dann mit Flechten im Stadtgebiet weiter. Flechten sind ein Ergebnis einer Lebensgemeinschaft aus Pilzen sowie Algen oder Cyanobakterien. Frau Prof. Ute Windisch wird in die spannende Welt der Flechten einführen und erklären wie sie als Frühwarnsysteme für Umweltveränderungen fungieren.
Enden werden die Naturschutzwanderungen dieses Jahr mit einer Führung zum Thema Wald, Wild und Vögel im Akademischen Forstgarten am 12. Oktober. Annalena Gassmann wird dabei echte Greifvögel präsentieren. Frau Maren Kettwig der Arbeitsgemeinschaft Wildtierforschung hält einen Vortrag zum Waschbär.
Das gesamte Programm zum Download:
Oder Sie schauen in die interaktive Karte:
Das Programm kann auch per E-Mail (umweltamt@giessen.de) angefordert werden und liegt demnächst auch im Amt für Umwelt und Natur im Rathaus am Berliner Platz 1 sowie bei der Touristeninformation und in den Verwaltungsstellen der Stadtteile zur Mitnahme aus.