Dialogpanel Darstellung exzessiver Gewalt - zwischen Verstörung und Attraktion
In Kooperation mit TraCe Forschungszentrum Transformation of Political Violence
30.10.2024
18:00 bis 21:00 Uhr
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Wie wirken Bilder von Gewalt auf uns? Wann werden sie zu voyeuristischen Schaustücken und wann zu notwendigen Dokumenten? Das öffentliche Dialogpanel beleuchtet Darstellungen exzessiver Gewalt in Berichterstattung, Kunst und sozialen Medien und verbindet Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis. Dazu wollen wir Perspektiven aus dem Forschungszentrum „Transformations of Political Violence“ (TraCe) sowie aus Journalismus, Kriegsfotografie und Ausstellungspraxis zusammenbringen, um über die bildliche Darstellung exzessiver Gewalt in verschiedenen medialen Kontexten und vor allem über die Grenzen des Zeigbaren diskutieren. Das Dialogpanel wird durch einen professionellen Livestream auch auf YouTube zu verfolgen sein.
Begrüßung:
Nadia Ismail (Leiterin der Kunsthalle Giessen) & Katharina Lorenz (Präsidentin der Justus-Liebig-Universität Gießen)
Podium:
Larissa-Diana Fuhrmann (TraCe), Vincent Haiges (Kriegsfotograf), Claudia Hattendorff (Kunsthistorikerin) & Cornelia Wegerhoff (Journalistin).
Moderation: Tina Cramer
Die Veranstaltung findet in Deutscher Sprache statt.
Der Eintritt ist frei.
Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.
Das Panel bildet den Auftakt der zweitägigen, wissenschaftlichen Jahreskonferenz 2024 von TraCe, die mit 13 Kurzvorträgen und drei Keynotes einen weiten konzeptionellen Bogen spannt: von internationaler exzessiver Gewalt und rechtlichen Rahmenbedingungen in Geschichte und Gegenwart über Bürgerkriege und innerstaatliche Gewalt bis hin zu Gerechtigkeitsfragen nach der Anwendung exzessiver Gewalt.
Exzessive Gewaltanwendung ist kein neues Phänomen. Jüngste Entwicklungen in der Ausübung politischer Gewalt stellen bestehende Normen und Praktiken zu ihrer Eindämmung aber zunehmend in Frage. Angesichts neuer Kriegsformen, sich verändernder terroristischer Gewalt und einer steigenden Missachtung des humanitären Völkerrechts steht die Menschheit unter Druck. Auch fordern diese Transformationen politischer Gewalt unsere Fähigkeit heraus, die wachsende Anzahl an Konflikten und ihre Intensivierung zu verstehen, zu analysieren, und im besten Fall einzudämmen oder zu lösen. Die Beiträge der TraCe Jahreskonferenz 2024, ausgerichtet von der Justus-Liebig-Universität Gießen, stellen sich der Herausforderung, diese Phänomene soziokulturell, historisch und empirisch zu verstehen und normative Antworten zu finden.
Das Forschungszentrum „Transformations of Political Violence“ (TraCe) ist ein interdisziplinärer Forschungsverbund von fünf hessischen Forschungsinstitutionen: dem Peace Research Institute Frankfurt (PRIF), der Goethe-Universität Frankfurt, der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Philipps-Universität Marburg und der Technischen Universität Darmstadt.