Am Ende
Tanz x Physical Theatre
20.10.2024
16:00 Uhr
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Einführung um 15:30 Uhr | Foyer Großes Haus
Wie entsteht Hoffnung? Was schafft uns Zuversicht angesichts globaler Zerstörungsszenarien und lähmender Ausweglosigkeit? Die Tanz x Physical Theatre Uraufführung „Am Ende“ von Spartenleiter Constantin Hochkeppel und Ensemble schafft zusammen mit Live-Musik vom Philharmonischen Orchester ein eindrückliches Panorama, in dem sich Hoffnungsfunken durch Zeitepochen und Körper ausbreiten.
„Was braucht es, um Hoffnung zu generieren? Und auf welche Gewissheiten können wir uns dabei berufen?“, untersuchen in „Am Ende“ Constantin Hochkeppel und das Tanzensemble. Das Team nähert sich diesen Fragen vor dem Panorama des globalen Zerstörungsszenariums der Klimakatastrophe und in Reflektion des anthrophozänen Erdzeitalters, die den Menschen ins Zentrum der Verantwortlichkeit stellt. Dabei spannt der Abend einen Bogen vom Barock in die Zukunft und vom tiefsten Wald zum Protest auf der Straße. In geisterhaft anmutenden Voiceover Dialogen sowie Szenen, in denen die Körper der Tänzer*innen die Grenzen zwischen Mensch, Tier und Pflanze verwischen, befragen sie die Beziehung zwischen Mensch und Natur und die Veränderung des Blicks auf die menschliche Verantwortung. So wie die globalen Probleme des Lebens auf der Erde sich über die Epochen spannen, so auch die Hoffnungen auf die Möglichkeit des Überlebens trotz Allem.
Die Bühne des Ausstatter*innen-Teams Esther-Helin Bienroth und Raphael Jacobs besticht vor dem Hintergrund der großen Themen von Leere und Hoffnung durch einen Minimalismus, in dem atmosphärisches Licht mithilfe eines runden Spiegels und eines großen Lichtrings außerplanetarische und symbolische Assoziationen erzeugt. Begleitet durch Videoarbeiten des Medienkünstlers Max Kreis scheint sich das Ensemble durch Welten, Wälder und zerstörte Landschaften zu bewegen, zunächst in Barock-inspirierten Kleidern, dann fast nackt und schließlich in zeitgenössischen Kostümen, in denen die Zerstörungsszenarien der Videoebene als Bildaufdrucke archiviert sind.
Das Philharmonische Orchester Gießen unter der Leitung von Generalmusikdirektor Andreas Schüller spielt aus „Spring“ (Frühling) und „Summer“ (Sommer) von Max Richters 2012 entstandener Rekomposition von Vivialdis „Vier Jahreszeiten“. Im Kontrast dazu stehen Bryce Dessners minimalistische Streicher-Kompositionen „Pulsing“, „Emergency“ und „Alarms“, die 2020 unter dem Eindruck der australischen Waldbrände dystopischen Ausmaßes entstanden. Marco Mlynek – der bereits in vergangenen Produktionen mit Constantin Hochkeppel zusammenarbeitete – entwickelte für den Abend atmosphärische Soundscapes sowie - unter dem gleichnamigen Titel „Am Ende“ – eine Originalkomposition für das Streichorchester und Tape, das zusammen mit der Choreografie von Hochkeppel das Überspringen von sprichwörtlichen Hoffnungsfunken in Gemeinschaften manifestiert.
Künstlerische Leitung Constantin Hochkeppel Musikalische Leitung Andreas Schüller, Vladimir Yaskorski
Musik Marco Mlynek, Max Richter, Bryce Dessner Bühne & Kostüme Esther-Helin Bienroth, Raphael Jacobs
Video Max Kreis Dramaturgie Caroline Rohmer Choreografische Assistenz & Rehearsal Director Niv Melamed
Von und mit Gustavo de Oliveira Leite, Emma Jane Howley, Rose Marie Lindstrøm, Maja Mirek, Jeff Pham, Magdalena Stoyanova, Omar Torrico Real [Springer*innen Pin-Chen Hsu, Borys Jaźnicki]
Philharmonisches Orchester Gießen
Uraufführung
Tanz x Physical Theatre von Constantin Hochkeppel & Ensemble | Musik von Bryce Dessner, Marco Mlynek und Max Richter | Mit dem Philharmonischen Orchester Gießen
Mit deutschen Übertiteln
Alle Termine
Sa. 21.9.2024 - Premiere
19:30 Uhr - Einführung um 19 Uhr | Foyer Großes Haus | Im Anschluss öffentliche Premierenfeier
Fr. 27.9.2024
19:30 Uhr - Einführung um 19 Uhr | Foyer Großes Haus | Nachgespräch im Anschluss an die Vorstellung
Sa. 05.10.2024
19:30 Uhr - 19:00 Einführung I Foyer Großes Haus
So. 20.10.2024
16:00 Uhr - Einführung um 15:30 Uhr | Foyer Großes Haus