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Zum letzten Mal: Caterina Cornaro

Tragedia lirica von Gaetano Donizetti | Text von Giacomo Sacchèro nach einer Vorlage von Jules-Henri Vernoy de Saint-Georges | In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln | Deutsche szenische Erstaufführung

Datum:

09.04.2023

Uhrzeit:

18:00 Uhr

Ort:

Stadttheater Gießen

Südanlage 1
35390 Gießen

0641 7957-0
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Es ist die Wiederentdeckung einer zu Unrecht vergessenen Belcanto-Oper: Gaetano Donizettis „Caterina Cornaro“ erfährt am Stadttheater Gießen ihre deutsche szenische Erstaufführung in der Regie von Anna Drescher. Das Philharmonische Orchester Gießen spielt unter der Leitung des stellvertretenden GMD Vladimir Yaskorski, Opernchor und Extrachor des Stadttheaters leitet Jan Hoffmann.

Diese Oper mutet ihrer Protagonistin einiges zu: eine unter Gewaltandrohung abgesagte Liebesheirat, eine Zwangsehe mit dem König von Zypern, ein Wiedersehen mit dem einstigen Geliebten, einen Krieg und den gewaltsamen Tod ihres Ehemanns. Doch während die typische Belcanto-Heldin in einer solchen Situation in den Wahnsinn fliehen würde, steht Caterina auf und beginnt ihre Zukunft als Königin von Zypern.

Inspiriert vom Leben der historischen Caterina Cornaro, Tochter einer einflussreichen venezianischen Familie, die 1474 Königin von Zypern wurde, schrieb der französische Librettist Saint-Georges einen Text, der zur Grundlage mehrerer Opern wurde. Darunter auch für dieses späte Meisterwerk Donizettis, ein Schwesterstück des parallel entstandenen „Don Pasquale“, das mit dem dramatischen Charakter seiner Musik bereits auf Verdi hindeutet und mit hochvirtuosen Arien, fulminanten Ensembles und großen Chorszenen begeistert.

Regisseurin Anna Drescher denkt das Stück von der Frauenfigur her: Indem Caterina gleichsam als Spielball der Mächtigen sowie als klassischer Typus der passiv leidenden Frau der italienischen Belcanto-Oper des 19. Jahrhunderts im Zentrum steht, wird die Gültigkeit dieses Rollenbildes in Frage gestellt. Die Ausstattung von Tatjana Ivschina greift diese Symbolik mit einer übergroßen Vitrine auf. In ihr ist Caterina über weite Strecken gefangen, um gleichsam museal ausgestellt und angestarrt zu werden. So wie die Inszenierung mit unterschiedlichen Bewegungsstilen und Spielweisen arbeitet, zeichnet die Kombination von zeitgenössischen und historisierenden Elementen in den Kostümen die Figurenentwicklung nach.

Viele Hauptrollen sind mit Ensemblemitgliedern des Stadttheaters besetzt. So ist in der Titelrolle die junge Sopranistin Julia Araújo zu erleben, Clarke Ruth als Mocenigo sowie Grga Peroš als Lusignano. Tomi Wendt gibt den Andrea Cornaro, Younggi Moses Do als Gast den Gerardo. Prominent sind auch Chor und Extrachor des Stadttheaters unter der Leitung von Jan Hoffmann. Vladimir Yaskorski dirigiert seine erste Oper am Stadttheater Gießen.

 

Musikalische Leitung: Vladimir Yaskorski | Regie: Anna Drescher | Bühne & Kostüme: Tatjana Ivschina | Konzeptionelle Mitarbeit: Maximilian Hagemeyer | Chorleitung: Jan Hoffmann | Licht: Jan Moritz-Bregenzer | Dramaturgie: Ann-Christine Mecke

Mit: Julia Araújo (Caterina Cornaro), Tomi Wendt (Andrea Cornaro), Grga Peroš (Lusignano), Younggi Moses Do (Gerardo), Clarke Ruth (Mocenigo), Yoseph Park (Strozzi), Paola Alcocer Crespo (Matilde), Aleksandr Bogdanov (Cavaliere Del Re)

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