Rathaus

Seiteninhalt

Rosa Loy: MANNA

Ausstellung

Datum:

26.03.2011 bis 26.06.2011

Ort:

Kunsthalle Gießen, Rathaus, Berliner Platz 1

Termin exportieren

Eröffnung der Ausstellung: 26.03.2001, 18 Uhr
Begrüßung: Dietlind Grabe-Bolz, Oberbürgermeisterin und Kulturdezernentin der Stadt Gießen
Einführung: Dr. Ute Riese, Kuratorin der Kunsthalle Gießen
Die Künstlerin ist anwesend.

Dauer der Ausstellung: 27.03. – 26.06.2011
Öffnungszeiten: Di – So 10:30 – 17:00 Uhr
geschlossen am 12. und 23.06.2011

Museumspädagogisches Begleitprogramm zur Ausstellung

In diesem Frühling  zeigt Rosa Loy eine große Präsentation neuer Bilder in der Kunsthalle Gießen. Nach der minimalistischen Kargheit und formalen Strenge der Arbeit GRANIT von Gerhard Merz füllt nun Rosa Loys Bilderwelt mit ihren intuitiv-intelligiblen Wesen auf neue Weise den großzügigen Hallenraum. Das Werk dieser Malerin zählt zu den wichtigen zeitgenössischen Positionen figurativer Malerei in Deutschland

Seit Beginn ihrer malerischen Arbeit macht Rosa Loy mit ihren faszinierenden Figuren das Weibliche in allen Facetten zum Thema: In ihren Bildern agieren schürfende Sucherinnen, tatkräftige Arbeiterinnen, schützende Mütter, tiefgründige Sphinxen, Träumende, Lauschende, Bewachende, Freundinnen, Verführerinnen und auch Durchtriebene, die allesamt ganz unterschiedliche Begegnungen erleben.

Für ihre Gießener Ausstellung hat Loy das Bild MANNA (2010) fertiggestellt, welches sie neben PFLUG (2010) im großen Schaufenster der Kunsthalle Gießen zeigt. Eine selbstbewusste, stolze Protagonistin, die durch historisierende, in vorige Jahrhunderte weisende Attribute und einen das Feminine betonenden zeitgenössischen Kleidungsstil mit Retroanklängen in mehreren Zeiten zu Hause zu sein scheint, greift sich eine Frucht vom Baum. Vor diesem ist eine panähnliche Gestalt in erotischer Pose zu sehen, wie mit dem Baumstamm verschmolzen oder aus ihm heraustretend. Sie scheint das Dionysische zu verkörpern, das Animalisch-Kreatürliche, Geschlecht oder Tierkopf - die Malerin deutet hier nur an.

Zu dem inhaltlichen Gegenspiel dieser Wesen lässt Rosa Loy hier auch ganz unterschiedliche malerische Dimensionen und formale Sprachen aufeinandertreffen: eine scharf umrissene Figuration mit surrealen Pop- und Comicelementen und psychedelisch anmutender, leuchtender Farbigkeit begegnet einem für Loy neuen, ungewöhnlich aufgelösten Malstil, der an die symbolistische oder postimpressionistische Imagination eines Redon, Bonnard oder Roussel denken lässt. Die Faszination dieser aktuellen Bilder von Rosa Loy liegt auch in dieser Spannbreite, die sie hier auffächert und mit der sie Türen in ganz neue malerische Räume öffnet.

 

 

Newsletter

Bestellen Sie sich hier den Newsletter und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.