SDG 7 Bezahlbare und saubere Energie
Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern
„Kernkraftwerke hinzustellen, ohne zu wissen, wo der Atommüll endlagert werden kann, ist wie das Abziehen einer Handgranate bevor man weiß, wo man sie hinwerfen wird.“
Dieter Hildebrandt, Kabarettist, Schauspieler und Buchautor
Mit dem Ziel 7 sollen weltweit bis zum Jahr 2030 alle Haushalte einen Zugang zu Strom haben, Energien effizienter genutzt werden und der Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten Energieversorgung verdoppelt werden. Das heißt, dass auch abgelegene Regionen und Menschen, die flüchten oder vertrieben wurden, mit Strom versorgt werden.
Ohne Strom läuft heute fast nichts mehr – vom Bank-Automaten bis hin zum Kochen. Dass Strom überall verfügbar ist, nehmen wir für selbstverständlich. Groß ist die Überraschung, wenn der Strom mal ausfällt oder der Akku des Handys leer ist und keine Steckdose zum Aufladen in Reichweite. Weltweit sind fast 3 Milliarden Menschen immer noch auf ineffiziente und höchst umweltschädliche Energiequellen angewiesen. Am meisten davon betroffen sind Menschen aus Afrika, südlich der Sahara. Dort wächst die Bevölkerung schneller als der technologische Fortschritt der Nutzung von Energiequellen (wie Flüssiggas, Erdgas und Strom).
Quelle: www.bmz.de/Energie-und-Klima
Fakten für Deutschland:
- Der Bedarf an fossilen Energiequellen verringert sich: Durch die Energiewende und den immer größer werdenden Anteil von erneuerbarer Energie (von 6 Prozent im Jahr 2000 auf rund 38 Prozent im Jahr 2018) gibt es Fortschritte.
- Der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen gemäß am Bruttostromverbrauch, soll laut dem Energiekonzept der Bundesregierung bis 2030 auf mindestens 50% und bis 2050 auf mindestens 80% steigen. Das Ziel für das Jahr 2020 (35%) wurde bereits vorzeitig übertroffen.
- Das Klimakabinett beschloss außerdem den Ausstieg aus der Kohle bis spätestens 2038 und kündigte an, dass Deutschland bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden soll.
- Die Internetnutzung in Deutschland produziert jedes Jahr so viel CO2 wie der Inlandsflugverkehr.
- Wir schreiben in Deutschland rund eine Milliarde E-Mails pro Tag. Dabei fallen 1.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid an, ein Gramm pro E-Mail.
- Eine Stunde Video-Streaming produziert so viel CO2 wie ein Kilometer Autofahren.
- Laut Google produziert eine Anfrage etwa 0,2 Gramm CO2. Bedenkt man, dass jeden Tag 3,45 Milliarden Mal gegooglet wird, kommt eine beträchtliche Menge zusammen.
Quellen: www.17ziele.de; www.swr.de/odysso/oekobilanz-des-internets
Anregungen für den Alltag:
- Überprüfen Sie welchen Strom Sie beziehen. Handelt es sich dabei zum Beispiel um Gießener Grünstrom Plus der SWG oder andere Ökostromanbieter wie LichtBlick und Naturstrom? Setzt das Unternehmen Gewinne dafür ein weitere Lösungen im Bereich der erneuerbaren Energien zu finden?
- Melden Sie sich von nicht benötigten Newslettern ab.
- Nutzen Sie die Suchmaschine Ecosia. Die grüne Suchmaschine funktioniert ähnlich wie Google und nutzt dabei die Technologie von Microsofts Suchmaschine Bing. Nutzer:innen können neben Ihren Suchanfragen etwas Gutes für das Klima tun und Bäume pflanzen. Bisher wurden über Ecosia bereits 83 Millionen Bäume gepflanzt. (Quelle: https://www.sueddeutsche.de/digital/ecosia