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30.05.2022

Teddy-Klinik vom 27.-30. Juni in Gießen

Neues EKG für Karlo und seine Freunde in der Teddy-Klinik

Monika kennt es nur zu gut: Ihr Sohn Oskar ist gerade in die erste Klasse gekommen und stellt allen möglichen Unsinn an, was eben nun mal typisch für sein Alter ist. Dabei passieren hin und wieder auch kleine Unfälle. Jetzt ist es so weit gekommen und Oskar hat sich den Finger beim Spielen eingequetscht. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering, dass etwas gebrochen ist und sie fährt mit ihm in die Notaufnahme. Es graut ihr schon davor, da sie genau weiß, wie unsicher Oskar auf fremde Menschen reagiert. Und auch Arztpraxen verbindet er leider eher mit schlechten Dingen, da er meistens nur dort ist, wenn es ihm schlecht geht und er im schlimmsten Fall auch noch eine Spritze bekommt. Monika versucht Oskar zu erklären, dass die Ärztinnen und Ärzte vor Ort ihm nur helfen wollen, aber für Oskar ist es nun mal schwer zu verstehen, dass es ihm danach besser gehen wird.

Genau aus diesem Grund möchte die Teddy-Klinik in diesem Jahr wieder Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter die Möglichkeit geben, mit ihrem Lieblings-Teddy einen solchen Besuch in der Notaufnahme kennenzulernen, und damit langfristig Ängste zu nehmen und Vertrauen aufzubauen.
Es sind pädagogisch wertvolle Tage, sowohl für die Aufklärung der Kinder wie auch für die jungen Medizinstudierenden, die vorab für den Umgang mit den Kindern vorbereitet werden und dort als verantwortliche Teddydocs tätig sind.

Aber was passiert in der Teddy-Klinik, welche von der Justus-Liebig-Universität Gießen ins Leben gerufen wurde?
In Oskars Fall würde er sich seinen Lieblingsteddy Bruno schnappen und mit seiner Mama die Teddy-Klinik an einem dieser Tage besuchen. Dort wird er mit Spiel, Spaß und eigenem Tätigwerden von den Teddydocs durch eine komplette Untersuchung in der Notaufnahme geführt.
Dabei hat er sich im Vorfeld bereits eine Krankheit für Bruno überlegt. Bruno hat schon seit Wochen Bauchschmerzen. Vor Ort wird er dann von den Teddydocs und Oskar untersucht, geröntgt, abgehört und wenn nötig sogar operiert. Der Ablauf ist einem richtigen Krankenhausbesuch nachempfunden und es werden auch Kuscheltiere anderer Arten gerne empfangen.

Dieses Jahr ist das Untersuchungsmaterial der Teddy-Klinik um ein Elektrokardiogramm (EKG) gewachsen. Natürlich kein richtiges, denn es muss ja auch bei einem Teddy-Herzen reagieren. Hergestellt wurde das Teddy-EKG vom Makerspace Gießen, welcher seit seiner ersten Stunde das Projekt mit selbstgebauten Untersuchungsgeräten unterstützt. „Die Teddyklinik ist aus unserer Sicht ein extrem wertvolles Projekt für die Gesundheitsbildung, da der Besuch in der Notaufnahme den Kindern nicht nur Ängste nimmt, sondern auch einen großen Wert zu der Aufklärung und Weiterentwicklung der Kinder beiträgt. Für uns ist Bildung in jedem Bereich wichtig, da sie so zu einer Verbesserung des gesellschaftlichen Lebens beiträgt“, sagt Nils Seipel, einer der Leiter des Projekts MAGIE - Makerspace Gießens.

Im Zuge dessen hat das Team vom Makerspace der Teddy-Klinik vor zwei Jahren auch schon ein Röntgengerät gebaut, in dem die Kinder Bilder ihrer Teddys sehen und diese gemeinsam mit den Teddydocs untersuchen können. Und um den Kindern eine Vorstellung von den Organen in unserem Körper zu geben, gibt es Karlo. Karlo ist ein freundlich aussehender Teddybär, dessen Bauch man öffnen kann und in dem sich verschiedene 3D-gedruckte Organe, wie Herz und Darm, befinden.

Alles in allem ist der Tag in der Teddy-Klinik nicht nur eine ideenreiche und pädagogische Bildungsaktion der JLU, sondern auch ein besonders großer Spaß für die teilnehmenden Kinder und Eltern.

Stattfinden wird er dieses Jahr vom 27. bis 30. Juni vor dem Zeughaus in Gießen.

Für mehr Informationen hat die Teddy-Klinik eine eigene Webseite: www.teddyklinik-giessen.de.

 

Quelle: flux impulse

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