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26.11.2024

Hoch motiviert, vielseitig kompetent: Zertifikate für angehende pädagogische Fachkräfte

Sieben zugewanderte Frauen haben ihren Kurs im Projekt „B³ - auf dem Weg zur pädagogischen Fachkraft“ abgeschlossen. Sie erhielten im Rahmen einer kleinen Feier ihre Zertifikate durch Dr. Cornelia Seitz, Geschäftsführerin des Projektträgers ZAUG gGmbH sowie durch den Oberbürgermeister der Stadt Gießen, Frank-Tilo Becher – das städtische Büro für Integration ist Kooperationspartner. Becher wünschte allen Teilnehmerinnen weitere Erfolge und bestätigte sie auf ihrem Weg:

„Mit Ihren Kompetenzen und Fähigkeiten – gerade im Hinblick auch auf kulturelle Vielfalt und Mehrsprachigkeit – werden Sie die pädagogischen Einrichtungen bereichern.“

Das Projekt „B³-auf dem Weg zur pädagogischen Fachkraft“ steht für Beratung, Basisqualifizierung und Begleitung in Ausbildung oder Arbeit. Gefördert wird es aus Mitteln ESF-Programms „Impulse der Arbeitsmarktpolitik (IdeA)“, aus Mitteln des Landes Hessen, der Stadt Gießen und des Jobcenters Gießen. Teil des Projektes ist auch das Kursangebot: Seit Februar hatten zehn Frauen aus der Ukraine, Afghanistan, der Türkei, Aserbaidschan, dem Iran und dem Irak am Kurs teilgenommen. Sie waren in ihrem Herkunftsland z.B. als Lehrerinnen tätig oder haben andere (Hochschul)-Abschlüsse und entdecken als Mütter ihr Interesse an dem Berufsfeld.

„Außerdem sind sie sehr lernaffin und hochmotiviert, einen neuen beruflichen Einstieg in Deutschland zu finden“, beschreibt B³-Projektleiterin Verena Bosso die Gruppe.

In den neun Monaten seit Februar 2024 eigneten sich die Teilnehmerinnen im Sprachkursteil Deutschkenntnisse im Niveau C1 sowie pädagogische Grundlagenkenntnisse an. Sie absolvierten ein mehrwöchiges Kita-Praktikum und hospitierten im Ganztag Gießener Grundschulen. Mit Besuchen in pädagogischen Einrichtungen, der Aliceschule (Fachschule Erziehungswesen) und der JLU lernten sie Wege der Berufsqualifikation und verschiedene Berufsfelder kennen.

„Im Kurs konnten die Frauen ihre praktischen Erfahrungen reflektieren, ihre persönlichen, sprachlichen und pädagogischen Kompetenzen erweitern und eine berufliche Zukunftsplanung entwickeln“, so Bosso.

Nach Kursende streben einige Teilnehmerinnen die Ausbildung zur Erzieherin an, wofür sie weitere Praktika absolvieren, andere möchten im nächsten Jahr Kindheitspädagogik studieren und zuvor noch praktische Erfahrungen im Feld der Teilhabeassistenz sammeln. Zwei Teilnehmerinnen waren noch aus dem laufenden Kurs in Arbeit oder Ausbildung gestartet. Neben dem Kurs bietet das Projektteam Beratung für Menschen an, die sich für den Quereinstieg in das Arbeitsfeld interessieren. Das Projekt unterstützt, da die Hürden oft hoch sind: Die Anerkennung von Schul-, Ausbildungs- oder Studienabschlüssen dauere teilweise mehrere Monate, die Voraussetzungen für die verschiedenen Berufs- und Ausbildungswege veränderten sich, gute Bewerbungsunterlagen müssten zusammengestellt werden, so die Mitarbeiterinnen Janina Hauke, Mariana Prukop und Verena Bosso.

„Mit dem Angebot verfolgen wir verschiedene Ziele gleichzeitig: Wir leisten einen Beitrag zum Fachkräftemangel im Bereich Pädagogik und unterstützen die Integration zugewanderter Frauen in den Arbeitsmarkt“, so Oberbürgermeister Becher.

Dr. Seitz‘ Resümee: „Mit dem Projekt arbeiten wir zudem an einer strukturellen Vernetzung zu dem Thema Fachkräftesicherung im pädagogischen Bereich durch die Kooperationen mit Verwaltungen, Trägern, Ausbildungsstätten, pädagogischen Einrichtungen sowie der Kommune. Wir freuen uns, dass wir kürzlich den positiven Zuwendungsbescheid erhalten haben, um das Projekt im kommenden Jahr erneut durchführen zu können.“ 

B³ - auf dem Weg zur pädagogischen Fachkraft

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