Die dunkle Seite des Lichts
Lichtverschmutzung wird vermehrt zum Problem
Dauerhafte "Abwesenheit von Dunkelheit", welche auch Lichtverschmutzung genannt wird, ist heutzutage ein immer größeres Problem in urbanen Gebieten. So nimmt die Lichtverschmutzung jährlich um 6 % weltweit zu, und dies hat nicht nur Auswirkung auf den Schlafrhythmus des Menschen, sondern auch auf die Tierwelt. Jährlich sterben weltweit um die 100 Milliarden Tiere in Folge der Abwesenheit von Dunkelheit. Denn Insekten fliegen bis zur Erschöpfung um beleuchtete Werbeplakate, Vögel werden durch ungünstige Beleuchtung geblendet und prallen dadurch gegen Fensterscheiben und auch für Fische ist nächtliches Licht ein Problem. So verharren zum Beispiel Aale und Lachse während ihrer Laichzeit unter beleuchteten Brücken. Dies führt dazu, dass sie erst später oder sogar gar nicht die Laichgebiete erreichen.
Diese Probleme thematisiert seit Juni 2023 das neu verabschiedete hessische Naturschutzgesetz. Fokussiert wird sich darauf, dass genau die lichtempfindlichen Tiere durch vermeidbares Licht geschützt werden.
Auch Umweltdezernentin Gerda Weigel-Greilich betont „Bereits mit einfachen Maßnahmen kann man als Privatperson die Lichtverschmutzung reduzieren.“
Wichtig ist dabei die Ausrichtung der Lichtquelle. Diese sollte nach unten und möglichst zielgerichtet in warmweißen Tönen leuchten. Zudem ist eine Verwendung von Bewegungsmeldern und Zeitschaltuhren zu empfehlen.
Einen nahezu natürlichen Nachthimmel erleben Sie im Biosphärenreservat im Dreiländereck Rhön. Dieses Gebiet zeichnet sich durch seine geringe Lichtverschmutzung aus und wurde deswegen auch von der Internationalen Dark Sky Association (IDA) als Sternenpark anerkannt.