Ausstellung »zusammen:schrauben« im Atrium des Rathauses
Vom 22. Juli bis 2. August kann im Atrium des Rathauses die Wanderausstellung „zusammen:schrauben“ besichtigt werden.
Sie zeigt die Kultur des Reparierens und Selbermachens, wie sie in Repair Cafés gelebt wird. Die Ausstellung ist aus einem Projekt von Bürgerforscher*innen und Forschenden der TU Berlin entstanden und bietet faszinierende Einblicke in die kulturelle Praxis des Reparierens. Sie erzählt Geschichten aus dem Alltag von Repair Cafés und informiert über das richtige Werkzeug. Bei der Eröffnung am Freitag, den 19.07., betonte Umweltdezernentin Gerda WeigelGreilich, wie wichtig in der heutigen Zeit ein Umdenken in Richtung Nachhaltigkeit sei und nannte Beispiele aus Gießen, wo es schon seit Langem zahlreiche Initiativen und Anlaufstellen gibt, die sich dem Thema Abfallvermeidung und Ressourcenschonung widmen. „Gießen hat eine lange Tradition des Reparierens und Wiederverwendens. Zahlreiche Akteure und Maßnahmen tragen dazu bei, Nachhaltigkeit zu leben und umzusetzen. Unter anderem leisten bereits seit vielen Jahren aktive Bürger*innen mit dem „Textilbündnis“ und Reparaturtreffs in der Werkstattkirche, oder auch neuere Gruppen, wie das „Netzwerk Nachhaltigkeit“, einen unverzichtbaren Beitrag zum bewussteren Umgang mit Ressourcen innerhalb unserer Stadtgesellschaft, weg von der Wegwerfgesellschaft.“
Die Wanderausstellung wurde von Alexandra Rinn im Rahmen des Projekts „Re-Use Netzwerk Hessen“ nach Gießen geholt. Als Mitarbeiterin der „GWR - gemeinnützige Gesellschaft für Wiederverwendung und Recycling“ entwickelt sie kommunale Strategien für mehr Wiederverwendung im ländlichen Raum. „Die Ausstellung zeigt, wie durch ehrenamtliches Engagement viele Gegenstände vor dem Müll gerettet werden können und ein zweites Leben erhalten. Dabei entstehen auch sozialer Zusammenhalt und generationenübergreifendes Lernen.“ so Rinn.
Das „Re-Use Netzwerk Hessen“ wird von dem Landkreis Gießen unterstützt. Die Leiterin des Eigenbetriebs Kreislaufwirtschaft, Ulrike Abel, sieht in der Ausstellung einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung über die Möglichkeiten des Selbermachens: „Der Eigenbetrieb Kreislaufwirtschaft setzt sich mit verschiedenen Projekten für Re-Use und Zero Waste ein. Durch die Verschenkregale an den Wertstoffhöfen und beim jährlichen Verschenkmarkt bekommen viele gute Dinge eine zweite Nutzung. Die Wanderausstellung zeigt, wie wichtig eine lebendige Reparatur-Kultur für den Werterhalt und den Ressourcenschutz ist." Das Re-Use Netzwerk Hessen ist ein Projekt der GWR gGmbH, gefördert durch das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat, das Umweltamt der Stadt Frankfurt am Main und den Landkreis Gießen.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, die Ausstellung zu folgenden Zeiten zu besichtigen: Montag bis Donnerstag: 7:30 – 18 Uhr, Freitag: 7:30 – 13 Uhr.