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Justitia ist eine Frau

Wanderausstellung

Datum:

15.04.2010 bis 30.05.2010

Uhrzeit:

19:00 Uhr

Ort:

Oberhessisches Museum, Altes Schloss, Brandplatz 2

Kosten:

Eintritt frei

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Eröffnung: 15. April 2010, 19 Uhr, Netanyasaal im Alten Schloss

  • Grußworte:
    Dietllind Grabe-Bolz, Oberbürgermeisterin
    Dr. Friedhelm Häring, Museumsdirektor
  • Einführungsvortrag:
    Dr. jur. Barbara Degen, Rechtsanwältin, Bonn: "Füllhorn, Waage, Schwert - Justitia ist eine Frau"

Dauer der Ausstellung: 16. April – 30. Mai 2010
Öffnungszeiten: Di – So, 10:00 – 16:00 Uhr

Das Oberhessische Museum zeigt diese Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Frauenbüro der Universitätsstadt Gießen. 


Vortrag im Rahmen der Ausstellung 
Montag, 10. Mai 2010, 20:00 Uhr, Netanyasaal, Altes Schloss
Prof. Dr. jur. Susanne Dern, Hochschule Esslingen: "Das Gesetz hat (k)ein Geschlecht"
Eintritt frei.


Die Wanderausstellung zum Thema Frauen und Gerechtigkeit umfasst 23 000 Jahre Menschheitsgeschichte, ist in Deutschland einmalig und geht der Frage nach, warum Justitia eine Frau ist. Der frauengeschichtliche Blick eröffnet überraschene Einsichten, neue Fragen und anregende Diskussionen. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des Vereins Haus der Frauengeschichte e.V. und wurde vom BMFSFJ, der Gerda-Weiler-Stiftung und dem BMJ gefördert.

Warum ist Justitia eine Frau? – Eine Antwort in 12 Tafeln

Stolz und mutig steht sie da, das Schwert in der rechten, die Waagschale in der linken Hand, die Augen verbunden: Justitia, Sinnbild der Gerechtigkeit. Warum aber ist Justitia eine Frau? Sind Frauen am Ende die gerechteren Menschen? Antwort auf diese Fragen gibt die Wanderausstellung „Füllhorn, Waage, Schwert – Justitia ist eine Frau“. Sie führt durch 23 000 Jahre Gerechtigkeitsgeschichte aus Sicht der Frauen. Dieser frauengeschichtliche Blick eröffnet überraschende Einsichten, neue Fragen und anregende Diskussionen.

Idee und Konzept der Justitia-Ausstellung stammen von Dr. Barbara Degen, Juristin und stellvertretende Vorsitzende des Vereins „Haus der Frauengeschichte e.V.“ (HdFG). Unter der wissenschaftlichen Leitung der Bonner Frauenhistorikerin Prof. Dr. Annette Kuhn, Vorsitzende des HdFG e.V., wirft Barbara Degen einen eigenen Blick in die Räume der Gerechtigkeit – von matriarchalen Zeiten über die ägyptische Gerechtigkeitsgöttin Ma´at und die griechischen Göttinnen Themis, Demeter und Athene. Sie zeigt Kaiserinnen wie Livia und Theodora und fragt nach der Beziehung zwischen Muttergöttinnen und Maria und deren Rolle in dem jeweiligen historischen Gerechtigkeitsdiskurs. Außerdem würdigt sie das Wirken der großen Gerechtigkeitsdenkerinnen in der Geschichte wie Hildegard von Bingen, Christine de Pizan, Olympe de Gouges, Flora Tristan und Hedwig Dohm. Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf dem Unrechtssystem des Faschismus und den Gerechtigkeitshoffnungen der Gegenwart.

Zu allen historischen Zeiten erschienen in der Kunstgeschichte, an öffentlichen Plätzen, in und an Gerichtsstätten und in Weisheitstexten weibliche Verkörperungen von Gerechtigkeit. Was verbindet die Frauen des 21. Jahrhunderts mit denen aus anderen Zeiten, wie sehen Frauen heute Gerechtigkeit, wie haben Frauen damals Gerechtigkeit empfunden und gelebt? Diese Frage war der Anlass für Barbara Degen, sich mit den historischen Frauengestalten der Gerechtigkeitsgeschichte zu beschäftigen und ihnen den Raum zu geben, der ihnen gebührt. Ihr Fazit am Ende der Suche: „Die zwölf Tafeln der Ausstellung zeigen, dass selbst in den tyrannischen Zeiten unserer Geschichte, z.B. während der Hexenverfolgungen und im Faschismus, die Sehnsucht und die Hoffnung auf eine friedliche, gewaltfreie und liebevolle Welt nie verschwunden ist. Wir brauchen diese Hoffnung, ebenso wie wir alle Fähigkeiten der Frauen in der Politik und ihre Mütterlichkeit brauchen. Und wir hoffen auf eine Welt, in der diese Mütterlichkeit auch für mehr Männer zu einer erstrebenswerten Eigenschaft wird.“

Neugierig geworden auf Justitia? Mehr Informationen zur Wanderausstellung gibt es auf der Internetseite www.justitia-ausstellung.de .

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