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02.07.2021

Startschuss für Sanierung des Oberhessischen Museums

Wettbewerbsgewinner erhalten Planungsauftrag

Im Architektenwettbewerb für die Sanierung der beiden Museumshäuser am Kirchenplatz wurde im Februar der erste Preis an Studio Gründer Kirfel aus Bedheim/Thüringen vergeben. Nach dem nun abgeschlossenen Vergabeverfahren haben die Architekten Annika Gründer und Florian Kirfel den Planungsauftrag erhalten.

„Damit ist es gelungen, einen Kooperationspartner für den Umbau- und Sanierungsprozess zu gewinnen, der in besonderer Weise über vielfältige Expertisen im Bereich des Kulturbaus und der Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden verfügt,“ so die für den Hochbau zuständige Dezernentin Astrid Eibelshäuser. 

Nachdem das Oberhessische Museum im Juni 2020 sein Raumprogramm und eine grundlegende Dramaturgie für die neue Dauerausstellung entwickelt hatte, konnte der Architekturwettbewerb für die beiden Häuser am Kirchenplatz durch das Hochbauamt der Universitätsstadt Gießen ausgelobt werden. Ziel des Wettbewerbs war es, das Leib’sche Haus und das Wallenfels’sche Haus zu einem Komplex zu verbinden und so ein zeitgemäßes Museumsgebäude zu schaffen, das zudem brandschutzrechtliche und denkmalpflegerische Belange berücksichtigt. Anfang 2021 stand mit Studio Gründer Kirfel ein Wettbewerbsgewinner fest, der sensibel auf die bauliche Geschichte der ehemaligen Burgmannenhäuser reagierte und sich durch eine bestandsorientierte Planung sowie einen sehr respektvollen Umgang mit der Altbausubstanz auszeichnet. Obwohl eindeutig als neues Element erkennbar, fügt sich der Verbindungsbau unter Beachtung der Materialität, des vorhandenen Proportionsspiels und der Traufhöhen harmonisch in die Lücke zwischen den beiden Häusern ein. Dank des barrierefreien Erschließungskonzeptes über den Eingang des Leib`schen Hauses wird das charakteristische Erscheinungsbild weitestgehend bewahrt.

Nun beginnt der Wettbewerbsgewinner mit den konkreteren Planungen, die gemeinsame Zusammenarbeit bis zur Fertigstellung der Baumaßnahme 2024 ist beabsichtigt. Im Anschluss an Sanierung, Herstellung der Barrierefreiheit und neue Raumerschließung wird dann die neue Dauerausstellung eingerichtet. Hierfür hat das Oberhessische Museum bereits studio neue museen als Gestaltungsbüro gewonnen. „Als ein modernes Museum will das Haus individuelle Erinnerungen erzählen sowie gesellschaftliches Miteinander und kreative Herangehensweisen befördern“, so Museumsleiterin Katharina Weick-Joch. Die neue Dauerausstellung soll zu einem zeitgemäßen, offenen und freundlichen Ort werden, der für die Menschen in Gießen an Bedeutung gewinnt. Dabei soll auch ausreichend Platz für Gruppenbesuche und -veranstaltungen geschaffen werden, so dass das Museum zu einem beliebten Aufenthaltsort und zum alltäglichen außerschulischen Lernort wird. Aktuelle Themen der Stadtgeschichte werden hier ebenso ihren Raum bekommen wie die einzigartigen Objekte der Vergangenheit.

Alle Entwürfe des Architekturwettbewerbs werden aus Anlass der beginnenden Zusammenarbeit ab Dienstag, 17. August, bis zum 26. September 2021 im Oberhessischen Museum (Altes Schloss, Netanyasaal) ausgestellt. Ein Museumsbesuch ist unter Beachtung der aktuell geltenden Hygienebestimmungen möglich.

Weitere Informationen auf den Seiten des Oberhessischen Museums

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