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10.08.2017

PAK-Fund in Kindergarten

Alte Schlappen auf Parkettboden
Alte Schlappen auf Parkettboden

„Takatukaland“ des Villa Kunterbunt e.V. seit Beginn der Woche geschlossen – Sanierung erforderlich

Bei Vorbereitungen zu Reparaturarbeiten Ende letzter Woche am Parkett im großen Gruppenraum im Erdgeschoss der vom Trägerverein angemieteten Räumlichkeiten in der Gießener Schubertstraße wurde eine Materialprobe entnommen, die eine PAK-Belastung (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) jenseits des erlaubten Grenzwertes ergeben hat. Die Reparatur in der 50er-Jahre Immobilie war durch einen Wasserschaden nötig geworden. Die PAK-Belastung stammt aller Voraussicht nach vom seinerzeit verwendeten Parkettkleber.

In einer ersten Reaktion wurde die Einrichtung von dem Verein zum Wochenbeginn aus Sicherheitsgründen sofort geschlossen. Weitere Beprobungen in allen Räumlichkeiten zur näheren Bestimmung einer etwaigen Schadstoffbelastung und des sicherlich nötigen Sanierungsaufwandes werden zurzeit von Sachverständigen durchgeführt. Die zuständigen Stellen (Jugendamt-Trägeraufsicht, Gesundheitsamt, Regierungspräsidium) seien informiert und man stehe in engem Kontakt zu den Eltern der Kinder, so Justin Küblbeck von Villa Kunterbunt e.V. "Zurzeit arbeitet unser pädagogisches Fachpersonal gemeinsam mit der Trägeraufsicht der Stadt Gießen mit Hochdruck an einem Konzept, um die Betreuung der derzeit 25 Kinder sicherzustellen, die von der Schließung betroffen sind".

Der Verein Villa Kunterbunt e.V. ist seit Mitte der 1990er Jahre Mieter in den Räumlichkeiten. Der Verein betreibt mit der Kita „Villa Kunterbunt“ noch ein zweites Haus in der Bismarckstraße, welches in den frühen 2000er Jahren komplett saniert bezogen wurde.

Der Vorstand des Trägervereins und die Kita-Leitung wollen noch weitere Ergebnisse in den nächsten Tagen abwarten und erst dann eine Einschätzung abgeben, wie lange das „Takatukaland“ geschlossen bleiben muss. Der Vorstand gibt weiter an, dass die Sicherheit von Kindern und Personal an oberster Stelle stehe und man erst wieder in die Immobilie zurückkehren wolle, wenn nach der Sanierung eine Gefährdung durch PAK oder andere Wohngifte ausgeschlossen werden könne.

 

Quelle: Villa Kunterbunt e.V.

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