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26.08.2021

In globalen Diskussionen über den Tellerrand hinaus

Digitales Austauschprojekt zwischen Daule/Ecuador, San Juan del Sur/Nicaragua und Gießen

Wer globale Themen verstehen will, muss international im Gespräch sein – diese Erfahrung machen seit September 2020 Jugendliche aus Gießen, die in regelmäßigem Austausch sind mit Jugendlichen aus Daule (Ecuador) und San Juan del Sur (Nicaragua). Im Rahmen der kommunalen Entwicklungspolitik der Stadt Gießen lernen sie mit- und voneinander etwas über Themen rund um die Agenda 2030 und die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele. „Für diese Themen bietet sich das internationale Austauschformat an. Man lernt verschiedene Blickwinkel und unterschiedliche Lebenswelten kennen, bekommt Einblicke in den Alltag von Fremden die zu Freunden werden“, so die Koordinatorin des Projekts, Janina Brendel, im Pressegespräch, das nach Abschluss der ersten Phase nun gemeinsam mit Organisatoren und Teilnehmenden des Projekts aus Gießen und Lateinamerika sowie Stadträtin Astrid Eibelshäuser stattfand – jeweils übersetzt mit Unterstützung des Städtepartnerschaftsvereins Gipanic. Stadträtin Astrid Eibelshäuser erklärt: „Wir wollten auch in Pandemiezeiten Jugendlichen ermöglichen über den eigenen Tellerrand zu schauen und Neues kennenzulernen. Die Nachhaltigkeitsziele sind weltweit gültig und bekannt, sodass alle Beteiligten sich gut in die jeweiligen Diskussionen einbringen und einen Wissenszuwachs erfahren konnten“.

Zu einigen der Austauschtreffen wurden Gäste eingeladen, um mit den Jugendlichen spezifische Nachhaltigkeitsziele genauer zu beleuchten. Etwa die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gießen, Friederike Stibane, und Karla Mendez, Freiwillige aus Nicaragua im Weltladen Marburg  zum Thema „Geschlechtergleichheit“. Ein Dialog zum Ziel „Hochwertige Bildung“ wurde von Blanca Plúas, stellvertretende Leiterin des Zentrums für Bildung, Kultur und Kulturerbe aus Daule begleitet. Erproben können die Jugendlichen in dem Projekt auch ihre Fremdsprachen: Die Treffen finden immer auf Spanisch statt, auf das unterschiedliche Sprachniveau wird Rücksicht genommen. Zwischen den monatlichen Treffen wird Kontakt über eine Social Media Gruppe gehalten.

Die Erfahrungen schätzen die Jugendlichen sehr: Emily Jiménez (15) Teilnehmerin aus San Juan del Sur, erzählt: „Es ist sehr interessant zu erfahren, welche Gedanken und Wahrnehmungen Menschen aus anderen Ländern haben. Ich finde es sehr gut, dass wir viele neue Dinge lernen konnten über nachhaltige Entwicklung. Dinge, von denen ich weiß, dass sie dazu beitragen können, die Welt, in der wir leben, zu verbessern“. Kiara Daubertshäuser (18) aus Gießen ergänzt: „Wir können auch selbst Themen vorschlagen und dazu eigene Präsentationen halten. Das haben wir zum Beispiel schon zum Thema Plastikvermeidung, Fleischkonsum und Umweltschutz gemacht“. Kevin Santos Plúas (20) aus Daule resümiert im Gespräch: „Das Projekt hat einen absoluten Mehrwert für uns alle. Ich möchte gerne weiter dabei bleiben und noch mehr lernen“. Dies ist möglich, konnte Stadträtin Eibelshäuser berichten: Das Projekt wird im September fortgesetzt.

Interessierte können sich bei der Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik unter janina.brendel@giessen.de  melden.

Gefördert wird das Projekt durch Engagement Global gGmbH im Rahmen des Servicestelle Kommunen in der Einen Welt-Programms mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

 

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