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14.05.2021

Gießener Honig - ein echtes Stück Natur

Familie Lanz imkert seit 2018 mit wachsender Begeisterung in der Stadt – mittlerweile sorgen rund 30 bienengemäß gehaltene Völker für die Produktion des Gießener Stadt-Honigs – Gewinnspiel zum Tag der Bienen in der Tourist-Information Gießen

Es ist fast sommerlich warm an diesem Sonntag im Mai. Vor den Einfluglöchern der acht Bienenstöcke, die auf einer Wiese bei Gartenbau Koch in der Lahnaue stehen, herrscht Hochbetrieb. Perfektes Bienenwetter, endlich. „Der April dieses Jahr war für die Bienen kein guter Monat – zu kalt“, erzählt Hartmut Lanz mit Blick auf das emsige Treiben. Der studierte Forstwissenschaftler ist seit 2018 leidenschaftlicher Imker und betreut mit seiner Familie mittlerweile rund 30 Völker im Gießener Stadtgebiet. Das Produkt: Der Gießen Honig.

Hartmut Lanz ist sehr angetan von der Arbeit mit den Bienen – und kam doch eher zufällig auf dieses Hobby. „Schuld“ an seiner Leidenschaft sind seine Kinder Merle und Karl. „Beide waren begeisterte Teilnehmer an der Imker-AG der Liebigschule“, erzählt Lanz. Die Begeisterung übertrug sich auch auf die Eltern. Ein Freund der Familie schenkte den Lanzens im Frühjahr 2018 schließlich einen „Bienenableger“, der somit in den Hausgarten am Alten Friedhof einzog. Für so viele Individuen verantwortlich, kniete sich Hartmut Lanz richtig in die Imkerei rein. „Ich kenne niemanden, der bei einem interessanten Thema so viel Fachliteratur liest, wie mein Mann“, schmunzelt Ehefrau Susanne beim Ortstermin in der Gärtnerei. Neben der Lektüre folgten Kurse beim Gießener Imkerverein und beim Deutschen Imkerbund. Auch Mitglied ist Hartmut Lanz dort. Schon bald wurden zwei weitere Wirtschaftsvölker angeschafft. Von einem befreundeten Imker, der altersbedingt sein Hobby aufgeben musste, übernahm Lanz später weitere Völker.

Honig machen ist Handarbeit

Mit viel Fingerspitzengefühl und Vorsicht nähert sich Lanz seinen Bienen. Gestochen wird er kaum. „Und wenn, dann merke ich es gar nicht mehr so“, meint er. Die Bienenstöcke werden vom Imker Beute genannt. Auch hier orientierte sich Lanz mehrmals um, bis er schließlich bei seinem jetzigen System Dadant landet. „Ich wollte die bienenfreundlichste Variante.“ Für Lanz ein wichtiges Thema. Die Fragen: „Welche Ansprüche hat ein Bienenvolk, „Wie kann es sich optimal entwickeln“ und „Geht es ihm gut“, stehen bei ihm an oberste Stelle. Dass er sich nicht nach Demeter-Richtlinien zertifizieren lässt, hat einen einfachen Grund. „Die Kosten für die Zertifizierung sind hoch“, meint Lanz. Ich imkere lieber bienengemäß, regional und auch für jeden nachvollziehbar zu einem Preis, der für die Honigliebhaber noch tragbar ist.“

Und nicht nur die Bienen haben viel zu tun, auch die Arbeit des Imkers bedeutet vielfach noch Handarbeit: das Entdeckeln der Honigwaben, das Sieben, das Schleudern. „Aber dann ist der Honig noch lange nicht fertig“, erzählt Lanz. Jede Honig-Art enthalte neben den wertvollen Inhaltsstoffen eine ganz spezifische Kombination der verschiedenen Zuckerarten Glucose, Saccharose und Fructose. Um den perfekten Kristallisationspunkt zu finden und die Zuckerkristalle zugleich klein zu halten, rühre Lanz den Honig jeden Abend, manchmal mehrere Wochen hintereinander von Hand – bis die perfekte Cremigkeit erreicht sei. „Jeder Honig ist eben anders – je nachdem, ob die Bienen in den Obstbäumen im Frühjahr, im Raps oder im Sommer in den Linden waren“, meint Lanz.

Biodiversität in der Stadt hoch

Dass Stadt und Bienen kein Gegensatz sind, hat Lanz schnell festgestellt. „Das Imkern in der Stadt klappt wunderbar“, so Lanz. „Den Bienen geht es in der Stadt oft besser als in ausgeräumten, pestizidbelasteten Agrarlandschaften, wie der Wetterau“, sagt er. Die besten Bienenweiden seien hier blühende Bäume – Spitzahorn, Kirsche, Apfel, Linde und Kastanie. „Die Bienen mögen auch den Löwenzahn sehr gern, weil er viel eiweißhaltige Pollen enthält, den sie für die Aufzucht des Nachwuchses brauchen.“ Lanz freut sich, dass die Gärtnerei Koch ihn bei seiner Imkerei unterstützt und Platz für acht Völker zur Verfügung stellt. Gärtnereibesitzer Georg Koch arbeitet schon seit 30 Jahren selbst mit Nützlingen in seiner Gärtnerei und hat ein Herz für Insekten. Über Kochs vertreibt Lanz auch seinen Honig. Auch in der Tourist-Information in der Schulstraße ist der Gießen-Honig ein echter Verkaufsschlager. „Ich bin beiden Betrieben sehr dankbar, dass sie mich bei der Vermarktung des Gießen-Honigs unterstützen“, freut sich Lanz.

Leckeren Gießen-Honig gewinnen

Zum Tag der Bienen am 20. Mai verlost die Tourist-Information sechs Gläser (drei große und drei kleine) Gießen-Honig! Einfach bis zum 28. Mai eine Mail mit den eigenen Kontaktdaten an tourist@giessen.de  mit dem Stichwort „Tag der Bienen“ schreiben und mit etwas Glück ein Glas leckeren Honig gewinnen!

 

Quelle: Gießen Marketing GmbH

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