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Neue Mensa für die Ludwig-Uhland-Schule

Wenn im Herbst die Arbeiten für den Bau einer neuen Mensa an der Ludwig-Uhland-Schule beginnen, dürfte dem Schulleiter ein Stein vom Herzen fallen. „Unsere derzeitige Essenssituation im Ganztag ist katastrophal“, bemerkt Dr. Jan-Hendrik Schneider unverblümt und macht damit die Platzprobleme der Grundschule an einem Beispiel fest. Derzeit nehmen die Ganztagskinder ihr Mittagessen in einem der in den frühen 60er Jahre errichteten Pavillons ein. Die Aussicht auf eine zeitnahe Verbesserung der Lage sorgen bei Rektor und Schulgemeinde fast schon für Euphorie. „Dass zwischen dem Start der Planungen und dem Baubeginn nur zwei Jahre liegen, ist schon eine sehr sportliche Leistung“, sagt Schneider anerkennend in Richtung Hochbauamt. Tatsächlich wurde 2019 mit den Plänen für eine Neugestaltung der Grundschule im Süden Gießens begonnen. Der Siegerentwurf eines Architektenwettbewerbs – gewonnen hat das Büro LSK-Architekten aus Darmstadt - wird nun umgesetzt.

Mit den baulichen Aktivitäten einher geht an der Ludwig-Uhland-Schule eine grundsätzliche Veränderung der bisherigen Strukturen. Die LUS, die 1960 als Südschule eröffnet wurde und vier Jahre später ihren jetzigen Namen erhielt, ist nicht zum ersten Mal mit Raumproblemen konfrontiert. Wegen der steigenden Schülerzahlen waren damals zwei Pavillons gebaut worden. Die werden im Zuge der Bauarbeiten im Herbst ebenso abgerissen wie das leerstehende Hausmeisterhaus und die Pausenhalle.  Am Standort der niedergelegten Bauten soll in den kommenden zwei Jahren nicht nur die neue Mensa entstehen, auch das Entree der Grundschule wird komplett neu geordnet – der Eingang wird dann über den Aulweg erfolgen.

Mensa sorgt für »signifikante Verbesserung«

Die Mensa wird überwiegend in Holzbauweise errichtet und vereint schulische Bedürfnisse mit Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Der Neubau werde für eine deutliche Verbesserung der Raumsituation der Schule sorgen, prognostiziert der Rektor, der außerdem eine „signifikante Verbesserung“ in Sachen Ästhetik und Essensbedingungen sieht. Außer einem Bereich zur Einnahme von Mahlzeiten wird das Gebäude einen Musikraum, der auch für Veranstaltungen genutzt werden kann, sowie eine Lehrküche für Unterrichtsprojekte erhalten. „Perspektivisch werden wir auf den Klimawandel reagieren und die Bausubstanz unserer Schulen ertüchtigen müssen“, erklärt Schneider.

Dass man in Gießen sowohl pädagogische als auch ökologische Gesichtspunkte im Blick hat, bekräftigt Stadträtin Astrid Eibelshäuser. Die neue Mensa bezeichnet sie als „großen Schritt zur Verbesserung des Ganztagsangebotes an der Ludwig-Uhland-Schule“. Das Gebäude wird mit einem Flachdach versehen, dessen höherliegender Bereich eine Photovoltaikanlage erhält. Der niedrigere Teil wird mit einer Dachbegrünung versehen. Zur Straße hin wird das Gebäude abgegrenzt, in Richtung Pausenhof erhält es eine attraktive Glasfront.

Säuleneichen bleiben erhalten

Saniert wird auch ein Teil des Gebäude B der LUS. Dort soll unter anderem eine Gruppe des benachbarten Montessori-Kinderhauses untergebracht werden, die ihr Zuhause bisher in einem der Pavillons hatte. Im B-Gebäude wird es zudem Platz für die Bibliothek sowie einen Kreativraum geben. Die Ganztagsgruppe der Ludwig-Uhland-Schule aus dem zweiten Pavillon wird umziehen in die neue Mensa.

Genutzt werden sollen die neuen Räume nach der Neu- und Umbauphase spätestens ab dem Sommer 2023. Die Gesamtkosten für den Neubau werden vom Hochbauamt mit 4,5 Millionen Euro kalkuliert. Davon stammt eine Fördersumme von 3,1 Millionen Euro aus dem Kommunalinvestitionsprogramm (KIP 2). Nicht in diesen Mitteln enthalten ist die Außenanlage, die aus Richtung Aulweg ebenfalls komplett neugestaltet wird. „Auf dem Außengelände wird sich vieles verändern, aber die Säuleneichen werden bleiben“, freut sich Rektor Schneider auf den Erhalt des grünen Wahrzeichens der Schule.

Gezählt sind dagegen die Tage der LUS-Turnhalle. Die mittelfristige Planung sieht vor, die Sportstätte in vier bis fünf Jahren abzureißen und neu zu bauen.

Zahlen und Fakten

Projektgesamtkosten: ca. 4,5 Mio. Euro

Bruttogrundfläche: ca. 950² neu

Baubeginn: Winter 2021/22

Fertigstellung: Frühjahr/ Sommer 2023

Bauherr: Universitätsstadt Gießen

Architektur: LSK Architekten, Darmstadt

Fachplanung Tragwerksplanung:  DBT Ingenieursozietät, Frankfurt

Fachplanung Heizung, Lüftung, Sanitär: Duschl Ingenieure, Gießen

Fachplanung Elektroplanung: Elektroplanung Will, Hilders

Garten und Landschaftsarchitektur: Gartenamt

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